Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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1000 Nüsse ergebend. Die hohen Preise für Kopra 
ermöglichten biese, gute Einnahme. Bei den minimalen 
Unkosten, welche die Erhaltung der Palmen erfordern, 
fängt die Kultur jetzt an, sich gut zu bezahlen. 
isalhanf. An Hauf kamen im eschöftejahr 
980 Tonnen mit einem Reinerlös von 400 800 4 
Ablieferung. In diesem Quantum ist guh die Sekun a- 
und Abfallware enthalten. Der Durchschnittserlös 
stellte sich auf netto 408 ¼ für die Tonn gegenüber 
400 # im Vorjahr. Zurzeit sind die Preise für 
Hauf recht gedrückt, so daß der Durchschnittserlös im 
neuen Jahr sich voraussichtlich niedriger stellen wird. 
Da die Größe des geernteten Quantums eine Ver- 
besserung des Letriebsteefizienten ermöglichte, konnte 
der erfreuliche Überschuß von 155 816 .7¾ erzielt werden. 
Auf Erneuerungskonto stellen wir hiervon 50 000 42 
zurü 
Für abgeerntete Pflanzen wurden 800 000 neue 
Agaven ausgepflanzt. Der Bestand hält sich auf der 
alten Höhe. #en den 2 100 000 Pflanzen sind eine 
Miclion schnittr 
Manzug steht gut, und wenn nicht durch 
grbechennill die Ernte erschwert werden sollte, 
können wir für das neue Jahr auf eine ähnliche Ernte 
wie im Vorjahre rechnen. 
Pflanzung Kikogwe. 
isalagaven. Das vorgesehene Quantum von 
850 Tonnen Ernte konnte überschritten werden; es 
kamen 1028 Tonnen mit einem Nettoerlös von 
425 100 .“ ur Wheferung. mit einem Durchschnitts- 
erlöse von neito 418 ¼#“ für die Tonne. Der lberschuß 
ist mit 122 989 # Aheiler #ienrn Im Jahre 1911 
lommt die neue Abteilung Langoni zur Ernte; wir 
haben den Fabrikbau im Berichtsjahr vorgenommen. 
## laufenden Jahre wird das zur Ernte kommende 
nantum sich deshalb voraussichtlich auf 1250 Tonnen 
erhöhen, und wir hoffen, daß der Rückgang im Preise 
durch die größere Production Auseglichl werden wird. 
Ende des Jahres wa 500 000 schnittreife Pflanzen 
und 780 000 zwischen ritnutet Agaven zur Ernte vor- 
handen, außerdem 2 095 000 jüngere 
Pflanzen in guter nm in den Feldern. Dem 
Erneuerungsfonds führten wir, wie in dem Vorjahre, 
60 000 A zu. 
  
Pflanzung Kange. 
Diese Pflanzung konnte dos vorgesehene Quantum 
Hanf nicht liefern. Durch die große Trockenheit im 
Sabre 1910 blieben die Planzen im Wachstum zurück, 
sonders da sich der Boden als nicht! so gut heraus- 
estellt hat wie der von Kikogwe . Es 
samen 276 Tonnen Haus, zur Wheferng mit einem 
Nettoerlös von 108 , was einem Durchschnitts- 
preis von netto 390 .“ für die Tonne entspricht. 
ir konnten eine anstoßende Pflanzung mit 
280 000 Agaven im Alter von ½ bis 2 Jahren zum 
Preise von 24 000 K erwerben und pflanzten daselbst 
weitere 108 000 Agaven aus. Außerdem wurden auf 
Kange 44 000 Agaven neu ausgepflanzt. Der Pflanzung 
wurden zum erstenmal Hiusen im Betrage von 11000.# 
auf das ngellegte Kapital belastet. 
Die Kautschukpflanzung b1 sich gut entwichelt es 
mit eiuem Exlös von 24 044 Ac zur 
Ablieferung, was einen Purchschnittspreis von 563 A 
für ½ kg ergibt. Die 100 000 Bäume stehen aut; 
das zu erntende Quantum Sthet wird sich im 
laufenden Jahr auf etwa 6000 kg erhöhen. Nach 
stattgehabter zuwethan vors 10 000 Manihot= 
baumen stellt sich der Bestand der Pflanzung auf 
56 000 Agaven und 110 000 Kautschukbäume. 
  
