Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Arbeiter. 
Auch im Berichtsjahr war das Angebot von 
Arbeitskräften sowohl in Pemba als auch in Kilindi 
durchaus befriedigen gelang uns stets ohne 
Sthwierigkeit unseren jeweiligen Aniterbedart zu 
z Jahresnbschluß für 1910 ergibt einen 
dewiser von 3826 # bei einem Grundkapital von 
nominal 476 — , von denen 52 000 .K noch nicht 
eingezahlt waren. Inzwischen ist das Kapital mit 
500 000 voll gezeichnet worden. Die Pflanzungen 
Pemba und Kilindi standen am 31. Dezember 1910 
mit 463 186 JINx zu Buch. 
Carl Bödiher & Co., Rommanditgesellschaft 
aut AKhtien.“) 
Die Generalversammlung vom 11. Juni v. Is. 
beschloß eine Erhöhung des „Kommanditkobials unserer 
Gesellschaft von 750 000 1F auf 1 200 000 F. Dieser 
Beschluß ist Ruchgeführt. 4 neuen Aktien sind von 
einem unter Führung der Deutschen Nationalbank, 
Kommanditgesellschaft auf Aktien, Bremen, stehenden 
Konsortium übernommen und den Kommanditisten zum 
Bezuge Sngeboten worden die Vollzahlung erfolgte 
am 17. Juni. Das nach Abzug der Stempel= und 
Druckkosten verbliebene Agio in Höhe von 72936,15./ 
ist dem Reservefondskonto gutgeschrieben worden. Die 
jungen Aktien nehmen ür- ein halbes Jahr an der 
Dividende des Jahres 0 teil. 
Wir sind in der 240 die gleiche Dividende wie 
im Vorjahr (12 v. H.) in Vorschlag zu bringen und 
doch an dem Grundsatz reichlicher Abschreibungen und 
Reservestellungen festzuhalten. 
ieder haben wir von unserer Tsingtau Filiale 
zu berichten, daß sie trotz langer Abwesenheit ihres 
Leiters auf Heimatsurlaub eine bedeutende Umsatz= 
vermehrung erzielte. Die Entwicklung dieses Platzes 
ist andauernd aut und berechtigt zu der Hoffnung 
weiterer Erfolg 
  
i ge in Deutsch- Südwestafrika war 
wechselnd. Väben der Norden des Schusgehietes 
uns gute Fortschritte ermöglichte, erfuhr das Geschäft 
in dem von der Liüderitzbuchter Niederlassung bearbei- 
teten Südbezirk zeitweilig einen fühlbaren Rückgang, 
der wohl teilweise mit dem fast gänzlichen Aushörsh. 
der Schürftätigkeit zusammenhängt. In den legtzten 
Monaten des Jahres erholte sich die Situation zu- 
sehends, und im nenen Jahre ist es nach den vor- 
liegenden Berichten bei der günstigen Wendung geblieben. 
Im allgemeinen läßt sich sagen, daß die großen 
Vahutanken die Diamanten-Industrie, der Bergban 
und andere die Gewinnung von Bodenschätzen be- 
treibende Unternehmungen auch für unser Geschäft von 
nicht geringem Nutzen waren und noch sind. 
Zur Erleichterung der Beziehungen zu der land- 
einwärts wohnenden Kundschaft errichteten wir eine 
weitere Niederlassung in Keetmanshoop, die sich 
recht gut anläßt. 
Auf Beteiligungskonto verbuchten wir unseren 
Anteil an mehreren Unternehmungen, die die Auf- 
schließung des südwestafrikanischen Schutzgebietes be- 
zwecken. Der bisher aus diesen Beteiligungen erzielte 
Gewinn beträgt 12 000,25 /. Eine Dividende auf 
unseren Anteil an den Vereinigten Diamantminen 
Lüderitzbucht G. m. b. H. gelangte bisher noch nicht zur 
*) Aus dem Geschäftsbericht für 1910. 
  
