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der dort eingeführten Organisation wurde der
Polizeimeister mit 35 Mann an der Raiküste
zurückgelassen. Sein für einen Monat beabsich-
tigter Aufenthalt dort mußte am 3. Dezember
abgebrochen werden, da die Truppe in Ponape
benötigt wird. Die nur vierzehntägige Statio-
mierung der Truppe hat gleichwohl eine gute
Wirkung gehabt; die Küstenleute haben das Ver-
tlauen auf den Schutz der Verwaltung wieder-
gewonnen.
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Der bei dem Zusammenstoß mit den Kuarong-
leuten in deren Hände gefallene Karabiner ist
von den Leuten von Eimar den Eingeborenen
von Singor (Küste) ausgehändigt und von diesen
dem Polizeimeister zurückgebracht worden. Bei
dem nächsten Besuch der Raiküste wird die Orga-
nisation weiter ausgedehnt und der Versuch ge-
macht werden, mit den Bergbewohnern in Ver-
bindung zu treten, um auf friedlichem Wege den
Landfrieden in jener Gegend zu sichern.
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
Dle Lätigheit der Botanischen Zentraistelle im
Rechnungsjahre 1909/10.
Amtlicher Bericht.
Die Versorgung unserer Kolonien mit lebenden
tropischen Nutzpflanzen beschränkte sich in diesem
Jahre auf die Aussendung von vier Wardschen
Kästen nach Neuguinea und von zweien nach
Jamoa. Sie enthielten zusammen 44 Arten in
288 Exemplaren.
Eingegangen sind Wardsche Kästen mit le-
benden Pflanzen vom Botanischen Garten in
lictoria, vom Kaiserlichen Konsulat in Mexiko
und von Herrn Carlos Pflanz in Bolivien.
Verhältnismäßig zahlreich liesen Bestellungen
auf Lieferung von Saatgut ein. Saatmaterial
von Obstbäumen, Getreide, Hülsenfrüchten und
Futtergräsern, Ol-, Gerbstoff= und Faserpflanzen
und Nutzhölzern empfingen das Kaiserliche Gou-
vernement für Togo, die Forstverwaltung von
eutsch-Ostafrika, das Gouvernement für Neu-
guinea, die Versuchsanstalt für Landeskultur in
Kamerun, das Biologisch-Landwirtschaftliche In-
Litut Amani, die Versuchsstation Dschang, das
ezirksamt Edea, das Forstamt in Kiautschou
urch Vermittlung des Kolonial-Wirtschaftlichen
mitees), die Neuguinea Kompagnie und die
Spuflanzung. Auskünfte über Bezugsquellen für
Haat wurden auch im Berichtsjahre an Dienst-
kellen und Private in zahlreichen Fällen erteilt.
Wiederum sehr bedeutend waren die Eingänge
an Herbarpflanzen aus unseren Kolonien. Die
om Botaniker Ledermann geleitete Expedition
er Landeskundlichen Kommission ergab Beiträge
dur Flora von Kamerun, die einschließlich der
den vom vergangenen Jahre datierenden sich
auf 6500 Nummern belaufen. Nicht viel weniger
achte Dr. Schlechter von seiner fast drei-
lährigen Reise nach Neuguinea heim. Außerdem
ndten ein:
1. aus Ostafrika: 295 Nummern das Amani-
Institut, 38 Förster Jahn, 370 Oberförster
Dr. Holtz, 285 Hauptmann Fromm;
2. aus Südwestafrika: 16 Nummern Ober-
förster Pogge, 322 Dr. Range, 20 Baurat
Morgenstern, 30 Prof. Dr. Moritz, 560 Bo-
taniker Dinter;
3. aus Kamerun: 230 Nummern die Ver-
suchsanstalt für Landeskultur, 150 Forstassessor
Reder, 32 Forstaufseher Schultze, 139 Forst-
aufseher Hückstädt, 7 Regierungsrat Krücke,
32 Hauptmann Schlosser;
4. aus Togo: 52 Nummern Hauptmann
v. Doering;
5. aus Neuguinea und den Südsee-
Inseln: 16 Nummern Dr. Schnee, 50 Prof.
Dr. Neuhaus, 250 Dr. Mocskowski, 180 Prof.
Dr. Kraemer;
6. aus Kiantschon: 720 Nummern die Forst-
verwaltung und Herr Krug.
Museumsobjekte, trockne Früchte, Hölzer, Harz,
Faserproben und Alkoholmaterial, Photographien
u#w. wurden der Kvlonial-Abteilung des Botanischen
Museums wiederum mehrfach zuteil und zwar:
1. aus Ostafrika: vom Gouvernement, vom
Institut Amani, von Hauptmann Fromm;
2. aus Kamerun: vom Gouvernement, von
der Versuchsanstalt Victoria und den Herren
Forstassessor Reder, Forstausseher Hückstädt,
Regierungsrat Krücke, Dr. Mansfeld;
3. aus Togo: vom Gouvernement;
4. aus Neuguinea vom Gouvernement,
von der Neuguinea-Kompagnie und von Prof.
Dr. Kraemer.
Zur Bereicherung der kolonialen Sammlungen
trugen ferner bei das Reichs-Kolonialamt, das
Kaiserliche Konsulat in Mexiko und die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft.
In der wissenschaftlichen Bestimmung der
Eingänge an getrockneten Pflanzen und Museums-