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wWestafrinamssche Dfianzungs-Gesellschaft
Victoria“.“")
Das Ergebnis des verflossenen Geschäftsjahres ist
als ein gutes zu bezeichnen.
Victoria-Pflanzung.
Kakao. Die Regenzeit verlief wesentlich günstiger
als 1911; trotzdem hatten wir stark unter Braunfäule
zu leiden. Die Ursache hierfür ist allein in dem stetig
zunehmenden Mangel an hingeborenen. Arbeitskräften
zu suchen, wodurch uns eine nachdrückliche Bekämpfung
der Braunfäule unmöglich gemacht wurde. Die Ar-
beiternot beginnt für alle wirtschaftlichen Unterneh-
mungen Kameruns und damit für die ganze Zukunft
des Schutzgebiets bedenkliche Formen anzunehmen.
Es wird daher die wichtigste Aufgabe aller hierbei
interessierten Kreise sein, für durchgreifende Abhilfe
dieses auf die Dauer unhaltbaren Zustandes besorgt
u sein. Wir schätzen den Ausfall an der Kakaoernte
durch die Braunfäule auf mehrrere, hunderttausend Mark.
Immerhin bleibt das Ernteergebnis noch recht befrie-
digend, denn wir erhielten insgesamt 31 015 Sack ver-
sandfertigen Kalao, zu je 50 kg oder 6708 Sack mehr
im Jahre
Nachdem 6 Kataomarit in den ersten Monaten
recht nachgiebig gewesen war. erholten sich die Preise
bald wieder, um langsam steigend am Schlusse des
Jahres die Höhe von 68 A fuür 50 kg zu erreichen.
Wie bislang, zeigte vornehmlich das Ausland für un-
seren Kalao das lebhafteste Interesse. So wurden fast
drei Viertel unserer gesamten Ankünfte zu besseren
aien, als in Hamburg erzielbar, nach England ab-
gesetzt
Olpalmen. Das Palmölwerk mußte Mitte des
Jahres wegen einer Reparatur stillgelegt werden.
Gleichzeitig gelangte eine große neue Olpresse und eine
Enthülsungsmaschine zur Aufstellung. Die Unterbrechung
des Betriebes verursachte bei Palmkernen einen kleinen
Rückgang der Produktionsziffern gegen 1911, während
dieser bei Palmöl wieder ausgeglichen wurde. Wir
Seugten: an Palmkernen 858 Sack zu je 60 kg, an
Palmöl 109 Faß mit insgesamt 63 000 kg. Der Markt
lag für beide Produkte vorteilhaft.
Kautschuk. An Kautschuk wurden 3835 kg ge-
wonnen oder fast Zweidrittel mehr, als im Jahre 1911.
Der Markt zeigte leider eine dauernd rückläufige Be-
wegung. so daß die Preise fast den Tiefstand von 1908
erreichten
Prinz Alfred-Pflanzung.
Der Ausbau der neuen Pflanzung gestaltete sich
ebenfalls durch die Ungunst der Arbeiterverhöältnisse
zum Teil recht schwierig. Die im Jahre 1911 be-
—5 Vorarbeiten konnten aber größtenteils zur
ollendung gebracht werden. Es wurden 600 ha be-
pflanzt, hiervon 5 kao, von denen 250 ha mit
Hevea durchsett sind, und 100 almen mit Kaffee
in Zwischenkultur. An Gebäulichkeiten wurden errichtet:
ein Sägewerk, eine große Reparaturwerkstätte, eine
Faktorei sowie ein größeres Verwaltungsgebäude.
Die bisher für die Erschließung der Prinz Alfred-
Pflanzung ausgewandten Mittel sind aus Betriebs-
überschüssen entnommen. Auch in dieser Bilanz wurden
150 000 ¾¼ zur Bestreitung der laufenden Bau= und
Unterhaltungskosten zurückgestellt.