Anschüttung. die Gesellschaft befindet sich in befriedi- 
gender Entw 
Der wign urg zund bei den Filialen erzielte 
Neingewim beträgt 568 5 ; davon find abzusegen 
die allgemeinen — ilt ’340 800 
schreibungen mit 38 560 . Es — 6= 
7281 .# Vortra ein Reingewinn von 196 415 &¾ zu 
folgender Verteilung: 12 v. H. Dividende = 117000 4. 
Sonderrücklage 20000.44 Aufsichtsratstantieme 13 01 
Anteil des versönlich beitende nen Gesellschafters 39055.# 
und Vortrag auf 1 2 
Das Jahr un1 . einen günstigen Verlauf 
nehmen zu wollen; die bisher ausgeführten Aufträge 
gehen über diejenigen des Heichen Zeitraums im Vor- 
jahre hinaus. Außergewöhnlich groß sind die vor- 
liegenden, noch nicht ausgeführten Aufträ räge. 
Aus der fzauBilanz per 81. Dezember 1 dloͤ ist hervor- 
zuheben, daß die Gselschaft 1 1200 000 ./ Abktien- 
kapital berschiedene Reserven im Betrage von 389 774.4 
besitzt. Die Warenbestände sind mit 1 325 091.#4 ein- 
gestellt. Den 758 676 ./14 Debitoren standen 561 010 / 
Kreditoren gegenüber. 
  
  
Jalult-Gesellschaft.“) 
Dem am 31. Dezember 1910 abgelaufenen Ge- 
schäftsjahre sind die hohen europäischen Koprapreise 
in vollem Umfange zugute gekommen, und da auch 
unsere Beteiligung bei der Pacifie Phosphate Companh, 
Limited, London, dank der regeren Nachfrage für Phos- 
phate, sehr gute Erträge ergab, stellt sich das Gesamt- 
resultat des Gelichtsjaßres recht günstig und gestattet 
die Ausschüttung einer erhöhten Dividende. 
Der normale Geschäftsgang in den Marshall= und 
Karolinen-Inseln wurde in letzterer Gruppe nur gegen 
Ende des Jahres vorübergehend durch den Aufstand 
eines Eingeborenen-Stammes auf Ponape unter- 
rochen. ieser Erhebung fiel bedauerlicherweise eine 
Anzahl deutscher Beamter in Erfüllung ihrer Pflicht 
zum Opfer. Die Ruhe ist inzwischen durch das ener- 
Fische Eingreifen des Gouvernements und der Marine 
wiederhergestellt. Die strenge Bestrafung der Rädels- 
führer sowie die sonst getroffenen Maßnahmen lassen 
erwarten, daß derartige Vorfälle sich nicht wiederholen 
werden, um so mehr, als die übrigen Eingeborenen- 
Stämme auf Ponape auch während der Zeit der Un- 
ruhen en zu den Europäern hielten. 
s Geschäft in den Gilbert-Iufeln wurde leider 
durchd enhaltende Dürre beeinträchtigt. 
Die Pacific Phosphate Company, Limited, 
hat ihr Ordinary Sharekapital von 375 000 8 auf 
500 000 L erhöht, und zwar durch Ausgabe weiterer 
375 000 Stück mit einem Drittel (6/8 d per Stüch, 
eingezahlter 1 8 Shares. Von dem #uns äustehenden 
Bezugsrecht auf diese parIy paic Shares haben wir 
bekanntlich Gebrauch gemacht und die eer bis auf 
einen kleinen Teil unseren Aktionären und Gennßschein- 
Inhabern zum Erwerbspreise angeboten. Diese haben 
die offerierten Shares sämtlich übernommen, und der 
danach verbleibende kleine Poslen ist zu gutem Kurse 
anderweitig verlauft worden. Die geschäftliche Lage 
der Pacific Phosphate Company ist andauernd befrie- 
digenh. und 77 Gesellschaft kounte infolge des fort- 
Ichrittenen weiteren Ausbaus ihrer maschinellen 
rderungs= und Verschiffungsanlagen auch der ein- 
etretenen größeren Nachfrage nach hochprozentigen 
MNFID*⅞Y genügen. 
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W. Aus dem Jahresbericht für 1910.
	        
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