Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Aus den Einzelberichten der Provinzen, 
denen der Prozentsatz, mit welchem sie an der 
Gesamtanbaufläche Britisch-Indiens beteiligt sind, 
in Klammern beigesetzt ist, mögen noch folgende 
Angaben über die Ernte hervorgehoben werden: 
Bombay (286 v. H.). Die gesamte mit früher 
ddee später Baumwolle in den britischen Gebietsteilen 
nepflanzte Fläche wird zu 8 905.000 Acres gemeldet, 
voraus sich eine Zunahme von 165 000 Acres oder 
* b. H. gegen das Vorjahr ergibt. Die Eingeborenen- 
haaten (mit Ausnahme von Baroda) haben 2 184 000 
arres mit Baumwolle bestellt gegen 1 990 000 Acres 
fan Vorjahre; sie haben hiernach das Anbauarcal um 
ast 10 v. H. vergrößert. Seit dem Dezemberbericht 
bat die Ernte in Gujarat unter Ostwinden und ge- 
##entlichen Januarregen gelitten, ebenso hat die heftige 
lte Anfang Februar mehr oder weniger Schaden 
Aangerichtet. Die Wirkung derselben ist bis jetzt noch 
nicht bekannt, man rechnet indessen mit einem Verlust 
don 15 bis 30 v. H. der Ernte. In Karnatat haben 
de langanhaltenden Regenfälle nach der Saatzeit und 
ungünstigen Ostwinde das Wachstum oLehiyderrt. 
1R Gesamtertrag stellt sich jetzt auf 1 385 000 Ballen 
(9 ooo Ballen in den britischen Gebietsteilen und 
15 Ballen in den Eingeborenenstaaten) gegen 
408 0oo Ballen (888 000 Ballen in den britischen 
Vebietsteilen und 575 000 Ballen in den Eingeborenen- 
staaten) im Vorjahre. Er ist also um 1,7 v. H. ge- 
Unlen. Außerdein rechnet man noch mit einem Ertrag 
don 19000 Ballen von 72 500 Acres aus Gebieten, 
ie gewöhnlich keine Berichte erstatten. 
wi In den Zentralprovinzen und Berar (21,0 v.H.) 
wird das Kreal jetzt auf 4393 000 Acres (1200 000 
in den Zentralpraizen und 3 193 000 in Berar) an- 
gegeben gegen 4167000 Acres (1188000 in den Zentral- 
rovinzen und 8 029 000 in Berar) im Vorjahre, d. i. 
eine Steigerung um 5,4 v. H. Die S 
trages ergibt 810 000 Ballen (289 000 in den Zentral- 
provinzen und 521 000 in Berar) gegen 1070 000 
Ballen (407 000 in den Zentralprovinzen und 668 000 
in Berar) im Vorjahre, d. f. 24 v. H. weniger. 
Zu Madras (81 v. H.) wird die in den Raiyat- 
waridörfern bis Ende Januar besäte Fläche auf 
1624 000 Acres angegeben; sie übersteigt die vor- 
jährige Fläche um etioa 16 v. H., eine Folge der recht- 
eitigen und genügenden Regenfälle. Der Stand der 
Felder ist im allgemeinen ziemlich gut bis gut. De 
Ertrag wird auf *5 000 Ballen geschäht, er übersteigt 
somit den vorjährigen um etwa 31 v. H. Die Nicht- 
aihatwaridörfer haben eine Fläche von 157 000 Acres, 
s. etwa 13 v. H. mehr als im Vorjahre, mit Baum- 
wolle bep anzt. Der Ertrag von dem gemeldeten 
Areal wird auf 22 000 Ballen gescätt. Die Ein- 
geborenenstaaten haben 29 000 Aeres bestellt. Der Er- 
trag wird auf etwa 5000 Ballen geschätzt. 
Aus dem Punjab (7.8 v. H.) wird die Anbaufläche 
in den boidem Bunjasen zu 1249 000 Acres gemeldet 
gegen 1285 000 Acres im Vorjahre, d. s. fast 8 v. H. 
weniger. Die Saat litt unter den Oktoberregen und 
der Dezemberkälte. Der Gesamtertrag wird auf 
272u000 Ballen geschähzt gegen 348 000 Ballen im Vor- 
lahre. In den Eingeborenenstaaten sind 186 000 Acres 
z1utt Baumwolle bepflanzt worden, deren Ertrag auf 
15.000 Ballen geschäzt wird. Im Vorjahre wurden 
51 . Acres bestellt und 48 000 Ballen geerntet. 
us den Vereinigten Provinzen (66 v. H. 
wird für die britischen Vistrikte ein Arenl von 1829000 
eres gegen 1 124.000 Acres im Vorjahre gemeldet. 
