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des Verwaltungsrates auf den Frenchinseln statt.
Dort wurden 198 ha Neuanlagen geschaffen. Das ge-
samte, mit Kokospalmen bestandene Areal beträgt nun-
mehr 6156 ha mit rund 681 200 Palmen. Von den
Palmen waren 273 500, also rund 40 v. H., noch nicht
tragend, 281 500, also rund 34 v. H., schwach tragend,
176 200, also rund 26 v. H., voll tragend.
Die Kopraernte fiel unter der Nachwirkung der
ungünstigen Witterung in dem Vorjahre im ganzen
nur mittelmäßig, im Archipel sogar schlecht aus. Hier-
bei sei erwähnt, daß die amtliche Statistik bei dem
Gesamtexport an Kopra aus dem ganzen Bismarck-
archipel einen Rückgang um 307 Tonnen gegenüber
dem Vorjahre verzeichnet. Es wurden 1784 Tonnen
Fflanzungskopra und 928 Tonnen Handelskopra, zu-
sammen 2712 Tonnen gegen 2690 Tonnen des Vor-
jahres gewonnen. Besonders fühlbar machte sich der
Rückgang in der Ernte bei der aus den wilden Palmen-
beständen der Eingeborenen stammenden Handelskopra,
von der 191 Tonnen weniger als im Vorjahre aus-
gefübrt wurden. Auch die volltragenden. Pflanzungs-
estände Eiingen nicht unbeträchtlich im Ertrage zurück,
so Kenabot um 47 Tonnen, Raniolo um 19 und die
137 Tonnen
ausgeglichen, sond d sogar eine Zunahme
bon 213 Tonnen bei' der Pflanzungskopra statt.
Der Gesamtexport an Kopra mit 2712 Tonnen
übertraf den des Vorjahres um 22 Tonnen
ine Übersicht über den Kopraexport der leten
10 Jahre ergibt tlolgendes Bild: 1902/08 907,
190406 848, 1905/06 1243, 1906/07 975, 806
351. 908/09 1688. „ 1909/10 2058, 1910/11 2690,
—i 2712 Tonnen.
Auf mehreren Fslanzungent im Bezirt von Herberts-
höhe sowie besonders in Stephansort wurden in er-
heblichem Umfange siestematscche * ung sversuche
mit den durch das Reichs-Kolonialamt zur Verfügung
gestellen Ralisalzen und anderen Sorten von üsg
ichem Dünger ins Werk gesetzt.
Kautschuk. Die Ausbeute an Kautschuk weist
gegen das Vorjahr eine Steigerung um 3164 kg auf.
Sie betrug 11 470 kg gegen 8306 kg 1910/11, 6548 kg
1909/10, 5218 k 1908/09, 2878 kgx 1907/08 und
1060 kg 1906/07
Von den geernteten 11 470 kg entfallen kg auf
Leen e; en 268 kg 1910/11 und 62 kg 1908 / 10)
u dFiey- (gegen 4824 ke 1910/11 und 305686 kg
Weshe un 2360 kg auf Castillog (gegen 3214 kg
W#u|11 aund 3425 kg 46 4
s Angapfen von Hevea blieb wie bisher auf
E— beschränkt, aber auch in den Pflanzungen
von Herbertshöhe erreichen jetzt zahlreiche Hevea-
Bäume den zum Anzapfen erforderlichen Umfang von
55 bis 60 cm, so daß auch hier das Anzapfen bald
beginnen kann.
Bei Ficus und Castilloa erwies sich ein weiteres
elichten der Bestände als notwendig. Es wurden
000 Ficus und 58 000 Castilloa iotgegzapst und
“ F --u Bei Ficus wird von jetzt ab a
eine endgültige Pflanzweite von 1015 m duebte abeiaun
da eine solche von 10010 m sich bei den ältesten
Ficus-Beständen bereits als zu eng erweist.
as Umwandeln von Castilloa-Beständen in Hevea-
m— gen wurde nur noch zur Abrundung einiger
Schläge "6 Im übrigen wird von jetzt ab
Castilloa durch Kolospalmen ersetzt.
Zus erwarten ist für die nächsten Jahre eine
stetige Steigerung der Erträge bei den beiden hoch-
wertigsten Kautschukarten Hevea und Ficus, während
bei Castilloa vorläufig eine nennenswerte Zunahme
miht wahrscheinlich ist.
