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Weiter nach Süden setzt eine völlig andere Gebirgs-
idnun ein. Das Bergland gliedert sich in mehr
weniger nordsüdliche Grate. Dementsprechend
auch die einfache Morphologie jüngerer (7) Schicht-
erteine auf (Fossilien wurden nirgends gefunden).
Seweit die lUrwaldvegetation, die ich seit der April-
flumündung nirgends verlassen habe, bei einer ein-
matigen Wanderung überhaupt Schlüsse zuläßt, haben
wir es hier mit Schiefern. sandigen Tons# iefern,
teungen Sangsteinschiefsern, mit zahlreichen Quarz-
adern zu tun, deren Streichen nicht wie bisher vor-
nelich OW, sondern lokal abweichend, oft N8 war.
Er scheint mir hier das Liegende vorzuliegen, nx
das ich über die Stellung der Gesteine am Bach süd-
lich Bambusberg etwas auszusagen vermag. Zoviel
ist sicher, je häufiger Ouarze eingeschaltet sind, dest#
beher sind die Bergformen.
Das ganze Land, ein ausgesprochenes. Erosions=
and, möchte ich auffassen als eine ins Große über-
serte Bad—Land-Landschaft. Grate. Xs veriaufend,
losen Grate ab. Uberall dort, wo Quelläste sich
nahern, erniedrigen sie sich. Dort, wo Quarze vor-
wiegen, haben wir Kuluenationen. Es ist also eine
Flußkarte, der reziprole Wert einer Gratkarte. Die
Grate sind auch in niederen Höhen so scharf, daß
banfig ein einziger Baum sie einnimmt; die Route
W. ihnen sfolgen und hat daher häufig durch einen
Baum große Schwierigkeiten.
Dementsprechend setzt südlich Bambusberg eine
andere Anordnung ein. Nördlich haben wir OW.
Gliederung, stdiich SNX-Gliederung. Lange NS-Täler
vereinigen sich zum konsequenten Aprilflußtal und sind
mu ihm durch kurze Zwischenläufe verbunden. Der
Aprilfluß scheint aus südöstlicher Richtung der Kulmi-
saion (2300 bis 2400 m) zu entspringen.
e ist so markant, daß sie von
1 bis IV (Öst) numeriert werden lonnte. Ver-
eltn wurde Nr. II. Sic halten sich in etwa 1000 m
In kurzer Entsernung von der Wasserscheide setzt
ein fremdes Formelement ein. Quer zu den Erosions=
graten verläuft eine Reihe von schroffen Zinnen. Die
auffallendste ist der Sarg"“ (1200 m). Ihm ent-
'brechen im U steile Kbfält im 0 aber, der besser
eingesehen wurde, ein scharfer Kegel, und an der
Erosionsabdachung vor der Wasserscheide mehrere, 100
bis 300 m die Abdachung überragende Klippen. Die
Gesteine sind leider in Handstücken noch nicht hier ein-
kerroffen. so daß ich sie nur vorläufig als altvulkanisch
binstellen möchte. Es scheint eine (oder mehrere sich
verzweigende) herauserodierte Ader zu sein. Die
Piercchede besteht aus Quarzit. Sie verläuft
mich am 13. Dezember 1912 in 1720 m
Lat wielic auf der Wasserscheide besand, wird da-
durch be bewiesen, daß die Kette entgegengesetzt u den
ten genannten JS-Graten OV verläuft. Sie hat
eine niedrigen Pässe und stehm mit der Kulmination
in direkter Verbindung. Seitlich befanden sich nur
kiwa 200 bid 300 m höhere Gipfel, die öftlich 4 ur
zumiganon“ anstiegen. Jedenfalls ist auj 60 bis 70
temung kein Durchbruch durch die Kette vorhanden.
