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frisch und zu Herzen gehend geschriebenen Bücher
über seine Haupttätigkeit in Kamerun. Keine
wissenschaftlichen Bände wollte er verfassen, son-
dern werbend und die Jugend begeisternd sollten
seine „Sechs Kriegs= und Friedensjahre“ und
sein „Vom Atlantik zum Tschadsee“ wirken. In
seinen Schriften spiegelt sich seine ganze Natur
wider. Ob im Kreise froher Kameraden und
ausgelassener, oft derber Afrikaner oder in Gesell-
schaft ihn bewundernder Frauen — überall er-
oberte sich Dominik die Herzen. Wem sind nicht
die sprudelnden, humorvollen, reinste Lebenswahr-
heit athmenden Erzählungen und die leuchtenden
klaren Augen Dominiks in unvergeßlicher Er-
innerung!
Ein glänzendes, reiches Leben, und waren es
auch nur vierzig Jahre, hat geendet. Bis in
den Tod getreu seinem Wahlspruch, nach welchem
er sein ganzes Leben gelebt, ist Hans Dominik
hinübergegangen in die Ewigkeit: „Nicht rechts
geschaut, nicht links geschaut! Vorwärts, gerade
aus, auf Gott vertraut — und durch!“
v. Engelbrechten,
Leutnant in der Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun.
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Togo.
Betriebsergebnisse der Verkehrsanlagen von Togo
in der ersten Hãlfte (April bis September) des
RBechnungsfahres 1910.“)
1. April bis 30. Sept. Unterschied
1910 1909 gegen
in Mark das Vorjahr
#
Roheinnahme der: T.
üstenbahn557 1 48 8866—. 1 799
Inlandbahn..181 658 184339 — 2686
Landebrücke. . . .209267 264 625 46 858
Zuiammen: . 482 477 482 821 419844
Betriebsausgabb. 267 856| 253 597—14259
Betriebsziffre.10,0 v. H. 52,5 v.H.
Rohũberschuß .. . . 164 621 228 724 —64 108
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910 Nr. 3, S. 91 . und
Nr. 19, S. 807 ff.
Wie die Zusammenstellung der vorläufigen
Betriebsergebnisse zeigt, sind die Einnahmen des
ersten Betriebshalbjahres 1910 nicht unerheblich
gegen die des Vorjahres zurückgeblieben. Die infolge
starker Regengüsse im Juli und August vorigen
Jahres eingetretenen Dammbrüche hatten empfind-
liche Betriebsstörungen auf den Bahnen zur Folge,
die erhebliche Ausfälle besonders an den Ein-
nahmen des Güterverkehrs verursachten. Außerdem
ist die Maisausfuhr noch weiter zurückgegangen.
So blieb die Einnahme allein des Juli (mi
51 894 4/%) um 39 562 .X gegen die des Jum
— 91 456 “ — zurück, die Gesamteinnahme
des Halbjahres um nahezu 50 000 (7 gegen
die der entsprechenden Zeit des Vorjahres, und
da die Betriebsausgabe sich um 14259 .X steigerte,
so zeigt der Rohüberschuß — 164 621.J7 —
einen Rückgang um 64 103 7 und bleibt hinter
dem anteiligen Etatssoll, ½ 396 500 =
198 250 , um 33 629 /“ zurück. Die Er-
höhung des Brückentarifs um 2 “ brachte einen
Ertrag von 29 129 /“ (im Vorjahre 36 839 ./4);
zieht man diese vom Rohüberschuß ab, so bleiben
135 492 . Von dem an das Gouvernement zu
zahlenden anteiligen Mindestpachtzins, ½. 306500
= 153250 4, sind somit vorerst noch 17758 /#
ungedeckt. Da der Oktober und November er-
freulicherweise bereits wieder eine erheblich höhere
Einnahme (rund 80 000 und 81 000 M zeigen,
so darf man hoffen, daß der Mehrertrag des
zweiten Halbjahres den Ausfall des ersten viel-
leicht noch ausgleicht und das Etatssoll schließlich
im ganzen erreicht wird.
Es wurden befördert:
„nach dem 6
1. April uch dem
is von Unter-
80. Sept. 6 Monaten schied
1910 l im Jahre
100
Personen:
auf der Küstenbahn 38270 38 177 102
Inlandbahn31 318 40 305— 8957
Landebrück0 2511/— 71
Tonnen Güter:
auf der Küstenbahn 446 211 2371
Inlandbahn 5214, 48 —4 7153
Landebrücke 21285 24 887—3572
Der starke Rückgang in den Ziffern des Güter
verkehrs der Küsten= und der Inlandbahn springt
hier besonders in die Augen.