Wir halten es für richtig, den Wert von Kange 
auf 250000 ./E8 herunterzuschreiben, da auf dem sandigen 
Boden die Entwicklung langsamer fortschreitet, als von 
uns bisher angenommen wurde. 
*# n 
* 
Der Reingewinn beträgt 378 217 . und soll, 
wie folgt, verwendet werden: Ordentliche Rücklage 
94 342 ¼%. Delkredererücklage 100 000 ¼¼ Pensions- 
fonds 20 000 KF“ 8 v. H. Dividende —= 640 000 ./#¼ 
Tantiemen 40 908 und Vortrag 82 967 Z. Aus 
der Bilanz per 31. Dezember 1910 ist bervorzuheben. 
daß Kasse und Bankguthaben 1 770 731 ., Effe 
2526211 .#x und verschiedene Beteiligungen — “ 
betrugen. Die Pflanzungen stehen mit 1 450 000 4 
zu Buch, die Generalvertretung Daressalam mit 
4 701 569 /, die Niederlassung Nossibs-Majunga mit 
750 578 /4 und Debitoren mit 1 127607 . Unter 
den Passiven figurieren neben 8 000 O00 4 — 
kapital 520 498 /¾ ordentlicher Rücklage und 1880000 / 
diverser Rücklagen, ferner 1 736 481./ t““u73 
fonds. An verschiedene Kreditoren schuldete die Ge- 
sellschaft 1 046 743 .K. 
Ostafrihanische Sisenbahngesellschaft.“) 
Im verflossenen Geschäftsjahre haben wir die bis- 
herige Betriebsstrecke (209 km) mehr als verdoppelt, 
indem wir weitere 254 km in Betrieb nahmen, nämlich 
am 1. Januar die Strecke Norogoro —Kilossa (81km) 
n am II November die Strecke Kilossa—Dodoma 
der Betrieb auf der alten und den neuen Strecken 
hat sich normal abgewickelt; von erheblichen Schäden 
während der großen Regenzeit und von bemerkeuns- 
werten Betriebsunfällen sind wir verschont geblieben. 
Die Bahnhofsanlagen und Werkstätten in Dares- 
lalum haben den Bedürfnissen der alten Strecke ge- 
nügt. Die mit der Verlängerung der Bahn zusammen. 
hängende Bermehrung der Betriebsmittel hat jedoch 
die Errichtung einer Montagehalle und eines Zentral= 
magazins in Daressalam notwendig gemacht, da sich 
das alte kleinc, in der Verül tatt belegene nicht mehr 
als ausreichend erwiesen hatt 
ür die spätere Erweiterun ung der Bahnhofs= und 
Hasenanlagen. wurde noch eine Fläche von 82 000 qm 
hinzuerworben 
e den Bedürfnissen der als Stichbahn gebauten 
Stammstrece angepaßten Wasserstationen müssen ent- 
sprechend den jetzigen stärkeren Ansprüchen allmählich 
ausgebaut werden. Zunächst ist die Anlage auf dem 
Bahnhof Morogoro derart verändert worden, daß 
ihr durch eine besondere Leitung reichliches und gutes 
Wasser direkt aus dem Morogorobach zufließt. 
An den Hafenanlagen in Daressalam sind 
die von uns für Rechnung des Reiches übernommenen 
Erweiterungsarbeiten — Aufstellung eines dritten 
elektrisch betriebenen Transporters, einer neuen Per- 
sonenlandungsbrücke sowie der Zollumzäunung — 
  
Die Erweiterung der elektrischen Zentrale 
konnte noch im abgelaufenen Geschäftsjahre durchgeführt 
werden. Die älteren, seit Inbetriebsetzung des Werkes 
in Tätigkeit 4, besindlichen Maschinen sind durch eine 
ynamo mit entsprechender Antriebs- 
maschine eangt worden. Außerdem mußte die Akku- 
mulatorenbatterie vergrößert und eine neue Schalt- 
anlage geschaffen werden. Die vergrößerte Anlage ist 
*) Aus dem 7. Geschäftsbericht (1910).
	        
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