  
  
Der Ertrag wird auf 344000 Ballen gegen 380 000 
Ballen im Vorjahre geschätzt. Für die Eingeborenen- 
staaten haben sich die Verhältnisse gegenüber der De- 
zemberschätzung nicht geändert (14.000 Acres, 3000 
Pollen gegen 17 000 Acres und 4000 Ballen im Vor- 
jahre). · 
AusSind(l,2v.H.)n-eldendieBcrichtc-etne 
Geiamtflächevon267000Tieresgee11214000Aereö 
im Vorjahre. In Hyderabad litt die Ernte Ende De- 
zember unter Frost, an anderen Stellen steht die Ernte 
ziemlich gut. Der Gesamtertrag der Ernte wird auf 
94 000 Ballen angegeben gegen 104 000 Ballen im 
letzten Jahr. 
In Burma (0.9 v. H.) wird die Gesamtfläche jetzt 
auf 169 000 Acres gegen 198 000 Acres im Vorjahre 
angegeben. Die Saison ist nicht zufriedenstellend ge- 
ween. Die Aussaat wurde verzögert durch den Mangel 
an Regen und an Saatgut. Die späteren Regen waren 
besser, gegen Ende der Saison indessen zu heftig. Der 
Ertrag war gering. Nach den Distriktsberichten wird 
der Ertrag auf 28.000 Ballen, von anderer Seite auf 
30,000 Ballen geschätzt gegen 32 000 Ballen im Vorjahre. 
Aus Bengalen (0,3 v. H.) wird die Gesamtfläche 
jetzt zu 68 000 Acres gemeldet gegen 67 Acres im 
letzten Jahre. Die Saison war für die Frühsaat günstig, 
weniger günstig dagegen für die Spätsaat, n den 
beiden wichtigen Distrikten von Saran und Muzaffarpur 
die Ernte unter den heftigen Regen und Uberschwem- 
mungen litt. Der Ertrag wird auf 18.000 Ballen 
gegen 17 000 im Vorjahre geschätzt. Daneben wird 
in den Eingeborenenstaaten, für welche leine statistischen 
Angaben erhältlich sind, auf einen Ertrag von rund 
900 Ballen gerechnet gegen 800 Ballen im Vorjahre. 
Das Areal in Ostbengalen und Assam (0.3 v. H.) 
beläuft sich auf 99 000 Acres wie im Vorjahre. Der 
Ertrag wird auf 24 000 Ballen geschätz gegen 18 000 
Ballen im vorangegangenen Jahre, d. s. 88 v. H. mehr. 
Für die nordwestliche Grenzprovinz (0,3v.H.) 
ist eine Anderung gegenüber dem Dezemberbericht nicht 
eingetreten, das Baumwollareal ist zu 36 000 Acres 
gemeldet worden gegen 832 000 Acres im Vorjahre. 
Der Ertrag wird auf 8000 Ballen gegen 7000 Ballen 
im vorhergehenden Jahre geschägzt. 
Ajmer-Merwara (0),2 v. H.) meldet ein Arcal 
von 45000 Acres gegen 89 000 Acres im Vorjahre. Der 
Ertrag wird auf 20 000 Ballen gegen 130000 Ballen 
im Vorjahre geschänt. 
In Hyderabad, Deccan (14 v. H.) wird die Au- 
baufläche auf 3 566 000 Acres 86) ird de im 
Vorjahre angegeben, d. s. 5 v. H. mehr. Es fehlte an 
den nötigen Spätregen. Die Ernte wird jetzt auf 
410 000 Ballen angegeben gegen 461 000 Ballen im 
Vorjahre. 
. In entralindien (47 v. H.) sind 1287000 Acres 
mit Baumwolle bestellt worden gegen 10044 000 Acres 
im Vorjahre, woraus sich eine Zunahme um 18,5 v. H. 
ergibt. Der Ertrag wird auf 234 000 Vallen geschätzt 
M 219 000 Ballen im Vorjahre. 
ür Baroda (8.1 v. H.) wird die Anbaufläche auf 
6806 000 Acres angegeben gegen 675 000 Acres im Vor- 
jahre. Der Ertrag wird auf 291 000 Ballen geschätzt 
egen 235 000 Ballen im Vorjahre, so daß hier eine 
Zunahme von fast 24 v. H. zu verzeichnen ist. 
Aus Rajputana (1,9 v. H.) wird eine Anbaufläche 
von 485 000 Arres und ein Ertrag von 143.000 Ballen 
geedet, gegen 464 000 Acres und 148 000 Ballen im 
Aus Mysore (0,36 v. H. wird eine Anbaufläche 
von 101.000 Acres und ein — von 10 000 Ballen 
  
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