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zur Fortsetzung. Dagegen gedeiht die einheimische
Baumwolle verhältnismäßig sicher, so daß man in Zu-
muft gut tun wird, sich hier auf diese Sorte zu be-
schränken.
Die Versuchsstation Bangambe wurde aufge-
geben, da die oben dargelegten ungünstigen Klima= und
Vodenverhältnisse ihren Fortbestand nicht rätlich er-
scheinen lassen und da für diese Versuche in der Um-
gebung Bares und in der Mbo-Ebene ungleich günsti-
Vere Bediugungen gegeben sind. .
5. Station Banjo.
Farmbau. Im Berichtsjahre wurden Anbau-
bersuche mit Senf= und Luzernesaat gemacht, deren
rfolg gering war.
15 Von der Versuchsanstalt für Landeskultur wurden
e Arten von Obst= und anderen Nutzbäumen über-
biesen, welche zur Anlage eines Obstgartens benutzt
wurden.
i Der Reisbau wird in diesem Jahre in Karbabi
9 größerem Umfange betrieben. Die Ernte des letzten
DWyhres ergab ein zu kleines Korn, was auf die späte
estellung zurückgeführt werden muß.
di ie mit dem Pflug angestellten Versuche haben
u gehegten Erwartungen nicht erfüllt, da der Boden
Stationsbezirk größtenteils Laterit mit schwacher
umnsdecke ist, so daß statt des hier befindlichen Tief-
u turpfluges ein leichter Schälpflug angewandt werden
r, um die schwache Humusschicht nicht mit dem
üe#en Boden des Untergrundes zu vermischen oder zu
werdecken.
Erportkulturen. Die ausgelegten Palmkerne
n gut geleimt.
6. Station Bare.
Farmbau. Mehrere mit Süßkartoffeln und Kassada
bepflanste Hektare des Stations r— ergaben lead
Erträge. ober 1000 wucke eine größere Angahl
Kulturpflanzen, wie Kokain, Kola, Anonen, Advokaten-
birnen, Ananas, Papeia, Teneriffa-Bananen ausgesetzt,
welche mit wenigen Ausnahmen gut aufgekommen find.
Eine Reisprobe hat dagegen nicht gekeimt. Auf den
Versuchsfeldern wurden Mais und Erdnüsse gepflanzt
sowie die nötigen Vorbereitungen für Tabakbau ge-
troffen. Nach Mitteilungen der Eingeborenen kommt
der ihnen übergebene Togo-Mais gut fort.
Viehzucht. Für die Trockenzeit 1910 ist ein
#Abiner Versuch mit Einfuhr und Zucht von Groß= und
leinvieh geplant.
habe
4 7. Station Buca.
Die Besetzung der Station mit landwirtschaftlichen
kamten war die gleiche wie im Vorjahre.
Die Entwicklung des Landwirtschaftsbetriebes kann
sehr günstig bezeichnet werden.
Vorwerk Buea.
Farmban.
cchl Mais. Für den Maisbau wurden 10 ha Neu-
M ag und 4 ha Kulturland hergerichtet, das letztere
it dem Pfluge. Die Ernten fielen in den Juni und
amnar.Der Ertrag pro Hektar war etwa 35 Zentner
ar ner. Schädlinge, welche umfangreichen Schaden
michteten, wurden nicht beobachtet.
toff artoffeln. Die angebaute Las Palmas-Kar-
lel ergab bei der ersten Ernte einen guten Ertrag.
En weiter Aussaat der gleichen Kartoffel ging der
rag auf die Hälfte zurück.
wa Wieh zucht. Die Viehzucht auf dem Vorwerk
Vurde weiter gefördert. Die Kreuzung des Allgäuer
ehes mit Bakossi-Rindern hat für die Küstengegenden
als
scheinbar die größten Vorhü e. Die aus dieser Kreu-
zung gezogenen Ochsen haben gutes Gangwerk und
sind leistungsfähig und ausdauernd. Die Kühe dieser
Kreuzung liefern täglich bis 6 Liter . ·
ie Ernährung des Viehes geschieht größenteils
durch Weidegang mit einem je nach Leistung bemessenen
kleinen Beifutter von Mais.
