Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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lands im Jahre 1909 von 55 000 000 ¾ steht 
eine Produktion von 11.000 000 # — darunter 
1 000 O000 “ # — in unseren 
Kolonien gegenüber. 
Im Interesse Hines rationellen Plantagenbaues 
ist der neuen Kommission zunächst die Aufgabe 
gestellt: mitzuarbeiten an der Schaffung von 
gleichartigen guten Marktprodukten, die 
sich auch gegenüber der zu erwartenden gewaltigen 
Mehrproduktion aus Ostasien, Ceylon usw. und 
einem etwaigen synthetischen Kautschuk auf dem 
Weltmarkt behaupten. Die Schaffung von 
Standard-Marken würde wesentlich dazu beitragen, 
die Kautschukproduktion in den deutschen Kolonien 
dauernd auf eine sichere Grundlage zu stellen. 
Die konstituierende Sitzung der Kommission am 
30. März wird folgende Verhandlungsgegenstände 
umfassen: Die gegenwärtige Lage des Kautschuk- 
Weltmarktes, die Frage der Rentabilität der 
Manihot-Kautschukkultur in Deutsch-Ostafrika, Vor- 
schläge zur Schaffung von Standard-Marken für 
deutsch-kolonialen Kautschuk, finanzielle Unter- 
stützung der Kautschuk-Zentralstelle für die Kolo- 
nien, Wettbewerb um die goldene Medaille des 
Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees auf der Inter- 
nationalen Kautschuk-Ausstellung London 1911, 
die Frage der Herstellung von synthetischem 
Kautschuk. 
Neu Gulnea Compagnie.) 
Pflanzungsbetrieb. Die Entwicklung der 
Plantagen war in dem Geschäftsjahre recht erfreulich. 
Direktor Dr. Preuß unterzog das gesamte Unter- 
nehmen wiederum einer eingehenden Besichtigung, 
welche einen Aufenthalt von fünf Monaten im Schutz- 
ebiete in Anspruch nohm, und konnte sich in seinem 
erichte ũber die in anzungen gemachten 
Fortscritte im aiueree in sehr befriedigender 
eise ausspreche Die Ernteerträge weisen eine 
rasche und stet 5 Sieherarg auf- Hagunsten einer 
intensiveren Bearbeitung und des inneren Ausbaues 
der nunmehr üümslich #n r* tretenden Pflan- 
#ungen wurde von einer Erweiterung des bereits mehr 
00 ha umfassenden Plantagen-Areals fast ganz 
. 
Kokospalmen. Die Anzahl der Kokospalmen 
betrug 637 400 Stück. Das Einbeziehen wilder Be- 
stände in die schon bestebenden Aupslanzungen wurde 
auf den French-Inseln fortgesett. ohne jedoch be- 
endet werden zu können. Die Ernte war im ear 
Archipel gut, in Kaiser-Wilhelmsland kaum mittel- 
mäßig, auf den French-Inseln, eehr zufriedenstellend 
8 nennen. Die Ernteaussicht t das laufende 
eschältsiahr. Daler ch i 
Der Gesamtert r g an Pfcllklfllngskopra betrug 
1250 t, von denen 7 llein au bbertshöhek zu- 
sellen derjenige an Vanbesglonr belief sich auf 
der Gesamtexport an Kopra auf #ich 8 9 
degen 975 t 1906/07, 1351 t 1907/08 und 1638• t 
*) Aus dem Geschäftsbericht der Direktion für 
100/0. schäftsberich fü 
  
1908/00. Diese stetige Zunahme der Produktion 
Pesto auch in Zukunft andauern, denn die jungen 
flanzungen treten eine nach der anderen in as 
tra å i e Alter ein und die älteren haben ihre volle 
gaglhigt ahigkeit ugch ang e 98 icht erreicht. Selbst die 
älteste von allen, t ihren Ertrag noch 
um mehr als 14 t gegen dos Vorjahr #Kleiert. so 
daß sie in diesem S)7 977 kg Kopra, als 4! t eine 
Tonne, pro Hektar erbracht hat; sie bicnin auch 
jetzt zach nicht inn voller Tragbarreit. Die Ernte dieser 
Pflanzung im laufenden Geschästssahre betrug von 
#pell bis Ende l 1910 207t rra gegen 177 t 
in der gleichen Periode des Berichtsja 
Die, ebemysung der Schädlngel erfordert. zwar 
noch v Mü d Aufmerksamkeit, wird aber 
immer - durchgeführt und ist von Erfolg 
egleitet. 
Kautschuk. Die Kautschukpflanzungen haben 
vor allem in Jomba gute Fortschritte aufzuweisen. 
Die Arbeiten des Anzapfens nahmen überall ihren ge- 
regelten Fortgang, und de man dabei immer größere 
Übung und in der Präparation des Kautschuts reichere 
Erfahrung erlangt, so war ität des erzeugten 
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roduktes stets tadellos, wie ie erzielten hohen Ver- 
meut bewiesen. 
" nn, betrug 6543 rW gegen 5213 kg. 
907/88 und 1060 kg 1906/07, und 
1 wisee E 00 auf Heea “ ke#, auf Ficus 
3056 kg und auf Castilloa 3 
Die Bestände von — ret sind in ihrer 
Ausdehnung von 793 ha fast unverändert geblieben, 
jedo wur en sie vielfach * ausgelichtet. wodurch 
die g o Zo bw pl 
Zoogpo IinPeterhafen 
hat das npapsen“ bel su. begonnen. 
ine Verringerung um 14 hs, und azwar bon 
263 ha auf 249 ha, erlitten die Casti 
Stephansort. Das allmähliche“ Umwandeln der- 
selben in reine Hevea-Bestände nahm seinen Fortgang. 
Nur die besten Stücke von Castilloa bleiben rein er- 
halten und zeigen bei fleißigem Hacken des Bodens 
und wischensaat von- chbsfamnelnde Pflanzen 
ein sehr freudiges en 
ei Hevea brasiten zerbohe ch die iesbepslangte 
Fläche von 41 ha auf 127 h d die A 
diesen Beständen ggran als au in Mist alen mit 
dot ao gepslauzte Bäume stieg von 56291 
98 445 Stück. n ng tand achtj lerer Hevea 
langte zum ersten Male gegen Ende des Beschäffe- 
jahres zur Anzapf# -.- 5 rtrag éeliei sich für die- 
jenigen Bäume, welche bei 1 m Stammh höhe einen 
Um ang von, mindestens 60 cm wiesen, in, Laufe 
eines Monates auf 279 8 pro Baum. Saat= und 
Alanmaterial du Nenanlagen ist jetzt in jeder Quan- 
tität vorha 
Die lapfenzungen von Kickria und Manihot 
dichotoma gelangten über den Rahmen eines Ver- 
suches nicht hinaus. Beide Arten haben sich wieder- 
um als sehr windbrüchig erwiesen. 
Faktao. Die Kakao-Bestände entwickelten sich 
der Energie und Wachsamkeit, mit welcher den 
su. Schädlingen enkgegengeetreten wurde, vor- 
trefflich. Verluste an einzelnen Bäumen waren wohl 
6 beklagen, aber dauernde, Fehlstellen gibt es nicht. 
ine Erweiterung fand nu 
her Befestigung des Bodens gegen das Abspülen 
durch Regen wie der Züchtigung von Windbrechern 
und Schattenbäumen wurde beson ere Anftnerlfamkeit 
gewidmet, da die zwischen Kakao gepflan te evea 
ficlhlein nich bchug chatten gibt und gaanba ind- 
utzes 
  
  
  
  
 
	        
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