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zwei nahe beieinander liegenden Gebäuden
bostehende Missionsstation:
daß man von einem Dorfe in der Gegend von
Scheppmansdorf nicht sprechen kann, und
daß dieser Name nur anzeigt, daß bei der
Taufe der von dem Missionar Scheppmann
im Jahre 1845 gegründeten Station man
die später nicht verwirklichte Hoffnung hegte,
es würde sich rings um dieselbe ein Einge-
borenendorf bilden;
daß der Behauptung Englands, nach welcher
das Gebiet des Stammes der Topnaars sich
bis Ururas ausdehnte und nicht geteilt oder
in Bruchstücke zerteilt werden darf, wie es
der Fall sein würde, wenn man die Grenz-
linie in der von Deutschland verlangten Ge-
stalt ziehen würde, der Umstand widerspricht,
daß die Topnaar-Hottentotten wirkliche No-
maden sind, die längs des ganzen Laufes
des Kuisipflusses bis sehr weit in das deutsche
Gebiet hinein, mindestens bis Hudaob wohnen,
woraus folgt, daß das Gebiet des genannten
Stammes nach der Annexion von Walfisch-
bai durch Festsetzung der Grenze in Schepp-
mansdorf ebenso gut geteilt wurde als
durch Festsetzung derselben in Ururas;
daß das „Dorf“ Oaldean") und das „gemein-
same Weiderecht" („eomunidad de pastos"“)
von Scheppmansdorf, worauf sich Groß-
britannien wiederholt berufen hat, voraus-
gesetzt, daß das zweite sich bis Ururas aus-
dehnt, in Wirklichkeit nicht existieren, da
einerseits das gemeinschaftliche Leben, wie
es ein Dorf voraussetzt, (vorbehaltlich
irgendeiner ganz besonderen Ausnahme) zu
dem Charakter und der Lebensweise, der
Hottentotten nicht stimmt und anderseits
von einem gemeinsamen Weiderecht nicht
gesprochen werden kann, weil die Vorbedin-
gung einer rechtlichen (juristischen) Gemein-
schaft, dem man es zuschreiben könnte, fehlt;
daß die Annahme Englands, daß das ver-
meintliche gemeinsame Weiderecht von Schepp-
mansdorf in die Annexion notwendigerweise
einbegriffen wurde, weil sich sonst die „Ein-
wohner des Dorfes“ damit lmit der Annexion]
nicht hätten zufrieden zeigen können, wie
der Kapitän Dyer in seinem Bericht vom
12. März 1878 ausdrücklich sagt, eine An-
nahme ist, die sich auf eine unvollständige
Anführung der besagten Stelle des Berichtes
gründet, da ja darin nicht auf die „Ein-
wohner des Dorfes Rooibank“ Bezug ge-
nommen wird, sondern auf Eingeborene,
deren gewöhnlicher Aufenthalt nicht genau
angegeben wird („aus einiger Entfernung
zusammenberufen"“), welche Eingeborene an-
derseits, wenn sie bei der Ausführung der
Annexion Freude gezeigt hatten, jedenfalls
in Anbetracht ihrer Liebe zum Kapbrannt-
wein wegen des Gastmahles, an dem sie
teilnahmen, und nicht deswegen erfreut
waren, weil die feierlichen Formen, aus
denen jene [die Annexion] zu bestehen hatte,
für sie verständlich waren;
daß die Erklärungen der Zeugen Mr. Simpson
und Missionar J. Boehm, die von ihnen im
Jahre 1885 vor der gemeinsamen Kommission
abgegeben wurden, und die sich auf das ge-
meinschaftliche Weiderecht von Scheppmans-
dorf oder von Rooibank, auf die Bedeutung
des Namens Awahaus und auf die Identi-
tät von Ururas und Rooibank beziehen, voll
von Widersprüchen sind;
daß zum Beweise dafür man bei der Verglei-
chung besagter Zeugnisse in bezug auf das
erste bemerkt, daß der Zeuge Simpson nach-
einander bekundet, „er glaube nicht, daß
mit dem Namen Rooibank irgendeine Ge-
meinschaft lengl. commonage] bezeichnet
worden sei (Antwort auf die Frage 384),
er glaube (dies ist zu ergänzen, vgl. den
englischen Texrt. — A. R.], daß, wenn die
Weidegemeinschaft das ganze Plateau be-
greife, sie Ururas einschließen würde (Ant-
wort auf die Frage 395), und er glaube
ldies ist auch hier zu ergänzen, s. o. —
A. R.], daß sich die Weidegemeinschaft von
Rooibank bis Ururas erstrecke, da es eine
gewisse Anzahl von Mischlingen gebe, die
dort ihr Gartenland haben, das ihnen von
Mr. Palgrave und von dem Verwaltungs-
beamten, dem Vorgänger des Zeugen, ver-
liehen worden sei, welche Mischlinge die
Gewohnheit gehabt haben, wenn das Gras
in Rooibank zu Ende gehe, ihr Vieh am
Flusse entlang bis nach Ururas zu schicken,
indem sie dies als Weideland von Rooibank
ansehen (Antwort auf die Fragen 408 und
rlb
daß, was das zweite betrifft, der Zeuge Mr.
Simpson erklärt, den Ort, genannt Awahaus,
bezeichne man mit dem Namen Ururas
(Antwort auf die Frage 381), während der
Zeuge Boehm bekundet, Rooibank sei die
Übersetzung des Namens Awahaus in der
Namaqua-Sprache (Antwort auf die Frage
42
daß, was das dritte betrifft, Boehm erklärt,
Rooibank, Ururas und Scheppmansdorf seien
aneinanderstoßende Orte (Antwort auf die
Frage 422), und nachher angibt, Rooibank
oder Scheppmansdorf und Ururas seien nicht
sehr nahe, sondern seien 3—4 Stunden von-