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Ende März langsam auf 2.70 Rs. Reges Interesse
war für feine geräucherte Ware (ribbed smoked sheets)
vorhanden, die zu einem Aufschlage von 5 Cents ni
bie genannten Werte für „fine pale Crepe“ gehandelt
urde.
In den Colombo-Auktionen wurden am 1. Januar
bis 81. März folgende Quantitäten angeboten und
verkauft:
1913 1912
Ceylon = Gummi. 2 490 566 lbs. 1 223 510 lbs.
Straits= Gummi 401 099 = 812 812
2891 665 lbs. 1 536 822 lbs.
oder 1291 engl. Tons gegen 586 Tons im Vorzjahre.
Die Durchschnittsmenge des wöchentlich zur Versteige-
rung gelangenden Kautschuks war 108 Tons gegen
57 Tons im Vorjahre.
(Bericht des Kaiserl. Generalkensulats in Calcutta
vom 28. April 1913.)
Gummiernte und prelse des Rmazonenstromgeblets
von Juli 1911 bis Oärz 1913.
Die Ernte 1911/12 (uli—Juni) mit einem Er-
gebnis von 39 704 r wies gegen die Ernte 1910/11
mit einer Produktion von 37 132 t eine Zunahme von
2572 t auf. In den ersten neun Monaten des Ernte-
jahres 1912/13 sind 34 159 4, bereits 3577t mehr als
in dem gleichen Zeitraum des Jahres 1911/12, an den
arkt gekommen.
Die fehlenden Monate werden wenig begen die
lorrespondierenden des vergangenen Jahres a bfallen,
so daß ein Mehr von
fast 10 v. H. gegen die vor-
jährige Ernte bestehen bleibt.
Es muß aber dahin-
gestellt bleiben, ob die kommende Ernte sich auf gleicher
Höbe halten können wird, jedenfalls erscheint dies
mehr als zweifelhaft, wenn keine Besserung in der
Preislage eintritt.
Die Gesamthroduttion. verteilt sich auf die ver-
schiedenen (Flüsse, w
a) Staat zunere geinschl. Freistaat Acre,
b) Staat Par##
p) Republik Pem.
1910/11 1911/12 1912/18 bis 81.3.18
Gummi Cauche Gummi Cauche Gummi Cauche
a) Purus/Acre 10 001 2140 9989 2007 9564 25838
ba weira . 8824 1181 4114 1604 3382 1696
. 4233 547 4 249 586 3 512 866
Nio Negro 562 14 827 11 299 13
b) Tapafos ....
ngu «. - « - -
Inselgebiet « 8 579 1498 9 154 1749 7212 1278
Tocatins Z
c) Peru 3771 1282 4105 1 859 3387 917
30 470 6662 82 388 7316 27 856 6808
— —
87 132 t 39704 t" 84 159 t
Die Preise, die während der Ernte am hiesigen
Platze für sogenannte „fein Par“-Qualität bezahlt
wurden, bewegten sich im Jahre 1611/12 für Insel
fein zwischen N und g 0, für Sertao
fein zwischen 2 58100 und 738345550. K. den Mo-
naten Juli 1912 bis März 19138 für Insel sem. zwischen
Rs. 38800 (im März 1918) und Rs. 58100 (im August
1912), für Sertao fein zwischen Rs. 45 400 (im März
1918) und Rs. 61200 (im August 1912).
Auf Grund vorstehender Preise und unter Berück-
sichtigung der bestehenden Differenzen zwischen Sertao
und Insel fein und mittelfein sowie zwischen fein und
Sernamby (minderwertige Qualität) ergibt sich als
aunähernder Wert der gesamten Gummiernte
Betrag von rund zweihundertsiebzig Millionen
7 (#e Ausfuhrzoll) gegen rund dreihundert
Millionen Mark im Jahre vorher.
Der Durchschnittspreis für ein Kilogramm Gummi
im Emnteiahr, gtbe (1910/11) betrug für Sertao
gein. 0 5#620 (Rs. 78825), Insel fein Rs. 41480
s
Die * den Konsummärkten bezahlten BPreise be-
wegten sich in der Zeit von Juli 1911 bis März 1913
in Liverpool für Sertao zwischen 3 ch 8½ d (März
1913) und 4 sh 10½ d (März 19t2, für Insel zwischen
3 ah 8½ d (März 1913) und 4 ah 10½ d (Au aetx 1912):
in New York für Sertao zwischen S9c (März
und 122 e (auzust 1 912½ für aͤrht zwischen 88 c
(März 1918) und 118e (August 1912
) 13 (Mlreis) Papier
etwa 1,37.4.
Die Hoffnung auf höhere Preise hat sich nicht er-
füllt. Zwar ist der größte Teil der Ernte Juli 1912
bis Juni 1918 noch zu Preisen an den Konsum ge-
langt, die den Produzenten Rechnung lassen und deren
Erlös genügte, um die dafür angewendeten Kapitalien
und Kredite abzudecken, aber dieser Erlös war nicht
ausreichend, um rückständige alte Schulden abzutragen.
Moratorien, Zahlungseinstellungen und Zusammen-
brüche sind daher in letzter Zeit keine Seltenbeit
gewesen. Der weitere Rückgang der Gummi-=
preise bietet für die Zukunft des Nordens düstere
Ausblicke, denn die zur Zeit erhältlichen Werte lassen
eine Berechnung für die Arbeit und Kosten der Pro-
duktion nicht mehr zu.
Um die Krise des Nordens nicht zu vergrößern
und um den Parägummi im Einstandswert konkurrenz-
fähig mit den Ceylonprodukten zu machen, werden
allerlei Maßnahmen erwogen.
Das große Projekt der -Defeza de borracha- der
Federal Nem bleibt in seinen Wirkungen hinter
den ausgewendeten Mitteln weit zurück nur ein gang
verschwindend kleiner Teil der bewilligten Summen
kommt dem Produzenten direkt zugute. Die beste Ab-
hilfe wird in einer Herabsetzung der hohen Ausfuhr=
zölle und der Einfuhrzölle für Lebensmittel gesehen.
Die an die großen Gummidistrikte angrenzenden Länder
Bolivien und Peru haben ihre ohnehin niedrigeren
Ausfuhrzölle in letzter Zeit weiter heruntergesetzt.
In jüngster Zeit ist das Projekt einer Uniformi-
sierung aller hier an den Markt kommenden Oualitäten
durch obligatorische Ablieferung zum Reinigen und