Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

W 439 20 
Von der Summe von 886 000 000 KE entfielen auf 
die Staatskasse und Nationalbanken (Fationg Banks) 
der Vereinigten Staaten von Amerika 2 000 
und zwar auf die Staatskasse allein 288 3 000, 4 
Frankreich 131 000 000 un“ Nafeland 130 000 000 S. 
Nennenswerte Zunahmen der Goldvorräte sind ferner 
zu verzeichnen von Italien, Argentinien, Brasilien (das 
sich früher keinen Goldvorrat hielt), Japan und Sster- 
reich- elngarn, und zwar in der angegebenen Reihen= 
  
Den gesamten, mrrutigen, Goldorrat der Erde 
schätzt man auf 3.000 000 und man nimmt an, 
daß er bei dem 000 vo% Sers des Vergbaus sich in 
30 Jahren verdoppeln wird. Die Steigerung aller 
Preise in allen an die Weltwirtschaft angeschlossenen 
Ländern wird nicht ohne ursächlichen Zusammenhang 
mit der starken Zunahme der vorhandenen Gold- 
mengen sein. 
Von der gesamten Transvalausbente an Dia- 
manten, 2 090 068 Karat, entfallen 2 080 074 Karat 
auf die Premier-Gesellschaft. Die Gesellschaft hatte 
zeitweise ziemlich stark unter der Knappheit der Zahl 
verfügbarer eingeborener Arbeiter zu leiden. Beim 
erkauf ihrer Steine hat bed eine z Feringe Preis- 
lieigermg. erzielt, nh 1910 39 Pence 
Karat gegen 12 sh 6,29 Pas im Vorjahre. 
* . sind diel 204-250Nene, pro Wagen- 
ladung (La Ist eines Grubenhundes von 16 #ölhfah 
Inhalt, laac) um eine Kleinigkeit gestiegen, was auf 
den Gewinn pro Wagenladung zurückgewirkt hat. 
Was die Kohle anubetrifft, so bedanerte es der 
Präsident der Bergwerkskammer in seiner 
vor der Jahresversammlung vom 23. Februar d. Js., 
daß die Verwaltung der südafrikanischen Staatsbahnen 
sich nicht auf eine Ermäßigung der Lohlenfracht nach 
Lourengo Marques einlassen will; durch eine solche 
# würde die ssüh der Beanscealiichle: 
B. stindien, ermögli t Da die nach dem 
Transvank eingeführten Güter, dem Volumen nach, 
die Ausfuhr um ein Viel LWer 5 übersteigen. Esen 
viele Güterwagen leer nach der Küste zurück, so daß 
man annehmen möchte, die Bahnverwaltung könnte 
den Tarif für Ausfuhrkohle ohne Verlust herabsetzen. 
Vermehrte Ausfuhr von Nußkohle (round coal) würde 
für den Inlandkonsum den Vorteil eines größeren 
Angebots von Grus (kine coal), die im Vergleich zur 
Nußkohle stets unter ibrem Werte verkauft wird, nach 
sich ziehen. Im Dezember 1910 waren im Transvaal 
25 Kohlenzechen, *8 weniger als im Vorjahre in 
Zetieb und zwar 5 im Bezirk von Springs und 
rakpan (Ostende des Witwatersrand), 14 in Middel- 
kuas (iech von Pretoria) und 6 anderweit. 
e Zinn-Produltion hat Wegeniber 1909 um 
726 *5 zugenommen, nach dem Werte berechnet 
um 100 735 L. Bei letzterer Zab ist zu berücksichtigen, 
daß die Zinmpreise im Laufe d ahres 1910 be- 
deutend gestiegen sind, nämlich ver 152 8 15 sh pro 
Tonne im Jannar 1910 auf 175 2 15 sh pro Tonne 
im Dezember 1910 und seitdem auf 194 & 15 sh pro 
Tonnen in Februar 
Bezirk Lne nördlich von Pretoria sind 
neuedings bekanntlich mehrere vielversprechende Zinn- 
vorkommen aufgeschlossen worden, unter denen an 
erster Stelle die Zaaiplaats-Grube zu nennen ist. 
Man schätzt, daß die r Zinnausbeute der Erde 1910 um 
2000 Tonnen zurückgegangen ist, während anderseits 
gr Zinn verarbeitende, namentlich die Kunstgeschirr- 
#ie Zinn nererbeiten lebhafter denn je beschäftigt 
war. Dies macht es wahrscheinlich, daß die eine oder 
andere Zinngrube, die wegen zu geringen Metall- 
gehalts geschlossen worden war, wieder in Betrieb 
  
