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ichtamtlicher Teil
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
kKamerun.
Die Betriebsergebuisse der Kameruner Nordbahn (Oanengubabahn) für die ersten sechs Beiriebsmonate
des Kalenderjahres 1911.°)
Nachstehend veröffentlichen wir die Betriebsergebnisse des ersten Betriebshalbjahres der
d. Is.
Kameruner Nordbahn vom Januar bis Juni
Die Bahn ist seit dem 1. April in ganzer Ausdehnung, 160 km, im Betriebe, während
sie in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur bis Ndunge, Kilometer 151, eröffnet war.
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1911 Personen tilometer 4 Tonnen tilometer 4 kilometer kilometer 4
l
Januar 5911 301 450 7506 1042,3 77463 25 500 5 047 142 81883006
Februar 6896 840 655 8 017 1222,4 686414 28 189 5 040 140 38436206
März 7 315 316 350 7 645 1217, 1 69 845 28 808 5 791 167 252 31 458
Wril 7232 317 585 8 072 1478.5. 96201 27076 5 437 156 196 35 148
. 8531 373 085 9 498 1667 96615 28 095 5913 166 7407593
Imi . 8 045 365 680 9 033 1594 107945 28577 5640 137150 37610
Zusammen 48 930 2014 805 49771 8221,8 # 534 4881 245 32 868 910 540 1
Der Verlauf der Verkehrs= und Einnahmeziffern in den sechs Monaten zeigt eine befriedi-
gende, ziemlich stetige Steigerung.
für das verflossene Halbjahr von rund 1320 M.
Es ergibt sich danach eine kilometrische Roheinnahme der Bahn
Die Züge führten durchschnittlich 27,6 Achsen und
waren für das Zugkilometer ausgelastet mit 16,2 t Gut und 62 Reisenden.
dem Güterverkehr beträgt 76½ v. H. der Gesamteinnahme.
Die Einnahme aus
Der Güterverkehr nach der Küste —
Ausfuhr — betrug im ganzen 6144 t, das sind 75 v. H., und 390 812 Tonnenkilometer, das sind
73 v. H. des gesamten Güterverkehrs.
Daß der Ausfuhrverkehr sich von Anfang an so gut entwickelt,
darf man als ein günstiges Vorzeichen für die künftige Rentabilität der Bahn ansehen.
Togo.
Die Betriebsergebnisse der Verkehrsanlagen
von Togo im Bechnungsjahre 1910
(1. April bis 31. März 1911).-)
Das Rechnungsjahr 1910 war für die Ver-
kehrsanlagen von Togo recht ungünstig; infolge
starker Regengüsse im Juli und August 1910
traten auf der Küstenbahn und der Inlandbahn
Dammbrüche ein, die empfindliche Störungen und
wochenlange Unterbrechungen des Betriebes auf
beiden Bahnen nach sich zogen. Dadurch wurden
erhebliche Ausfälle in den Verkehrseinnahmen
herbeigeführt; außerdem hatte die außerordentlich
„D. Kol. Bl.“ 1911, S. 457.
#00 „D. Kol. Bl.“ 1910, S. 807.
schlechte Maisernte des Berichtsjahres und der
damit verbundene Rückgang in dem Maisanbau
und seiner Ausfuhr eine beträchtliche Abnahme
des Verkehrs der Landungsbrücke in Lome und
ihrer Einnahmen zur Folge. Inzwischen ist leider
der Landungsbetrieb in Lome durch den Einsturz
der dortigen Landungsbrücke, der infolge überaus.
schwerer See am 17. Mai d. Is., morgens 3 Uhr,
stattfand, noch weiter schwer getroffen. Bis zur
Vollendung des mittlerweile eingeleiteten Baues
einer Notbrücke, die den stehengebliebenen Brücken-
kopf mit dem erhaltenen Rest der Zufahrtsbrücke
verbinden soll, muß der Landungsbetrieb nunmehr
wieder wie in früheren Jahren durch die Bran-
dung bewirkt werden, was häufig mit namhaften