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Vermischtes.
Belgisch-Kongo.
Zusammenstellung der zur Zeit für das
Katangagebiet geltenden gesetzlichen Be-
stimmungen.
Der feühere Gerichtsschreiber bei dem Gerichtshof
erster Instanz in Elisabethville hat kürzlich in
Bulawayo unter dem Titel „Katanga. Congo
Belge. Notes sur les lois à P’usage des Ré-
sidents et Voyageurs — Handy Note Book
Oon the laws in use for Residents and Tra-
vellers“ eine Broschüre über das Katangagebiet
veröffentlicht. Das Buch, das zum Preise von
1 Schill. von dem Verlag Argus Co., Bulawayo,
bezogen werden kann, enthält eine übersichtliche
Zusammenstellung der zur Zeit in diesem Teile
der belgischen Kongokolonie geltenden Bestim-
mungen über das Justiz= und Lizenzwesen, Steuern,
Zölle, Grundstückserwerb, Arbeitsverträge mit Ein-
geborenen, deren Anwerbung, Einwanderung,
Gründung von Handels= und Minengesellschaften,
Schürfarbeiten und den Abbau von Mineralien.
Reiches Material über das Katangagebiet
enthält auch der von dem britischen Vizekonsul
Beak in Elisabethville erstattete Jahresbericht für
1910. Der Bericht ist in London von der Buch-
handlung Wyman and Sons Ltd., Fetter Lane,
E. C., and 32 Abingdon Street, S. W., zu er-
halten. Er ist unter Nr. 4736 Annual Series
der Diplomatic and Consular Reports ver-
öffentlicht.
(Nach einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats
in Kapstadt.)
Drojehtierte Berlefelungsanlogen in frgentinien.
Die Argentinische Generaldirektion der Be-
wässerungsanlagen hat dem Bautenministerium
einen Bericht über den allgemeinen Plan und
den gegenwärtigen Stand verschiedener Anlagen
vorgelegt. Der gesamte Voranschlag erreicht
100 Mill. #; die Anlagen sollen später eine Fläche
von etwa 1 Mill. Hektar bewässern.
In San Juäcn ist ein Staudamm an dem
gleichnamigen Flusse im Bau, welcher 950000 8
kosten wird. Bedeutend kostspieliger werden die
für die Provinz Jujuy projektierten Werke sein,
wo ein Stauwerk in Las Cieénagas mit einem Auf-
wand von 1½ Mill. § zur Bewässerung von
12 000 ha und ein weiteres angrenzendes unter
dem Namen „Las Maderas“ gebaut wird, welches
vom Flusse Perico gespeist wird: dieses soll
6 553 .000 3 kosten und 31.000 ha bewässern. Die
Kosten dieser beiden Stauwerke belaufen sich somit
auf 120 bzw. 223 3 pro berieselbaren Hektar,
und die Abgaben für Bewässerung voraussichtlich
auf 10 bzw. 15,50 #& pro Jahr und Hektar.
Im Territorium Rio Negro ist ein Kanal von
270 km projektiert, welcher seinen Ausgangspunkt
etwas oberhalb der Insel Choele-Choel haben
und in San Antonio endigen soll. Dadurch
würden 180 000 ha bei einem Kostenaufwand
von 16 Mill. & bewässert werden. Auf der Insel
Choele-Choel selbst wird ein Netz von Kanälen
gebaut, um 18 000 ha zu bewässern. Die Kosten
sind auf 570 163 8 berechnet. Weiter unten im
Tale des Rio Negro, zwischen Viedma und dem
Meer, ist eine Bewässerungsanlage für 350000 ha
geplant, deren Kostenvoranschlag noch nicht bekannt
ist. Bezüglich Bewässerung von 300 000 ha
Staatsland der Provinz Buenos Aires, welche in
dem Bezirk Patagones liegen, herrschen noch
Meinungsverschiedenheiten.
An dem Rio Tercero in der Provinz Cordoba
wird ein Stauwerk projektiert, welches bei einem
Kostenaufwand von 6 Mill. 3 55000 ha bewässern
soll, und an dem Rio Quinto in der Provinz
San Luis ein anderes zu 4 Mill. 3 für die Be-
wässerung von 20 000 ha. Weitere Entwürfe be-
treffen eine Anlage in Villa Mercedes (San Luis)
fÜür 10 000 ha und eine solche in Quines, in der-
selben Provinz, für 6000 ha. In Los Sauces,
rovinz Cordoba, soll ein Stauwerk errichtet
werden für die Bewässerung von 30 000 ha, das
zu 4 Mill. 8 veranschlagt ist, und in dem Valle
Lerma (Provinz Salta) ein solches für die Be-
wässerung von 20000 ha bei einem Aufwand von
2½ Mill. §. Andere Werke von geringerer Be-
deutung sind für die Provinz Catamarca in Santa
Rosa, Tinogasta und Andalgals sowie für einige
andere Punkte der Andenprovinzen geplant.
Alle diese Arbeiten werden natürlich eine Reihe
von Jahren zur Ausführung beanspruchen.
(Buenos Aires Handels-Zeitung.)