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Spielzeug und Spiele 8264 (5578). Die Wert-
summe dieser Erzeugnisse stellte sich auf
126 404 000 s (80 848 000).
(Nach The India Rubber World.)
Gummiausfuhr des Vizekhonsulatsbe zirks lauitos
(Deru).
An Rohgummi wurden im Jahre 1911 von
Jquitos folgende Quantitäten in kg verschifft:
Feingummi 671 787, Mittelfein 93 416, Ser-
namby (Abfall) von Gummi 270312, Kautschuk
in Platten 38 765, Sernamby von Kautschuk
668 052, Schwachfeingummi und Sernamby von
Schwachfeingummi 202 244 und Putumayo-Tails
137 311, zusammen 2081 887 gegen 2294 191 kg
im Jahre 1910.
Die Ausfuhr verteilte sich in den Jahren
1911 (und 1910) auf folgende Häfen: Havre
1 006 452 (993 948), Liverpool 880 336
(995 894), Hamburg 126221 (21712) und
New Vork 68 878 (282 637) kg.
Es sind hauptsächlich Putumayo-Tails weniger
ausgeführt worden, und zwar 162773 kg weniger
als im Vorjahre. Diese Minderanlieferung aus
dem Putumayo dürfte wohl dadurch hervor-
gerufen worden sein, daß infolge erlittener Miß-
handlungen die dort den Gummi sammelnde
Indianerbevölkerung sich mehr ins Innere zurück-
gezogen hat, um nicht mehr mit den Weißen in
Berührung zu kommen.
Der Wert des verschifften Gummi beträgt
1911 rund 753 960 L gegen 1 128 501 L im
Jahre 1910.
Hierbei ist zu bemerken, daß die Ausfuhr-=
werte nur geschätzt sind, da die statistische Ab-
teilung des Zollamts seit einer Reihe von Jahren
nicht mehr besteht und diese Daten auf andere
Weise nicht zu erlangen sind.
Die Gummiausfuhr nach Hamburg hat im
Jahre 1911 allerdings zugenommen, doch nur
durch zwei größere Zufallsgeschäfte, die in keinem
Zusammenhange mit der regelmäßigen Ausfuhr
stehen. Obwohl Deutschland ein starker Ver-
braucher von Rohgummi ist, ist es trotz aller
Versuche noch nicht gelungen, die Ausfuhr nach
Hamburg zu heben. Der Grund dafür ist viel-
leicht folgender: Es ist ausgeschlossen, daß die
Exportfirmen in Jquitos direkt mit den Kon-
sumenten verkehren, da letztere verlangen, daß
man ihnen Lieferung bestimmter Quanten zu be-
stimmten Zeiten zusagt, was der dortige Erporteur
nicht kamnn. Es würden sich also kapitalkräftige
Zwischenhändler in Hamburg nötig machen, nach
dem Beispiel von London und Paris, welche
allen ankommenden Gummi aufkaufen und den
Konsumenten je nach Bedarf weitergeben. Es
scheint indessen in den in Frage kommenden
Kreisen noch nicht genügend Interesse für den
Artikel vorhanden zu sein, trotzdem es sich hierbei
um ein sehr großes Geschäft handeln würde.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Vizekonfsulats
in Jquitos.)
Eine neue ölfrucht in Hortugiesisch-Ostatrika.
Unweit Lourenco Marques ist auf den Lebombo-
Bergen ein Baumbestand aus der Familie der
Balaniten gefunden worden, dessen Kerne ein
feines Ol in einer Menge von 60 v. H. liefern.
Der fragliche Baum ist von einem Portugiesen
in Lourengo Marques, der als der beste Botaniker
der Stadt gilt, entdeckt worden. Er machte die
Regierung darauf aufmerksam und beantragte die
Untersuchung der Frucht auf ihren wirtschaftlichen
Wert. Die von dem Landwirtschafts-Departement
angestellten Ermittlungen haben ergeben, daß die
Frucht zwar den behaupteten Olgehalt besitzt, aber
für den Handel unter den gegenwärtigen Verhält-
nissen nicht geeignet ist. Der ölhaltige Kern ist von
einer starken panzerartigen Schale umgeben und
zerfällt bei der Offnung in kleine Teilchen. Diese
Eigentümlichkeit macht die Entkernung und den
Versand nahezu unausführbar. Der Export der
Frucht mit Schale würde zu teuer werden. Für
den Lohn, der in diesem Falle den Eingeborenen
gezahlt werden könnte, würden Sammler nicht
zu bekommen sein.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lourenco Marques.)
Pbosphatgewinnung im Staate Florida.
Die Phosphatgewinnung im Staate Florida
weist seit dem Jahre 1910 eine stetige Zunahme
auf. Sie betrug im Jahre 1911 2 494 572 long
tons (zu 1016 kg) gegenüber 2 029 797 long tons
im Jahre 1910, also 1911 rund eine halbe
Million long tons mehr als 1910. Die Phos-
phatgewinnung verteilt sich auf Phosphatgestein
und auf Landkiesel-Phosphat, wie folgt:
Phospatgestein (llard rock phosphate): Jn dem
für die Gewinnung von Phosphatgestein in Betracht
kommenden Distrikt machte sich im Jahre 1911 ernent
eine rege geschäftliche Tätigkeit bemerkbar, die eine
wesentliche Steigerung der Produktion zur Folge hatte.
Es wurden gewonnen: 1474 094 long tons im Jahre
1911 gegenüber 392 088 long tons im Jahre 1910.
Zu Beginn des Jahres 1911 arbeiteten in dem
erwähnten Distrikt 45 Werke. Während eine ganze
Anzahl dieser Werke im Laufe des Jahres den Betrieb
einstellte, weil die bearbeiteten Lager erschöpft waren,
oder aus anderen Gründen, wurden während desselben
Zeitraums mehrere neue Anlagen dem Betrieb über-
geben, so daß am Ende des Jahres 1911 43 Werke
arbeiteten, die 14 Gesellschaften gehören.