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Die Gesamtausfuhr, die Ol, Kopra, Futter-
kuchen, Garn, Schalen, geraspelte und frische Nüsse
umfaßt, betrug über 93.000 t im Werte von über
82 Billionen Rupien. Deutschlands Anteil war
30 000 t im Werte von 8 762 000 Rs. Näheres ergibt
die nachstehende Aufstellung für 1912:
Menge Wert Aweschlands .
ewts Rs MWenge
OIJl. 401779 10586876 5306 dis
Kopra 614089 10082629 368034 6127874
Futterkuchen 173410 760418 115477 489719
Faser 288840 1745920 44213 323197
Garn 109086 1099586 20888 210551
Schalen. 506 15672 — —
Geraspelte
üsse 278806 6689235 55150 1276677
Siück Stück
Frische Nüsse 16010809 1244832 2608917 194392
Die Kopraausfuhr blieb mit 30 704 t im Werte
von 10 082 629 Rs. weit hinter früheren Jahren
zurück, doch wurde die geringere Menge durch hohe
Preise etwas u bährend Wertschwan-
kungen von i . asCaIy(-)601bs)
im Laufe eines Jahres nichts gench he sind, be-
wte sich die Preiskurve im Jahre 1912 nur zwischen
d 88 Rs., was für einen Spehllationsarddtel wie
#d für 2 angesehen werden darf. Die Preise
erreichten den Höchststand (88 Rs.) Anfang Mai, Mitte
Oktober und Ende Dezember, während der niedrigste
Stand (79 Rs.) in die Zeit Anfang Januar, Anfang
Februar, Mitte Juni und Ende Juli fiel. Die Aus-
fuhr verteilt sich auf die wichtigsten Bestimmungs-
länder, wie folgt:
Menge Wert
ewts Rs
Deutschland 368 034 6127874
Rußland 181 042 2 038 390
Dänemark 68 000 1 189 279
Osterreich 29997 79344
eaen 9996 162 060
e Olausfuhr mit 20 000 t steht in Menge
binted Ser Ausfuhr der Kopra zurück, übertrifft sie
aber mit 10 586 876 Rs. im Werte um ein Geringes.
De Fabrikation konzentriert sich auf drei größere Ol-
mühlen in Colombo und eine in Galle. Die früher
recht ausgedehnte Eingeborenenindustrie ist mit ihren
primitiven, mörserartigen Pressen nicht imstande, bei
den durch starke Ausfuhr getriebenen Preisen für das
Rohmaterial zu konkurrieren und geht langsam ein.
Die Preise waren durchweg hoch, und in be eg auf
Schwankungen gilt auch hier das über Kopra gelagte.
Die Wertkurve bewegt sich zwischen 500 und 55
MNit 525 Rupien für die Tonne fob Colombo im Ja-
nuar beginnend, stieg der Preis gegen Ende des Monats
auf 540, fiel dann Ende Februar auf 517.50 Rs., um
im Mai wieder 540 zu erreichen. In stetigem Sinken
wird Ende Juli der niedrigste Stand des Jahres mit
500 erreicht und steigt von da an langsam auf 550
Ende Dezember. Während im Jahre 1911 der Preis
zwischen 440 und 600 Rs. für die Tonne geschwankt
bette, kam im Jahre 1912 die Spekulation weniger in
Vordergrund, und die Fabrikanten konnten zu-
nt— Gewinne erzielen.
bahnbrechenden Fortschritte der Kunstbutter-
fabrilation, die zum überwiegenden Teil die asfur
aufnimmt, haben es wohl in der Hauptsache
licht, die Preise für Ol auf einer Höhe zu balten. 27
die Seifenfabrikation nicht mehr zu sfolen imstande
ist. Da der Konsum von Kunstautter stark im Wachsen
ist und Kokosnußöl sich ganz besonders zu dieser Fa-
brikation eignet, dürfte in dem augenblicklich hohen
Preisstand eine Gefahr für die Zukunft des Artikels
nicht zu erblicken sein.
