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Ver wagte zu glauben, daß Dominik seine letzte
Heimfahrt angetreten habe? Am 16. Dezember
auf hoher See, noch in Sichtweite der silber-
umbrandeten Küste Afrikas, endete sein Leben,
nus ganz und gar Kamerun gewidmet, eine un-
mterbrochene, schaffensfreudige Arbeit, eine alles
hberwindende afrikanische Siegesbahn gewesen war.
er schwarze Erdteil hatte ihn zu seinem Eigen
hemacht und gab ihn lebend nicht heraus. Nicht
Ser ihm vergönnt, den schönsten Afrikaner= und
woldaten-Tod zu sterben, als er wenige Monate
vobher siegend im Kampfe stand. Aber im Tode
O.7 — und durch das Opfer seines stillen
odes größer als ein Held vor dem Feinde —
at er seinem Kamerun gedient. Es durfte nicht
de chehen, wenn es in der Kolonie stetig weiter
orwärts gehen sollte, daß der unverwundbare
DoINIKI“ im Waldkampfe fiel. Keiner
“ Eingeborenen, die vor ihm zitterten, sah ihn
wben, keiner wagt zu glauben, daß er nicht
lederkehrt. Sein Geist lebt.
Kaum drei Jahre Offizier, war es ihm ver-
#onnt, hinaus in die Welt zu gehen, zu forschen
end zu kämpfen, aufzubauen im kolonialen Neu-
und. Das Glück hatte in dem blutjungen Leut-
ant den rechten Mann gefaßt. Begeistert hatte
ominik den Erzählungen des Hauptmanns
-u orgen von seinen Kameruner Streifzügen ge-
muscht. Nun sollte er — selbst ein Afrikaner —
nut ihm hinausgehen zu Kampf und Sieg. Dem-
60 st warb er mit Hauptmann Morgen in Agypten
" Sudanesen an, die als von Wissmann erprobte
woldaten die Gewähr für eine brauchbare, sichere
HKüpe bieten sollten. Mit dieser und einer in
dn merun vorgefundenen, ebenso starken, aus Leuten
westafrikanischen Küstenstämme gebildeten
8 izeitruppe focht Dominik im Mai 1894 unter
auptmann Morgen gegen die Abo.
ein Im Juli 1894 zieht Dominik als Führer
vese selbständigen Kompagnie nach Jaunde,
di esen Name und Schicksal mit dem seinen von
mem Tage ab bis zu seinem Tode eng ver-
ledden sind. Jaunde war zum ersten Male
vor. von Kund und Tappenbeck erreicht
* en. Nach ihnen war Morgen dorthin vor-
rungen und hatte, als er weiter nach Adamaua
satlge= in Jaunde den Botaniker Zenker
oniert. Dominik sieht Jaunde zum ersten
vor e am 9. August 1894. Er dringt bis Ngilla
Vai uAuf seinem Marsch zur Küste durch das
Vad o-Land hat er im September 1894 schwere
auf gefechte und wiederholte Angriffe der Baloko
vird ein Lager zu bestehen. Am 30. September
er durch einen Schuß mit einer Ladung
schtlscerben. in die linke Seite verwundet. Fiebernd
daß " er sich zur Küste durch. Dort erfährt er,
ie Polizeitruppe in eine Kaiserliche Schutz-
truppe umgewandelt und von ihrem ersten Kom-
mandeur, Rittmeister v. Stetten, durch Neu-
anwerbung in Lagos verstärkt worden sei. So
sehen wir in Dominik, wenn er auch selbst nicht
in die Schutztruppe übertrat, sondern weiter zum
Auswärtigen Amt kommandiert blieb, den Be-
gründer, in seinem Häufchen Soldaten aber den
Stamm unserer heutigen Schutztruppe. Im De-
zember 1894 nimmt Dominik an einer Expedition
gegen die Bakwiri teil und kämpft an der Stelle,
auf der er einige Jahre später die stolze weiße
Villenstadt Buea mit dem Schlosse des Gou-
verneurs erstehen sieht. 1895 sehen wir Dominik
wieder im Kampf mit den Bakoko, deren Be-
strafung der Kommandeur mit zwei Kompagnien
durchführt. Am 2. Mai 1895 wird Dominik
zum Stationschef von Jaunde ernannt. Wo es
gilt, Ordnung zu schaffen, greift er energisch ein.
Er bestraft die unbotmäßigen Mwelle und Wute.
Im Gefecht von Mango wird er durch einen
Pfeilschuß in den Unterschenkel zum zweiten Male
verwundet.
Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland kehrt
Leutnant Dominik im März 1896 nach Jaunde
zurück. Dort hat der Kommandeur, Hauptmann
v. Kamptz, schwere Kämpfe gehabt, und nun
gilt es für Dominik, die Kriegswunden des Landes
wieder zu heilen. Im Januar 1897 kann er
dem Gouverneur v. Puttkamer ein aufblühendes
Gebiet und eine in reicher Arbeit erbaute Station
vorstellen. Im Verlauf einer Reise mit dem
Gouverneur in das Wuteland schlägt Dominik in
schwerem Gefecht am 25. Jannar den kriegerischen
Wute-Häuptling Nogilla.
1898 ist Dominik wieder in Kamerun. Feier-
lich holen ihn Hunderte seiner Jaunde ein, als
er vor der Station eintrifft. Er unternimmt in
diesem Jahre Strafzüge gegen die Etun, die
Beniata, die Wute und gegen die Abanda-
Batschenga. Das Jahr 1899 bringt den Wute-
Adamaua-Feldzug, der den Sklavenjagden der
Fulbe ein Ende bereiten und den Weg nach
Adamaua in die Grashochländer öffnen sollte.
Die vier Kompagnien starke Truppe unter ihrem
Kommandeur, Hauptmann v. Kamptz, tritt am
10. Januar von Jaunde aus den Vormarsch an.
Dominik führt die 4. Kompagnie. Am 15. Januar
wird die mit Wall und Graben befestigte Ngilla-
Stadt gestürmt. Dominik erzwingt den Eingang
in das Nordtor und leitet am folgenden Tage
die Verfolgung des Feindes. Drei Tage später
nimmt er den Ort Watare und säubert das ganze
Gebiet zwischen Mbam und Kim. Am 11. März
schon erfolgt der Sturm auf die für afrikanische
Verhältnisse ganz außerordentlich befestigte Fullah-
Stadt Tibati. Dominik, der durch den Graben
in die Stadt eindringt und sich dabei durch be-