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Den „Vollen Tarif“ haben zu zahlen: Weine und Branntweine von 15 Grad und darüber,
Zeuge und Gewebe, Schurze, geldvertretende Kupfer= und Messingstücke, Perlen und Kaurimuscheln,
Gold und Edelmetalle.
Unter den Tarif A fallen alle Baumaterialien für die oberen Kataraktenbahnen und für
die anschließenden Schiffahrtsbetriebe.
Der Tarif D gilt für:
Reis-, Trocken= und Salzsisch, Salzfleisch, Maniokbrot, Bau-
materialien, soweit nicht nach A gehörig, Eisen und Stahl, Dampferteile, landwirtschaftliche und
industrielle Geräte sowie Kunstdünger.
Bewässerungsanlagen im Transhaospigebiet.
Nach einer Mitteilung der Nowoja Wremja
hat sich die russische Hauptverwaltung für Land-
wirtschaft an den Ministerrat mit einer Eingabe
gewandt, worin angegeben wird, daß der ameri-
kanische Finanzier John Hammond ein Gesuch
Eingereicht hat, ihm den südöstlichen Teil der
Wüste Karakum im Transkaspigebiet zur Her-
ktellung von Bewässerungsanlagen zu überlassen.
Bisher ist diese Gegend fast kaum erforscht worden
und zur Ansiedlung wegen Wassermangels ganz
unbrauchbar, wie dies durch eine von einer
Gruppe Moskauer Fabrikanten 1908 ausgerüstete
Expedirion festgestellt wurde. Hammond macht
ie Ausrüstung einer besonderen Expedition nach
diesem Rayon davon abhängig, daß er die
Priorität für das Bewässerungsrecht der von ihm
erforschten Gegenden erhält. Die Agrarverwaltung
soll dem Gesuche Hammond sympathisch gegen-
überstehen, will sich aber vorbehalten, die Be-
dingungen für eine Abgabe des Landes an ihn
bei einem Erfolge der Expedition im Einver-
nehmen mit ihm zu normieren.
Der fintwerpener El#enbelnmarkt im Jahre 1910.
Die Antwerpener Elfenbeineinfuhr ist im
Jahre 1910 etwas hinter der des Vorjahrs zu-
rückgeblieben. Die Einfuhrmenge stellte sich auf
rund 330 000 kg gegen 396 000 kg im Jahre
1909. Verkauft wurden rund 336 500 kg gegen
377 ooo kg oder 10,9 v. H. weniger als im
Vorjahr. Dagegen sind die Verkäufe in London
von 310 000 kg im Jahre 1909 auf 257 500 kg
im Jahre 1910, d. i. um 17 v. H., und in
Liverpool von 24 000 kg im Jahre 1909 auf
19 250 kg, mithin um 19,6 v. H. zurückgegangen.
Die Vorräte am Jahresschluß wurden auf
etwa 229 000 kg gegen 247 000 kg Ende 1909
geschätzt.
Die Preisschwankungen des Marktes waren
unbedeutend. Die Februarverkäufe ergaben eine
reissteigerung von ungefähr 1 Fr. pro kg, die
sic indessen bei der folgenden Vierteljahrs-Ver-
steigerung nicht halten konnte. Im Juli wurden
wieder die früheren Preise gezahlt, während bei
den letzten Verkäufen ein Preisrückgang von etwa
1 Fr. eintrat. Der Durchschnitt der im Jahre
1910 gezahlten Preise beläuft sich, ohne Rücksicht
auf Qualität oder Gewicht, auf 24 Fr. pro Kilo-
gramm gegen 25,14 Fr. im Vorjahr, das Durch-
schnittsgewicht wieder auf 8/8 kg.
Für weiches Elfenbein und Senegalsorten
gingen die Preise um etwa 2 Fr. gegen das
Vorjahr zurück. Die Preise für Kongo-Elfenbein,
das nahezu zwei Drittel der hier zum Verkaufe
gelangten Ware ausmacht, stellten sich am Jahres-
schluß, wie folgt (in Franken):
Gesunde Zähne 26½—89¼, mehr oder wenige
defekte Zähne 25½—34¾, defekte Zähne 241½—29½,
sehr defekte Zähne 10—29¾, Oversizes 27—30¾3,
desgl. flach 27—29½, Bangles 27½—31 1/, desgl. leicht
211—26¾, desgl. flach 2515"—29¾, desgl. flach und
leicht 18 ½—2.8½, Zähne für Billardkugeln: 2/8—3
engl. Zoll 36½—40½, 2¼ engl. Zoll 25½—832, 2½
engl. Zoll 24¼—26, 2 erl oll 20½—21¾, Seri-
vailles, fest 12—19¾, desgl., hohl, schwer, 14½—17½,
desgl. hohl, leicht 70.—12¾.
Die im Jahre 1910 hier zum Verkaufe ge-
langten 336 500 kg setzten sich aus folgenden
Sorten zusammen: Kongo, hart 202 059, desgl.,
weich 7187, Angola 96 939, Benguela, weich
294, Senegal 7847, Gabun 930, Abessinien
12 283, Amörize 2435, Kamerun 138, Ostküste
1222, Westküste 3409, Siam 555, Agypten 27,
Flußpferdzähne 120, Nashörner 300, Selten-
heiten usw. 769.
Die weiteren Termine der Elfenbeinversteige-
rungen im Jahre 1911 sind auf den 2. Mai,
1. August und 31. Oktober festgesetzt.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Antwerpen.)
Volhszählung in Johannesburg (Transvaah.
Die früher (Kol.-Bl. 1911, S. 145 f.) wieder-
gegebenen Zahlen über die Ergebnisse der am
1. Oktober v. Is. in Johannesburg vorgenom-
menen Volkszählung bedürfen, nachdem jetzt die
endgültigen Ziffern veröffentlicht worden sind,
einer kleinen Berichtigung. Die Zahl der Weißen
betrug nicht 111 572, sondern 111 857 (63761
männlich, 48 096 weiblich) und die der Asiaten