Kickxia elastica zeigt nur in Massawa ein in
jeder Beziehung gutes Wachstum. Nur dort wird
daher ihre Kultur, und zwar auf rund 10 ha, noch
fortgesetzt.
Die Methoden des Aae der Kautschukbäume
wurden verbessert. Die für den Kautschuk erzielten
Marktpreise können als seineaisn erklärt werden.
akao. Der Kakao hatte überall stark von
Schädlingen zu leiden. Gesatriich wurden dieselben
besonders dem Criollo, von dem eine große Anzahl
von Bäumen einging. Wenn auch die Lücken stets
sofort durch Forasterobäumchen ausgefüllt wurden, so
verhinderte doch der Ausfall an tragenden Criollo=
bäumen eine Steigerung des Ernteertrages. Die
Ernte belief ch auf 54.5 Tonnen gegenüber 54,75
nen des orjahres, 11.4 Tonnen 1909/10.
25 enen 002 und 0.5 Tonnen 1907/08.
Nach den mit dem Criollo gemachten Erfahrungen
wird dieser nicht weiter angepflanzt mit Ausnahme
des Nikaragua-Criollo, der bisher den Schädlingen
ut widerstanden hat. Auch werden keine reinen
orasterobestände mehr angelegt, sondern nur noch Misch-
kulturen von Kokospalmen mit Forastero. Da der
Kakao gleichzeitig mit den Kokospalmen und in an-
gemessenen Abständen von diesen ausgepflanzt wird,
so darf man sich von einer solchen Anlage einen guten
Erfolg versprechen, bis die Palmen herangewachsen sind.
Sisal. Auch in diesem Jahre hatte die Sisal=
kultur sbare. unter Arbeitermangel zu leiden, während
die durch Wildschweine verursachten Schädigungen der
Pflanzung allmählich ganz aufhörten. Aufbereitet
wurden 11 334 k Salbaul gegen 20 Tonnen im
Vorjahre. oot gaven wurden neu ge-
pflanzt, so daß jetzt #uöch #n mit 221 000 Pflanzen
standen sind.
Zitronell= und Lemongras. Obgleich die
mehr und mehr heranwachsenden Palmen diese auf
Namanne als Zwischenkultur gezüchteten Gräser all-
mählich zu beeinträchtigen beginnen, konnten 1256 kg
(778 kg) Zitrouellöl und 201 kg (180 kg) Lemongrasöl
destilliert werden.
Verschiedene Produkte. Von sonstigen Er-
geugrissen des Landes wurden zur Ausfuhr gebracht:
3781 kg Steinnüsse, 939 kg Guttapercha, 5580 kg
—ot 4460 keg Kawawurzeln, 27998 kg Muscheln.
2101 kg Wrpang und 7 kg Schildpatt.
Im Lande selbst wurden 14000 Hevea- Samen,
8000 Hevea- Mlänzlinge 9750 Kokospflanznüsse.
100 Kakaofrüchte und 480 kg Kaffee verkauft.
Holzverwertung. Das Sägewerk in Erima-
hafen schnitt nur noch 7392 laufende Meter Holgz
gegen 17744 m im Vorjahre. Alsdann wurde der
Betrieb wegen gänzlicher Erschöpfung der Holzbestände
eingestellt.
Das Sägewerk in Putput schnitt 138 941 laufende
Meter Hol gegen 161 879 m im Vorjahre. Auch dort
gehen die Holzbestände stark der Erschöpfung ent-
gegen, und eine Verlegung des Sägewerkes oder eine
vollltändige Betriebseinstellung ist nur noch eine Frage
der Zeit
s ich altung bzw. Viehzucht. Die Vieh-
haltung zeitigte gute Erfolge, befondert bei dem Tind-
vieh. Die Herden vermehrten sich um tück.
Besonders schön ist das Bieh in ehenh-n St,l
während die Herde in Herbertshöhe die Folgen der
Maul= und Klauenseuche noch nicht ganz überwunden
hat. Zur Blutauffrischung wurden 4 siamesische Bullen.
sowie versuchsweise 2 Bullen und 2 Kühe der großen
weißen indischen Zeburasse eingeführt. Von den Heen