Lach S sah ich durh Urwald auf sanfter Abdachung
und in 5 km itje rnung eine **!*2 1600 m hohe
Die Täler lagen im Ne
Der fernste Punkt liegt etwa 2½ km südlich mei-
nes Endlagers, dessen Breite aus vier Sternkulmi-
nationen in allen Fernrohrlagen im Mittel zu 4° 577,5
Süd bestimmt wurde.
Nach dem jetzigen Eindruck gruppiert sich also die
Gebirgswelt nördlich der Wasserscheide folgendermaßen:
Auf die Alluvialebene des Sepik folgt nach S
fortschreitend eine Reihe niederer Höhenzüge, hinter
ihnen höhere, dann eine meist 1000 m übersteigende
Kette. Diese wird scharf durche d breite Alluvialtal
des Aprilflusses getreuut nöge im E Hunstein-
gebing im W (unserem Toten zu Ehren) Schatte-
burglene heißen. Südlich davor folgt: südlich des
Humnsteingebirges eine Ebene von 15 bis 20 km
Breite, zumeist mit Sagosumpf erfüllt, südlich des
Kamelrückens ein 400 bis 600 m hohes Bergland,
südlich der Schatteburgkette eine Depression, sei es
eine Ebene oder ein niederes Bergland. Dann erst
folgt südlich die Abdachung der Veraltette= die in
der ausgesuchten Länge (etwa 1425 40°7) schon am
5. Grad südlicher Breite ihre asserscheide besitzt und
nicht höher als 24100 m emporsteigt.
Alle Formen sind rein fluviatil-erosiver Natur,
nirgends konnten trog eifrigen Suchens Glacialspuren
entdeckt werden.
Die Bevölkerung des Gebietes ist mehr als dünn;
auf dem gansen Vorstoß wurden nur zweimal in der
Ferne je zwei Wohnhäuser gesehen. Vereinzelte Jagd-
oder Sagobereitungohütten zeugen davon, daß selbst
diee sporadische Bevölkerung in höhere Berge vor-
ringt. Am Standlager am Eprilfluß sahen wir
de Bewohner eines armen nahen Dorfes.
Diese kurzen Angaben, die mit allem Vorbehalt
späterer Berichtigung hier niedergeschrieben sind, mögen
genügen. Das wichtigste Resultat erscheint ir: 1.
Feststellung eines Gebirges, das sich in mittleren Lfbtas
hält (1700 bis 2100 m); 2. die Feststellung. daß sich die
Wasserscheide auf deutschem Boden in etwa 5° Süd
befindet; 3. die Feststellung, daß wir neben dem Zentral=
gebirge (im W Viktor Emannel-Gebirge genannt) ein
nur an einzelnen Stellen durch niederes Bergland ver-
bundenes selbständigedo Gebirge zu unterscheiden haben:
die Schatteburgkette und das Hmnsteingebirge, die sich
im W an die Zentrallette, etwa in der Länge des
Frieda= oder des Maiflusses anzuichlietzen scheinen,
und im O mit dem Zuckerhut aufhör
Astronomisch wurden alle er t er.
Etappenberg. Bambusberg. Steilberg, L Efie
festgelegt. Auf denselben Punkten wurbehee da
metrische, photogrammetrische sowie Peiltischaufnahmen
gemacht und Panoramen gezeichnet. Die Zahl der
photographischen Zufnahmen beläuft sich auf 121, die
der Karten n ft Profilen auf 57. Der meteorologische
Dienst in Malu (Oanchlagey) sowie die Pegelablesungen
werden regelmäßig ausgeführt. Die von mir notierte
nieorigste inimaltemperamr betrug in 1600 m Höhe
5 Grad Celsius. Regen wurde in Malu in einer
ach bis zu 93,0 mm beobachtet.
Von der Höhenstation Sattelberg habe ich Nach-
richt, daß nach Eintresffen der Ersatz-Extremthermometer
sowohl die Besorgung einer Station zweiter Ordnung
als auch die Bedienung des Registrierthermometers
und -baromcters regelmäßig ausgeführt werden.