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fa hren Im Jahre 1908. verfügte die Babn über 90,
im Fobre 1912 dagegen nur über 70 Maschinen, so
daß heute tatsächlich 20 Lokomotiven weniger auf der
Bahn laufen als bei der Eröffnung des Betriebs.
Völlig lausen. Eln war ferner der Bestand an Fahr-
geugen. im besonderen an Güterwagen. Der Uganda-
ahn standen nämlich Ende 1912 davon 1120 Stück zur Bewältigung des Verkehrs nicht genügend gerüstet
seiin würde, traten um die Mitte des vorigen
und zwar mit Beginn der Haupterntezeit in Erscheinung.
In den meisten Gegenden, deren Absatz durch diesen
Schienenstrang ermöglicht wird, waren vorzügliche
zur Verfügung, während 1903 bereits 1040, also nur
gen weniger vorhanden waren. So war die
Bahn schon zu Anfang des vorigen Jahres nahezu an
der Grenze, hrer Leistungsfähigkeit angelangt.
Ni besser lagen die Verhältnisse auf dem
Littarichtsue Der an die Ugandabahn angegliederte
Schiffahrtsbetrieb auf dem See wird in der Haupt-
sache von vier Dampfern unterhalten („Winifred“ und
.Sybil“ von je 700, „Clement Hill“ von 1100 und
Nyansa“ von 46 Tonnen Wasserverdrängung), die
ĩõos. 1904, 1906 und 1907 in Dienst gestellt worden
sind. Während al# in den e
schwung des Handels in ung
getragen worden ist, hat die Dampferflotte seit 1907
eine Vermehrung nicht erfahren
Die Zunahme des Güterveriehrs auf dem Viktoria-
See war verhältnismäßig noch stärker als auf der
Uoandaban wie die nachfolgende Aufstellung ergibt.
Die Dampfer beförderten nämlich:
von der nach von der nach der
Bahn Bahn Bahn Bahn
Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen
1903/04 1 374 74789 9•440 8 858
1904/05. 3919 2603.90910 8830 9888
1905/06 5 481 5 4851910/11 16 653 17387
1906/07. 6782 76461911/12 24 361 22 975
1907/08. 7129 6967
Die veröffentlichten Einnahmen aus dem Per
sonen-- und Güterverkehr auf Eisenbahn und Söl
bieten, obgleich die Zahlen nur annähernd das End-
ergeönis darstellen (Lrorimate Statement of Publie
Coaching an kfic), ein Bild, welche Mehr-
arbeit in den Hauptmonaten im Vergleich zum Vor-
jahr zu leisten war. Dabei können die geringfügigen
Anderungen, die durch den Gütertarif seit dem 1. August
1912 eingetreten sind, außer Betracht bleiben. In den
acht Monaten des Rechnungsjahres 1912/18 sind 4873 118
Rupien gegen 3458761 Rupien i in derselben Zeit 1911/12
eingekommen, mithin eine Steigerung der Einnahme
um 29 v. O. Die beförderte Gütermenge würde sogar
eine Zunahme von 32 v. H. gegenüber dem gleichen
Zeitraum des Vorjahres aufweisen. Die Zusammen=
- itellmtg der Einnahmen läßt ferner erkennen, daß auch
der Personenverkehr erheblich zugenommen hat.
. Es
wurde aber schon erwähnt, daß er gleichwohl stets in
Elatter Weise hat abgewickelt werden können.
Die ersten Anzeichen davon, daß die Ugandabahn
ahres,
Ernten arzien worden; im einzelnen sind die Erträge
an Mais und Bohnen aus dem Kavirondogebiet am
Ostufer des Viktoriasees, Erdnüsse aus den deutschen
Bezirken und Baumwolle aus Uganda hervorzuheben.
