WM 466 20
„Bei der Berechnung der Verwertungsgebühr für die im Pomonagebiete gewonnenen Diamanten
ist die gemäß der Verordnung des Reichskanzlers, betr. das Inkrafttreten der Diamantensteuer-
ordnung vom 30. Dezember 1912 im Pomonagebiete, vom 27. Mai 1913 festgestellte Steuer
zugrunde zu legen.“
Artikel 2.
zember 1912 in Kraft.
Berlin, den 27. Mai 1913.
Diese Verordnung tritt gleichzeitig mit der Diamantensteuerordnung vom 30. De-
Der Reichskanzler.
In Vertretung:
Solf.
Verfügung des BReichskanzlers zur fsinderung der Beftimmungen über die Errichtung
einer ständigen wirtschaftlichen Kommission der Kolonialverwaltung vom 30. Juni 1911.
Vom 24. Mai 1913.
Einziger Artikel.
Der § 6 der Bestimmungen über die Errichtung einer ständigen wirtschaftlichen Kommission
der Kolonialverwaltung vom 30. Juni 1911 (Kol. Bl. S. 654) wird dahin geändert, daß an die
Stelle des Wortes „fünf“ das Wort „fünfzehn“ tritt.
Berlin, den 24. Mai 1913.
Der Reichskanzler.
In Vertretung:
Solf.
Vereinbarung zwischen Deutschland und Dortugal über die Sugehörigkeit der im
Rowuma-Fluß (Ostafrika) gelegenen Insein.
Notenwechsel vom 20. März 1913.
Tandis qdue par 6change de notes du 24. no-
vembre 1909 la démarcation des lignes de
frontière entre les possessions allemandes et
portugaises de I’Afrique Orientale avait 6té
fixée en détail pour les sections voisines du lac
Nyassa et de I’'Océan Indien, la section pour
laquelle le traité du 30. décembre 1886 avait
désigné comme frontière le fleuve Rovuma est
restée sans autres déterminations. La distri-
bution des iles de ce fleuve demandant une
röglementation spéciale, le Gouvernement Im-
Périal d’Allemagne s'est accordé avec le Gou-
vernement de la République Portugaise pour
régler cette duestion sur les bases suivantes:
1. Les dles situées dans le Rovuma, en tant
due cette rivière forme une frontière entre
IlAfrique Orientale Allemande et la Province
Portugaise de Moçcambique, seront distribuées
de façon que toutes les lles situées dans le
cours supérieur du dit fleuve, c'est à dire
jusqu'a l’'ambouchure de L’affluent Domoni
(38° 8 est de Greenwich) soient allemandes —
toutes les fles situses dans le cours inférieur,
à partir de la susdite embouchure scient por-
tugaises.
Während durch Notenaustausch vom 24. No-
vember 1909 die Grenzlinien zwischen den deutschen
und portugiesischen Besitzungen in Ostafrika in
ihren Einzelheiten für die dem Njassa-See und
dem Indischen Ozean anliegenden Abschnitte fest-
gesetzt wurden, ist derjenige Abschnitt, für den der
Vertrag vom 30. Dezember 1886 den Rowuma=
Fluß als Grenze bestimmt hatte, ohne nähere
Bestimmungen geblieben. Da die Verteilung der
Inseln dieses Flusses besondere Abmachungen er-
forderte, hat die Kaiserliche Deutsche Regierung
sich mit der Portugiesischen Republik über diese
Frage auf Grund nachstehender Festsetzungen
geeinigt:
1. Die im Rowuma gelegenen Inseln, inso-
weit dieser Fluß die Grenze zwischen Deutsch-
Ostafrika und der Portugiesischen Provinz Mocam-
bique bildet, werden derart verteilt, daß
Deutschland alle Inseln des Oberlaufes bis zul
Einmündung des Domoni (38e Z“ östl. Längel,
Portugal die Inseln des Unterlaufes von dieser
Einmündung ab gerechnet erhält.