Stand der Victoria= und Prinz Alfred-
Pflanzung am 31. Dezember 1912.
die gesamten Kulturen umfassen:
v* Aus dem Jahresbericht für 1912.
bei der Victoria-Pflanzung 3198 ha
: „.urinz Alfred-Pflanzung. 600=
insgesamt 3793 ha
Bei der Victoria-Pflanzung mußten 64 ha Kakao
abgeschrieben werden, 2 in der Entwicklung stark zu-
rückgeblieben sind. ge Fläche soll im laufenden
Jahre mit Palmen und Vlahien bepflanzt werden.
Über den gobesste bemerkt die Verwal-
: Alle die Victoria-Pflanzung End-
1912 mit st bilanziert) direkt oder indire
aufgewendeten Mittel sind aus dem Betriebe be —
worden, während die Aufwendungen für die Errichtung
der neuen Prinz Alfred-Pflanzung unter den Aktiven
erscheinen, denens die hierfür vorgesehenen Rückstellungen
gegenüberstehen. Das Betriebsjahr brachte einen Brutto-
überschuß von 1 169 462 &, hierzu Vortrag aus 1911
201 235 /¾, zusammen 1 370 697 Ac. Wir schlagen vor:
an Abschreibungen 90 758 eine weitere Nbstellung
zur Erschlietung der Prinz Mlfred-lanzn zu bilden
mit 450 000¼¾, ferner zurückzustellen est der im
Jahre 1916 fälligen Talonsteuer mit 500 AM, so daß
ein Gewinn von 806 089 A verbleibt, dessen Verwen-
dung wir, wie Hecgt, vorschlagen: 540 000./#1.= 18 v. H.
Dividende, 48 480.# = 10 v. H. Tantieme an den Auf-
sichtsrat, 217 5594 Vortrag auf neue Rechnung.
Die Prinz Alfred- -flanzung ist, wie wir noch aus
der Bilanz erwähnen, in diese mit 476 785 .#4 ein
gestellt. Der Landbesicz der Gesellschaft steht mit
814 489.“ ul n Kasse waren vorhanden
31 869 MA und an Bankguthaben 1 127 355.#. Diesen
lägsigen Mitteln und den 243 007 .““ Debitoren standen
1 K Kreditoren gegenüber.
Jalult-Gesellschaft.“)
Das Resultat des abgelaufenen Geschäftsjahres ist
günstiger als dasjenige des Jahres 1911. Die Kopra-
abladungen waren zwar etwas geringer als im vor-
hergehenden Jahre, jedoch sind dem Kopra- Konto die
höheren europäischen Koprapreise zugute gekon
De numsatz in unseren Inschoeheeten vet
sich gehoben. bgleih das Geschäft in den Gilber
Inseln sich erst in der zweiten Hälfte des —
jahres von den Folgen der letzten Dürre zu erholen
begonnen hat.
Unsere Beteiligung bei der Parcific Phosphate
Company ergab trotz der geringeren Dividende ein
besseres Erträgnis als im Jahre 1911 infolge der
größeren Abladungen von Ocean Island und Nauru.
Das erste mEeschäftejah der Westkarolinen=
Gesellschaft b. welcher wir beteiligt sind,
hat nahirhemät einen deiwe noch nicht ergeben.
Der nach 125 197 # Abschreibungen, darunter
20 000 N# auf den Besitz an Staatspapieren, verblei-
bende Reingewinn von 999 865 4¾ soll, wie folgt, ver-
teilt werden: 13 v. H. Dividende = 156 000.4, 130.
auf jeden Genußschein = 780 000 . Ausichtsrane,
tantieme 34 058 .44 und Vortrag 29 807 MA. In der
Bilanz per Ende 1912 figurieren unter den Aktiven
u. a.: Bankguthaben 355 532 4+,. Kasse 3569 4,
Schwimmende Produkte 367 163 ./4, Effekten und Be-
teiligungen 760 000 .Agenturen in der Sidsee
1 405 017 &¾ und Debitoren 77 060 . Demgegenüber
!*) Aus dem Jahresbericht für 1912.