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Kamerun.
Von den UNeukameruner Grenzexpebitionen.“)
Nach einem Telegramm aus Buea haben die
Oberleiter der Ostexpeditionen am 8. August d. Is.
ihr Schlußprotokoll in Bonga unterzeichnet. Sämt-
liche Mitglieder der drei Expeditionen Logone—
Pama, Kongo—Lobaje und Lobaje—Pama be-
finden sich jetzt auf der Heimreise. Der Ober-
leiter, Hauptmann a. D. v. Ramsay, begibt sich
auf dem Landwege nach Duala.
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1918. Nr. 16, S. 711 f.
MO
Deutsch-Südwestafrika.
Die Südbahn nebst Landungsbetrieb Iim Roberthafen
im Rechnungsjahr 1912.
Infolge des Aufhörens der Baugutfrachten
für die anschließende, inzwischen vollendete Strecke
der Neubaulinie Windhuk—Keetmanshoop und
infolge des hiermit Hand in Hand gehenden Rück-
ganges der allgemeinen Güterverfrachtung im
Bereiche der Bahn zeigte der Güterverkehr im
Berichtsjahre (1. April 1912 bis 31. März 1913)
einen starken Rückgang, und zwar um 31,9 v. H.
gegen das Vorjahr in den geförderten Tonnen
und sogar um 52,2 v. H. in der tonnenkilo-
metrischen Leistung. Die Erträgnisse des Güter-
verkehrs gingen daher um 48,6 v. H. zurück,
gleichzeitig die des Tierverkehrs um 26,3 v. H.
Wenn auch die Zugleistungen, d. h. die Zugkilo-
meter, durch die unter diesen Umständen durchaus
gerechtfertigte rechtzeitige Einschränkung des Fahr-
planes um 48,2 und damit die Betriebsausgaben
um 29, 3 v. H. gegen das Vorjahr ermäßigt werden
konnten, so ergibt sich doch noch der sehr beträcht-
liche Rückgang des Betriebsüberschusses von
912 839 I im Vorjahre auf 361 238 M, also
um 551 601 4“, das find 60,5 v. H. Auch im
r
Personenverkehr sind die Einnahmen zurück-
gegangen, da, verglichen mit dem Vorjahr, augen-
scheinlich eine Abwanderung von rund 2800 Rei-
senden aus der II. in die III. Klasse stattgefunden
hat. Dies dürfte damit zusammenhängen, daß
die Schnellzüge die III. Klasse nicht führen. Die
nachstehende Zusammenstellung A zeigt zunächst
die Betriebsergebnisse der Bahn unter Berücksichti-
gung des Landungsbetriebes im Roberthafen, die
im wesentlichen das gleiche wirtschaftliche Bild
darbieten wie die der Bahn allein, die in der
Zusammenstellung B aufgeführt sind.
Von dem Betriebsüberschuß in Höhe von
399 320 J/4 erhält die Betriebspächterin, die
Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau= und Betriebs-
Gesellschaft in Berlin, ihre vertragliche Entschädi-
gung in Höhe von 30 000 “, ferner ½10 des
Restes mit 36 932 (im Vorjahre 100 623 /%),
sodann das Gouvernement die übrigen 322388 M
(im Vorjahre 905 606 J4)
Der Personenverkehr und die Einnahme daraus
verteilen sich auf die verschiedenen Klassen, wie
folgt:
Reisende Einnahmen in
1911 1912 1011 1912
I. Klasse. 3035 3 635 58 9668 52651
II. -.. 9363 6520 70 793 6 443
III. 11 450 15278 79236 79 723
24748. 25 4#383 208992 198 817
An Reisegepäck und Traglasten wurden be-
fördert 444,8 (433,1) t und dafür vereinnahmt
22 610 (27 188) u. Von den beförderten Gü-
tern waren Stückgut 3893 (3147) t, Wagen-
ladungen 22 899 (36 198) t; hiervon gingen zur
Küste: 1274 (499) t Stückgut und 889 (715) t
Wagenladungen. Der Viehverkehr betrug: Groß-
vieh 1078 (984) Stück, Kleinvieh 6639 (6726)
Stück. An Landeserzeugnissen wurden u. a. ver-
frachtet: 3,1 t Obst, 2,9t# Butter, 3,9 t Eier,
Zusammenstellung A.
Deutsch- -Südwesaafritanische Verkehrsanlagen des 1911 1912 —iz gegen das Vorjahr=
Südens (einschließlich des Landungsbetriebs
im Noberthafen) i 4 im ganzen v. H.
Einnahmen aus: ·
Personenverlehr 261 396 221 466 — 389 990 — 15,3
Lütervertehr. 2975 094 1 424 619 — 1550 475 — 52,1
Tierver . . 56 012 38 54t6 22486 — 40,2
eer — . 299 814 349 540 +. 40726 + 16,59
Gesamteinnahme 592 345 202091111568174 —435
#etriebsansgabe . ...2558117«1o20851—926260—36,2
Betriebszif l v. H. 71,16 80.3 + 0.14 —
Getriebshlieeschun .,.. 1036228 399320—686908 —01,4n