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Baumwollstationen.
In Towe bei Palime (Bezirk Misahöhe) ist
eine Baumwollstation begründet worden.
Die Baumwollstation am Kamaa-Fluß (Be-
zirk Sokode) hat den Namen: „Baumwollstation
Tschatschamanade am Kamaa“ erhalten.
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Ubersicht der im Schutzgebiet Samoa 1908 bis
Samoa.
Die Eingeborenenbevölkerung im 4&. Vertel 1912.7)
Im vierten Viertel des Kalenderjahres 1912
find in Upolu einschließlich Manono und Apolima
262 Geburten (136 männlich, 126 weiblich) und
184 Sterbefälle (103 männlich, 81 weiblich); in
Savaii 158 Geburten (90 männlich, 68 weiblich)
und 145 Sterbefälle (84 männlich, 61 weiblich)
verzeichnet worden, so daß der Überschuß der
Geburten über die Sterbefälle für das vierte
Viertel 1912 91 (39 männlich und 52 weiblich)
beträgt.
1 beurhundeten Geburten und Sterbekälle
Eingeborener.
Kalenderjahr Geburten Uberschuß Sterbefälle
und Bezirk benWädchen zusammen oder zusammen Männer Knaben Frauen Mädchen
1908 Upolu 467 886 853 +285 568. 120 198 122 138
Savali. 300 245 545 +148 897 88 126 86 97
1909 Upolu. 482 888 820 1258 562 116 196 102 148
Savali. 290 ⅜. 262 561 166 895 77 142 76 l 100
1910 Upolu. 512 894 906 J388 568 111 185 125 147
Savaii. 824 268 592 187 405 74 148 72 111
1911 uvoun 464 889 808 299 158 424 115 915
Savbaii. 840 208 633 –186 819 87 375 98 259
zusammen 1 1 f
1908 bis 1911 8188 2575 5718 7957 4756 8311 1789 826 1310
Die Ermordung des bändilers Cehners.
Der Händler Wilhelm Lehners ist, wie früher
bereits telegraphisch gemeldet, in der Nacht vom 2.
um 3. Januar in seinem Hause in Vailoa einem
aubmord zum Opfer gefallen. Einem Bericht des
Kaiserlichen Bezirksrichters entnehmen wir folgende
Einzelheiten:
Lehners, der vor etwa 2½ Jahren in das
Schutzgebiet gekommen war, lebte allein in Vailoa
auf einem von ihm gemieteten Hausgrundstück an der
Vaitele-Straße und hatte dort einen kleinen Laden, in
gem er Waren aller Art, und zwar hauptsächlich an
Eingeborene und Chinesen verkaufte. In seinem Wohn-
raum, der hinter dem Laden lag, verabfolgte Lehners
unerlaubterweise auch alkoholische Getränke. Hier ver-
h zumeist Weiße und Mischlinge, darunter einige
sehr regelmäßig, doch dürften zuweilen auch Einge-
borene und Chinesen dort Alkohol erhalten haben. Da
Lehners fleißig war und bedürfnislos lebte, hat er
gute Einnahmen gehabt und nicht unerhebliche Erspar-
nisse gemacht. Wiewohl Lehners verschlossen und miß-
trauisch war, war es doch vielen, die bei ihm ver-
kehrten, bekannt, daß er ständig eine größere Summe
Geldes im Hause hatte und diese in seinem Wohnraum
2n einer verschlossenen Holzkiste verwahrte. Unzweifel-
haft hat es der Täter auf diesen Geldbetrag — es
müssen 2000 bis 8000 /4¾ vorhanden gewesen sein —
abgesehen gehabt.
Die Nachforschungen nach der Person des Täters
sind bisher leider aicke von Erfolg gewesen; über die
Art der Ausführung des Verbrechens hingegen haben
die Ermittelungen ein ziemlich klares Bild ergeben.
Der Täter ist mit reiflicher Üüberlegung und gestützt
auf eine genaue Kenntnis der örtlichen Verhaͤltnisse
und der Gewohnheiten des Ermordeten zu Werke ge-
gangen. Wohl längere Zeit nach Eintritt der Dunkel-
heit hat er einen günstigen Moment abgepaßt, in dem
er Lehners in seinem Hause allein antraf. Lehners
hat offenbar völlig ahnungslos dem Täter in seinem
Wohnraum Einlaß gewährt. Wahrscheinlich unter dem
Vorwande, etwas kaufen zu wollen, hat der Täter als-
dann Lehners veranlaßt, mit ihm in den Laden zu
gehen. Lehners ist dort an einen Schrank getreten,
wohl um den verlangten Gegenstand herauszunehmen,
und hat hierbei dem Täter, der hinter ihm gestanden
haben muß, den Rücken zugekehrt. In dem Augen-
blick, als Lehners sich zu dem Käufer umwandte, hat
ihm dieser einen sicher geführten, wohlgezielten Stich
mit einem scharfen, kräftigen Messer in die Herzgegend
versetzt. Der Stich ist, wie die später erfolgte Leichen-
öffnung ergeben hat, auf der Stelle tödlich gewesen.
Vorn überfallend, ist Lehners auf einige Alsten ge-
stürzt, hat sich dort eine Weile festgeklammert und ist
dann schließlich an den Kisten herab zu Boden gefallen.
Mit dem Körper an die Kisten engefhmienl. mit dem
Gesicht nach unten zugekehrt, ist er am nächsten Morgen
aufgefunden worden. Nach vollbrachter Tat hat der
Mörder die Lampe im Laden ausgelöscht, hat sich dann
in den Wohnraum zurückbegeben und hat dort die
*) Val. „D. Kol. Bl.“ 1918, Nr. 2, S. 46.
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