Die Hauptbezugsländer waren 1912 (1911), wie
felgt. beteiligt: Englond 167 586 (258 860), Vereinigte
aglaten von Amerika 166 058 (169 866), Norwegen
zt (16 071), Gierecl. züngarn 17 975 (16 045),
06 (14 780) c N Deutschland tritt
r zurück. Im Jahre
1910 betrug die Ausfuhr dorthin noch rund 90 000 ewts,
doch hat sich inzwischen durch Vergrößerung und Neu-
bauten die heimische Industrie so gehoben, daß meist
die Kopra von hier exportiert und in Deutschland ge-
schlagen wird. Beachtenswert in die (mmahme des
Verbrauchs von seiten Norwegen sich, wie in
Dänemark, die zrieen, norwegen staro“ entwielt hat.
Futterkuchen werden zum Teil in der Insel
verfüttert. Die Ausfuhr richtet sich fast ausschließlich
nach Deutschland, teisweise iber' Antwerpen. Die
Gesamtausfuhr betru 3 410 c wovon Deutsch-
land 115 477 ewts, Ssb#e (zum en für Deusschkald)
52 488 ewts abna
Geraspelte Noüfjse. Diese Industrie ist
in beständigem Wachstum begriffen. Die Ausfuhr be-
lief sich im Jahre 1912 auf 278 806 ewts, hel sich
ungefähr in SHleicher Höhe 26 Jahres 1911, während
die anderen uge ugnisse der Kokospalme der geringen
Ernte wegen bedeutenden Rückgang aufweisen. Die
danpesächlthen Bezugsländer waren 1912 (1911), wie
folgt, beteiligt: England 112 673 (141 934), Deutsch-
land 55 150 (52 305), Vereinigte Staaten von Amerika
49 787 (52 974), Belgien 11 726 (7143) euts
Die Preise schwankten im Laufe des Jahres
zwischen 24 und 20 Cents für das Pfund, abgeliefert
in Colombo. Merkwürdigerweise fiel der Preis in der
letzten Hälfte des Jahres, während der Preis für
epra. eine steigende Tendenz zeigte. Die Folge war,
daß die Fabrikation nur schwer das nötige Rohmaterial
erlangen konnte, und wo es beschafft wurde, war es
darauf zurückzuführen, daß die Rüsse im allgemeinen
schlecht geraten waren und die Koprahändler sich
scheuten, sie zur Koprabereitung anzukaufen. Manche
Plantagen, die in der Nähe der Fabriken gelegen sind,
verkaufen auch ihre Rüsse, um ihre Produkte möglichst
chnell in bares Geld umzusetzen, was bei der Ver-
arbeitung in Kopra längere Zeit in Anspruch -nimmt.
Die Ausfuhr von rohen Nüssen zeigt mit
16 011 000 utur eine Fe Steigerung gegen das Jahr
1911, in dem nur 15 589 000 Stück verladen wurden.
Die crähten. hbrl dieses Produktes sind Eng-
land mit 7997 000, Deutschland mit 2 604 000 und
Belgien mit 1/9#r0 000 Stück.
(Aus einem Berichte des Kaiserlichen
Konsulats in Colombo.)
###chl- Insein.
Bestimmungen zur Verhinderung der Ein-
schleppung von Pflanzenkrankheiten.
Durch eine Berordnung des Gonwerneurs! im Rate
r - annar 1913 sind auf Grund der Diseases of
inance 1891 (Nr. VII/1891) besondere Vor-
m— für die Einfuhr von Pflanzen erlassen, wonach
die Einfuhr von Pflanzen in die Kolonie nur über die
Häfen Suva, Levuka oder Lautoka erfolgen darf,
und der Führer oder sonstige zuständige Offizier eines
Schiffes, auf dem Pflanzen nach der Kolonie einge-