Geboren wurden im Laufe des Berichtsjahres
48 Kälber, und zwar entstammten 6 Kälber der Kreu-
zung von Adamana-Rindern und Allgäuer Bullen und
37 der Kreuzung des letzteren mit Bakossi-Kühen.
Krankheiten traten nicht auf.
Zu Zuchtzwecken wurde ein Stier nach Lolodorf
und ein zweiter nach Bamum abgegeben. Als Zu-
gang ist zu erwähnen ein von der Firma Hagenbeck
in Stellingen übersandter Zebu-Bulle, welcher zu
Kreuzungszwecken unentgeltlich geliefert ist. Ferner
durch Geburten: 24 Bulllälber, 19 Kuhkälber, 6 Lämmer.
ie Verwertung des Schlachtviehes durch die
Station in Buea erbrachte pro Stück Buschvieh 70 bis
150 .X und für Allgäuer Vieh bis 300 .K
Der Bestand des Viehes am Ende des Berichts-
jahres war folgender: 1 indischer Zebn-Bulle, 12 All-
gäuer Ochsen, 6 Adamaua-Kühe, 104 Kreuzungstiere
von Allgäuer Bullen und Bakossi-Kühen, 15 Stück Vieh
der Kreuzung zwischen Allgäuer Bullen und Adamana-
Kühen.
Die Schafzucht wurde mit dem Ankauf von ein-
heimischen Schafen begonnen. Der Bestand belief sich
am 31. März 1910 auf 35 Stück. «-
Sennerei Buea.
Der Viehbestand der Sennerei setzie sich zusammen
aus: 25 Allgäuer Bullen bzw. Ochsen, 72 Allgäuer
Kühen bzw. Jungvieh und 48 deutschen Schweinen.
in Zugang durch Geburten waren zu verzeichnen:
16 Bullkälber, 11 Kuhkälber und 50 Ferkel. An Ab-
gang durch Eingehen waren in diesem Jahre nur ab-
uschreiben: 1 Allgäuer Bullkalb, 1 Allgäuer Kuhkalb
und 5 deutsche Schweine. Geschlo tet wurden: 2 All-
Häuer Bullkälber, 1 Allgäuer Kuhlalb und 12 deutsche
chweine. Ernste Krankheiten wurden nicht beobachtet.
Versuchsgarten.
Tee. Die vier Teequartiere haben sich außer-
ordentlich günstig entwickelt. Die aufbereiteten Tee-
proben lassen allerdings in Qualität zu wünschen übrig.
Es hat den Anschein, als wenn die überans üppige
Blattproduktion eine gingstige Qualitätsentwicklung
verhinderte. Die weiteren Aufbereitungsversuche müssen
darüber erst Klarheit verschaffen.
Tabak. Ausgesät wurden die beiden Sorten
„Cuba“ und „Broad Leaf Seed“ am Anfang Septem-
ber. Die Versuche hattei nur den Zweck der Saat-
gewinnung.
Der Gemüsegarten wurde bedeutend erweitert
und ermöglichte neben der Abgube in Buea regelmäßige
Lieferungen frischen Gemüses an das Hospital von Duala.
8. Djah-Posten.
Farmbau.
Planten. Das vorhandene Ouartier wurde ver-
ößert.
ar
Bananen. Von der Pflanzung Atok wurden
Schöhlinge nach dem Djah-Posten überführt, da die
Banane bei den Eingeborenen nicht bekannt ist.
Kassada. Die augelegten Kassadafelder zeigten
eine sehr gute Entwicklung und brachten hohen Ertrag,
welcher an die Arbeiter als Verpflegung abgegeben
urde.
Die Erdnuß wurde mit von Atok überführter
Saat neu in Kultur genommen. . "