  
  
  
genommen werden wird. An der gesamten Zinn- 
produktion der Erde, die zu über 2 Dritteln aus den 
Straits-Settlements und Bolivien stammt, hat der 
Transvaal einen aeil von 3,2 v. H. im Jahre 1910 
gegen 2,3 v. H. im V 
Der Hanbiproduzzut des Transvaal in Kupfer 
ist die Messina-Grube nördlich von Pietersburg, 
6 Meilen südlich vom Limpopo, die in absehbarer 
Zeit Eisenbahnanschluß erhalten wird. An der ge- 
samten Kupferausbeute der Erde hatte der Transvaal 
nur einen Anteil von 0,04 v. H. im Jahre 1910 
gegen 0,02 v. H. im Jahre 1909. Der Transvaler 
Bergwerksindustrie war es im Jahre 1909 gelungen, 
für die Aufschließung neuer Gruben 9 Millionen 2 
neuer Kapitalien zu beschaffen. Das hat sich im Jahre 
1910 sehr zuungunsten der Johannisburger Industrie 
geändert. Britische Kapitalisten haben 1910 in neuen 
Bergwerksunternehmungen ganz Südafrikas 2½ Mil- 
lionen 8 angelegt; im letzten Quartal haben auf dem 
britischen Geldmarkt überhaupt keine neuen Emissionen 
für berhbandihe Zwecke Südafrikas stattgefunden. 
J sehr der britische Kapitalist neuerdings Kanada 
und isen vor Südafrika bevorzugt, zeigt folgende 
hbersicht über die Summen, die in den letzten 
8 Jahren vom britischen Geldmarkt nach den 3 großen 
britischen Selbstverwaltungskolonien (für bergbauliche 
und andere Zwecke) geflossen sind: 
1910 1909 1908 
9 
3 379 100 11 291 500 6209 700 
nach Südafrika 
: Kanada 36 882 500 26 814 200 27 8274400 
18 385 200 11 880 800 4 028 200. 
Die Goldindstrie des Transvaal hat im letzten 
Etatsjahr 892 831 & Einkommensteuer bezahlt, was 
einer Abgabe 51. ul1. 25 Pence für jede Tonne ver- 
pochtes Erz gleichkon 
In seiner re sn—ie vom 10. März d. Is. 
hat der Finanzminister der südafrikanischen Union die 
von der gesamten Bergwerksindustrie des Landes zu 
zahlende Einkommensteuer für das kommende Etats- 
jahr auf 0 K geschätzt gegenüber dem Vor- 
jahre mit 1750 000 L, was eine Zunahme von 
493 000 K bedeutet, an der die Diamantgruben allein 
mit 165 000 L beteiligt sind, daneben hat der Minister 
an die gewaltigen indirekten Abgaben der bergbau- 
lichen Betriebe, namentlich in der Form von Zöllen 
und Eisenbahnfrachten, erinnert. 
An Gehältern und Löhnen für Weiße sowie für 
Beschaffung von Maschinen und Materialien, Kohle, 
Dynamit, Nahrung upd Kleidung für die eingeborenen 
Arbeiter usw. haben die Goldgruben 1910 schätzungs- 
weise 20 Millionen 8L ausgegeben, 3 Millionen mehr 
als im Vorja 
Die belgberulichen und verwandten Betriebe des 
Transvaal zusammen haben für Maschinen und 
Materialien und für Ernährung und Kleidung ber. 
eingeborenen Arbeiter Migewendet: vom 1. Juli 1909 
bis 30. Juni 1910: 119 9 esen 10 185 888 2 
im gleichen Zeitraum 20n % 
Auf die verschiedenen Be#everfsbetrie0e verteilten 
sich die Ausgaben 1909/10 (und 1908/09) folgender- 
maßen: Goldgruben 11 089 998 (9 338 691), insbe- 
sondere Goldgruben des Witwatersrandes 10 578 457 
= 95,.4 v. H. (—), Diamantgruben 278 782 (297 179), 
Kohlenzechen 258 651 (218 3 Gruben zur Gewinnung 
unedler Metalle 108 492 (91 315), metallurgische und 
chemische Fabriken und e1 zur Auslaugung von 
Golderzrückftänden 204 182 (215 5 und Kalk= und 
Steinbrüche 39 528 (24 507) 2. 
* Australien. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.