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sehnlich höher als für Kakao aus St. Thomé.
Letztere Sorte erfreute sich demzufolge eines großen
Absatzes. Und wenn auch ab und zu kleinere
Zufuhren und die Geldkurse den Absatz dieser
beiden Sorten ungünstig beeinflußten, so sorgten
doch die großen Vorräte auf den Stapelplätzen,
die guten Ernteaussichten der anderen Produktions-
länder und die Blankospekulation bald wieder für
das nötige Gleichgewicht auf dem Kakaomarkte.
Die Baissespekulanten hatten großen Erfolg. Sie
verkauften, selbst auf sehr lange Termine, die
vier gangbarsten Sorten (St. Thomé, Bahia,
Samana und Accra) zu stets niedrigeren Preisen.
Bahiakakao, bessere Sorte, stand Ende des Jahres
auf 54/6, während der niedrigste Preisstand 44/6
war. Dieser Kakao war im Berichtsjahr stets
von guter Beschaffenheit, ebenso wie der St. Thomé-
kakao. Die Preise für letztere Sorte schwankten
zwischen 28½ bis 30⅛ Cent, ohne daß die
kurze Störung in Portugal einen Einfluß auf den
Preisverlauf ausgeübt hätte.
Auch Samanakakao war im großen und
ganzen gut, die Preise bewegten sich von 27—27½⅛½
bis zu 30—31 Cent.
Da die Ernte ziemlich, in den Guayaquilsorten
reichlich ausgefallen war, sanken die Preise für
besseren Sommer-Arribakakao von 70/— bis
auf 58/—. Ansehnliche Mengen dieser Sorte
fanden wie gewöhnlich ihren Weg nach den Nieder-
landen, obgleich im Vergleich mit früheren Jahren
ihre Beschaffenheit nicht sonderlich befriedigend
war. Epoca Arriba= und Machalakakao folgten
das ganze Jahr hindurch dem Preisgang des
Sommer-Arriba; man zahlte 56/— bis 51/—
für Epoca Arriba= und 55/— bis 49/— für
Machalakakao.
Von Trinidadkakao, der trotz günstiger
Ernten lange Zeit fest blieb, wurden die besten
Sorten Ende des Jahres für 55/— bis 56/—
verkauft, während vorher als niedrigste Preise
49/ — bis 50/— erzielt waren.
Venezuelakakao hielt während des ganzen
Jahres an dem Preisstand des vorigen fest.
Porto Cabello-, Caracas= und Caru-
panokakao waren von guter Beschaffenheit; die
Zufuhren waren nicht unbedeutend; die Preise
schwankten zwischen 32 und 70 Cent.
Kongokakao erregte wieder besondere Auf-
merksamkeit; die Preise richteten sich nach denen
der gangbarsten Marken, wie St. Thomé, Bahia usw.
In Ceylonkakao war der Umsatz klein. Nur
gelegentlich entwickelte sich eine lebhaftere Nach-
frage, als der Londoner Markt infolge geringen
Vorrats höher gestimmt war und auch die Be-
richte über die Ernte ungünstig lauteten.
Auch Grenadakakao und andere westindische
Sorten, wie Para usw., fanden am hiesigen
Markte Beachtung.
Eingeführt wurden nach Amsterdamer Be-
rechnungen: ·
1909 1908 1907
nach Tonnen
den Niederlanden 31 063 25226 20 789
Großbritannien 34 989 30 381 25 903
Frankreich. . 53 080 54 829 44254
Hamburg 51 185 56 673 41 638
" Ballen
Amerika 593 058 598 058 510 400
und, soweit Angaben bereits vorliegen:
nach vom Tonnen
Großbritannien 1. Jan. bis 30. Nov. 1910: 27518
Frankreich . . 1. 31. Okt. 1910: 57 206
Deutschland.. 1 61. . 1910: 45 469
d. Niederland. . 1. - 81. 1910: 26 762
Amerika . 1. - 31. = 1910: 45 483
Javakakao. Auch in diesem Jahre war
das Interesse für Javakakao groß; es konnte von
neuem die Erfahrung gemacht werden, daß der
hiesige Markt den Mittelpunkt für den Absatz
dieser Kakaosorte bildet. Die Ernte kann für das
Jahr 1910 als günstig bezeichnet werden. Es
muß jedoch stets damit gerechnet werden, daß
viele Plantagen noch unter der Insektenplage zu
leiden haben, wenngleich die zunehmende Sorg-
falt, die auf deren Vertreibung verwendet wird,
hoffen läßt, daß Beschaffenheit und Menge nicht
zurückgehen werden. Es wurden zum öffentlichen
Verkauf gestellt: im Januar rund 2500, im Fe-
bruar rund 2800, im April rund 2000, im Mai
rund 2400, im Juni nur rund 1100, im August
rund 6000, im Oktober rund 3700 Ballen. Im
November schlossen die Versteigerungen des Be-
richtsjahres mit rund 5100 Ballen.
Der Vorrat in erster Hand betrug zu Ende
des Berichtsjahres nur 6000 Ballen (zu 50 kg).
Von Javakakao wurden in runden Ziffern
eingeführt: 1910: 27200 Ballen, 1909: 18500
Ballen, 1908: 22 600 Ballen, 1907: 140000
Ballen, 1906: 15 000 Ballen. Für das Jahr
1911 sind die äöffentlichen Versteigerungen fest-
gesetzt worden auf den 11. Januar, 1. März,
5. April, 17. Mai, 28. Juni, 30. August, 4. Ok-
tober und 8. November.
Surinam-Kakao. Die Ernte dieser Kakao-“
sorte hat auch im Berichtsjahre wieder zuge-
nommen. Die Ausfuhr darin wird angegeben
auf 1 625 276 kg für 1907, 1 698 933 kg für
1908, 1 897 184 kg für 1909, 1 875 950 kg für
die Zeit vom 1. Januar bis 31. Oktober 1910.
Die Kakaoernte ist für die nachstehend auf-
geführten Bezirke, wie folgt, berechnet worden
Ecuador: vom 1. Jan. bis 15. Dez. 1910: 32.982
Tonnen (gegen den gleichen Zeitraum 1909: 27 954