Schon im August machte sich ein empfindlicher Wagen-
mangel bemerkbar. Bald häuften sich infolgedessen auf
den Hauptstationen der Bahn die Gütermengen, die
nicht abtransportiert werden konnten, bis etwa
November die Stauung den höchsten Stand Erreich
hatte. In Kisumu, dem Endpunkt der Alggndababn
am Viktoriasee, sollen damals mehr a 00 Tonnen
Waren wochenlang gelagert haben, 48 2 die Bahn
nie hänte wegführen können. Erst im Februar'März
3 hat der Verkehr wieder normalen Umfang an-
1408 betG
Ju Behebung der Mängel hat das Gouvernement
von Britisch-Ostafrika Ende 1912 bereits 150 Güter-
wagen, darunter viele 20-Tonnenwagen, und 26 Loko-
motiven in Bestellung gegeben. Die Wagenteile, die
jetzt eintreffen, werden nach Nairobi weiterverladen,
um dort zusammengestellt zu werden. Die Eisenbahn-
werkstätten daselbst sollen das Personal so beträchtlich
vermehrt haben, daß wöchentlich mebrere Wagen dem
Betrieb übergeben werden können. Welche Anzahl um
Mitte 1913 fertiggestellt — wirt läßt sich Inessen.
noch nicht übersehen. Zweifelhaft bleibt auch, ob dann
der Bestand an Maschinen bast blaibe, ergänzt sein
wird. Einige im Herbst vorigen Jahres probeweise
beschäftigte Lokomotiven (System Mallet) haben den
Erwartungen hinsichtlich ihrer Zugkraft nicht entsprochen.
Der im Bau befindliche über 1000 Tonnen große
Dampfer für den Viltoriaiee soll 2 zu Ende 1918
seine erste Fahrt antreten
Von wosemtlichem Einfluß auf die Gestaltung der
Verkehrsverhältnisse wird wiederum der Ausfall der
Ernte werden. Über deren Aussichten lassen sich jedoch
sichere Angaben zur Zeit nicht machen.
Liter atur-Bericht.
Warburg, Otto: Die Pflanzenwelt. Erster Band:
Protophyten, Thallophyten, Archegoniophyten, Gym-
nospermen und Dicotyledonen. Mit 9 farblgen
Tafeln, 22 meist doppelseitigen schwarzen Takeln
und 216 Textfiguren von H. Busse. G. Eichhorn,
M. (jiürke und anderen. Leipzig und Wien 913.
Bibliographisches Institut. Preis geb. 17.4.
Das Buch ist in der von dem Verlag heraus-
gegebenen Sammlung volkstümlicher Handbücher der
Naturwissenschaften erschienen. zu deren bekanntesten
Brehms Tierleben, Kerners Pflanzenleben, v. Rankes
Der Mensch gehören. Das auf drei Bände berechnete
Ver ist bre als Gegenstück zu Brehms Tier=
gedacht; es soll sein eine Pflanzenkunde für
er die in syFitematischer Anordnung die ge-
sumte Pflanzenwelt der Erde behandelt#. Die Auf-
brbe, die der Verfasser sich gestellt hut, ist keive
leichte, gilt es doch, die Vollständigkeit, —s
einem auch wissenschaftlich brauchbaren Hundbuch
fordert, mit Volkstümlichkeit zu vereinigen. Im
wesentlichen ist diese Aufgube gelöst worcken. Allen
Gewächsen, die für Handel und Kultur in Bet#acht
kommen, sowie den wichtigeren Vertretern der deut-
schen Florn ist besondere Aufmerksamkeit gewidmet,
und die in kleinem Druck gebaltenen Ausführungen,
die sich mit diesen Pflanzen beschäftigen, verdienen
besonderen Dank. Die Erfahrungen, ### der Ver-
fasser auf au Reisen in den Tropen sam-
melte, hat er bei cen Dastelluug der tropischen Nutz-
Oen in ausgezeichneter Weise verwerten können.
ieser Vorzug des Werkes, der es gerade für alle die
Kreise empfehlenswert. macht, die an den Kolonien