Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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Im Schutzebiet sind eingetroffen bzw. wieder- 
eingetroffen: am 17. und 18. Dezember: Kataster- 
zeichner Bernoth; kommiss. Sekretär Mostertz, 
Kapitän Neumüller, Maschinist 1. Kl. Roh- 
leder, Asfistent 2. Kl. Schlicke, die Polizeiwacht- 
meister Hildenbrad und Erlewein, Kanzlei- 
gehilfe Harnoß; am 31. Dezember und 1. Ja- 
nuar: Landmesser Schnecko; Bezirksamtmann 
Keudel, Regierungsbaumeister Schmidt, Tech- 
nischer Gehilfe Brühl; am 18. und 20. Januar: 
Gerichtsassessor Neumann, Beterinärgehilfe Lan- 
ger; die Regierungstierärzte Dr. Moser, Hoff- 
meister und Heilemann, Gouvernements- 
sekretär Neugebauer, Kapitän Stiehler, Ka- 
tasterzeichner Stülzen, Veterinärgehilfe Geißel- 
brecht. 
  
  
  
" Deutsch-Südwestaosrika. 
Die Ausreise hat am 28. Februar angetreten: 
Landrichter Dr. Viehweger; die Wiederausreiie 
haben am 10. März angetreten: Zollinspekior 
Weikusat und Oberbahnmeister Urban. 
  
Deutsch-Neugulnea. 
Im Schutzgebiet find eingetroffen bzw. wieder- 
eingetroffen: am 29. Dezember: Regierungsarzt 
Dr. Born; am 11. Januar: Sekretär Eckert 
und Sanitätsgehilfe Hoek. 
  
Das Schutzgebiet hat Regierungsarzt Dr. Kop# 
am 9. Januar mit Heimaturlaub verlassen. 
nüchtamtlicher Teil I 
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder tellwetse nur mit Quellenangabe gestattet.) 
  
Deutsch-Ostafrika. 
Jur Frage der Befledlung Deutsch-Ostafrihas. 
1. Urteil des Gouverneurs Dr. Schuee über die 
Besiedlung und Besiehlungsmuglichleit der Abhänge 
des Kiltmandjarv- und des Mernberges. 
A. Gesundhbeitlich. 
Im Bezirk Moschi sind je nach der Höhenlage 
gesundheitlich ganz verschiedene Gebiete vorhonden. 
Die tiefer gelegenen Teile unterscheiden sich in 
dieser Hinsicht nicht von anderen tiefgelegenen 
Gebieten der Kolonie. Wie anderwärts, schließen 
die klimatischen Verhältnisse, insbesondere die dort 
ebenso häufig wie sonst vorkommenden tropischen 
Krankheiten, eine dauernde, nicht durch Aufenthalt 
im gemäßigten Klima unterbrochene Besiedlung 
durch Europäer aus. Dies gilt für die Gebiete 
bis zu einer Höhenlage von etwa 900 bis 1000 m, 
an einzelnen Stellen wohl darüber hinaus. Je 
höber der Ort liegt, um so kühler pflegen aller. 
dings die Nächte zu sein, so daß bei nicht zu 
häusigem Auftreten der Malaria der Europäer 
hier unter Umständen länger als in den nefgele- 
genen Gebieten ohne Heimatanfenthalt auskommen 
kann. Leider sind jedoch manche der Gebiete am 
Kilimandjaro, insbesondere in der Gegend des 
Rauwaldes bei Nen-Moscht, infolge häusigen Vor- 
kommens von Anopheles-Mosliten besonde#rs stark 
— Krker als viele Küstenorte — Makaria 
durchseucht, so daß die Annehmlichkeiten der Höhen- 
lage dagegen nicht allzusehr ins Gewicht fallen 
dürften. 
  
Von höher gelegenen Gebieten, bei denen zum 
Teil Malariafreiheit besteht, sind die in den Wald- 
gürteln des Kilimandjaro und Meru gelegenen 
oder an diese angrenzenden Pflanzungsgebiete und 
die als Hochsteppe im wesentlichen nur für Vieh- 
zucht in Betracht kommenden Farmgebiete, die 
zum Teil an die vorgenannten Gebiete sich an- 
schließen, zu unterscheiden. 
a. Die Pflanzungsgebiete des Kilimandjaro 
und Meru. 
Ein Teil der Pflanzungen am Kilimandjaro, 
von denen im vorigen Abschnitt die Rede war, 
liegt in niedriger Höhenlage und besitzt ein mehr 
oder minder reichliches Malariavorkommen. Andere 
Pflanzungen liegen in dem von Eingeborenen stort 
bewohnten Gürtel, der sich in einer Höhenlage 
von etwa 1200 bis 1500 m und darüber im Süden 
umd Osten des Kilimandjaro um diesen h eht. 
Am Meru liegen die Pflanzungen fast durchweg 
in einer Höhenlage von 1200 bis 1500 m. Mo- 
laria kommt nach den Angaben der Pflanzer und 
Missionare wie der Eingeborenen in den meisten 
dleser Gebiete überhaupt nicht vor. Allerdings 
sinden sich bisweilen große Verschiedenheiten bei 
annähernd gleicher Obhenlage. Es kommt wesemt- 
lich darauf an, ob natürliche oder durch mangel- 
hafte Bewässerungsanlagen hervorgerufene 
geblete oder stehende Gewäffer vorhanden sind oder 
nicht. Im ersteren Fall kommt bisweilen Malario 
auch in sonst davon freien höher gelegenen Ge- 
bieten vor, während im letzteren Fall auch me-
	        
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