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Kolonialwirtschaftliche Oi#tteilungen.
Deutsche Kolonialgesiellschaft für Südwestafrika.-)
Für das Geschäftsjahr 1912/13 beträgt der Rein-
gewinn 1 089 201 .4, einschließlich 152 669 Vor-
trag aus 1911/12 (i. V. 950 749 bzw. 159 945 40.
Hieraus werden 6 v. H. Dividende auf die Vorzu *
anteile - 30 000 A und 40 v. H. Dividende auf
Stammanteile - 800 000 A ausgeschüttet, 82 658
Tantienie an den Aufsichtsrat gezahlt und 176 548 M
auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorstand führt
in seinem Jahresbericht hierzu u. a. aus:
Bergwerksgerechtsame.
Nach langwierigen Verhandlungen zwischen dem
Reichs-Kolonialamt und den Förderern erlangte die
u der unserseits
bereits auf der außerordentlichen Generalversammlung
vom 15. Mai Stellung genommen war, durch Koaiser-
lichen Erlaß vom 30. Dezember Gesetzeskraft, und zwar
mit Rückwirkung bis zum Beginn des Jahres 1912.
Vereinzelte, namentlich kleinere Gesellschaften yatten
im Vertrauen hierauf ihren Betrieb schon vorher wieder
aufgenommen, andere hatten ihn verstärkt, um die Vor-
teile der wahlweise belassenen Bruttosteuer heraus-
zuholen. Hinzu trat ferner endlich nach vollzogenem
Einigungsakt die Pomona Diamanten-Gesellschaf aft, und
zwar fast unmittelbar mit einer so stattlichen Förde-
aß die Gesamtförderung Südwestafrikas im
JSalte 1912 mit 1 003205 Karat alle früheren Jahre
übertraf. Auch in der Südahwwlausschen Union ist die
Förderung gestiegen (1912;: 5.071 882 Karat gegen 1911:
4891 9908 Karat).
ie Wirkung der Nettosteuer wird naturgemäß
nicht sofort in Erscheinung treten; einige Diamanten-
esellschaften konnten aber auch schon für das ver-
Hoene Jahr bessere Einkünfte aufweisen; es oscheint=
als ob nunmehr auch für die nördlich des 20° füdl.
Breite gelegenen Felder eine Möglichkeit zur —2
gegeben sei. Wir entschlossen uns, um auch ausgedehnte
Flächen geringeren Gehalts der immerhin langsam
fortschreitenden wirtschaftlichen Erschließung entgegen-
zuführen, die Feldessteuer ganz all eemein auf einen
geringfügigen Bruchteil des in der Laiserlichen Berg-
verordnung vorgesehenen Satzes zu ermäßigen.
Günstig wirkten auf idie Erträgnisse des Dia-
mantenbergbaues und damit auch der Nettosteuer die
langsam steigenden ue # . seitens der Regie erzielt
wurden pro Karat gegen 25,60 /¾ im Vor-
jahr). Im lausenden Jahr haben sich gelegentlich! der
Diamantenvergebung die Preise abermals gebessert
An dem günstigen Erträgnis der Pomona Dia-
manten-Gesellschaft ist unsere Gesellschaft nur insofern
beteiligt, als die Deutsche Diamanten-Gesellschaft An-
teilseigner ist.
Die technische Weiterentwicklung des Diamanten-
bergbaus nimmt im übrigen einen guten Fortgang.
ie Ausdehnung und Verfeinerung des maschinellen
Aufbereitungsbetriebes wächst stetig; ausschließlich der
deutschen Maschinenindustrie fließen ganz erhebliche
TAufträge zu, und mit Ende des Jahres 1913 wird
eine Kleinbahn die ganzen südrich Lüderitzbucht gelegenen
Diamantfelder in mehr als 100 km Länge durchziehen.
Man darf nach den großen Kapitalien, die auch im
verflossenen Jahr wiederum für Maschinen, Transport-
anlagen u#sw. angelegt wurden, der Annahme Raum
Aus dem Bericht über das achtundzwanzigste
deschgiisb 1912/13.
geben, daß eine natürliche Grundlage für solche Auf-
wendungen vorhanden und auf eine entsprechende
Lebensdauer zu rechnen ist.
Außerhalb des Diamantengebiets ist die berg-
männische Tätigkeit in kunlee Gebiet eine beschränkte
geblieben. Die r-Grube ist noch mit
dem Ausbau ihrer Anlagh beschäjtigt. Von einer
neuen Kupferfundstelle unseres Gebiets östlich der
Station Kalkfeld der Otavibahn wird berichtet, ge-
nauere Angaben stehen noch a
Auch Nachrichten von rfnden drangen in
die Offentlichkeit. Einen solchen machte eine unserer
Schürfexpeditionen im Kuisebgebiet; das wirtschaftlich-
negative Ergebnis aller bisherigen Goldfunde in Süd-
westafrika macht uns bei seiner Beurteilung die größte
Vorsicht zur Pflicht.
Auch im Süden nhtes Gebiets bei Kunjas
wurden Goldfunde gemacht. Die Interessenten sind
noch mit der giuch und Verwertung beschäftigt.
Der Zinnerzbergbau, der bis zum Jahr 1908
zurückzuverfolgen ist, scheint über einen verhältnis-
mäßig bescheidenen Rahmen nicht hinausgehen zu
wollen. Die Betriebe blieben, abgesehen von kleineren
Untersuchungsarbeiten, an der Oberfläche und ge-
wannen vorwiegend das zutage angereicherte Erz.
Auch Betriebseinstellungen sind vorgekommen.
Auf unseren eigenen Feldern bei Otjimbojo
wurden 281/ Tounen Erz mit einem Durhhschnitts-
gehalt von 72,2 Prozent Zinn gefördert und zu Ver
suchszwecken verschickt. Wir dürfen hoffen, bei ver-
besserten Gewinnungs= und Verarbeitungsmethoden,
wofür wir weiter bemüht sind, die Gestehungskosten
zu decken.
Die Edelsteingewinnung und vwverwertung
hab i n vorgesehenen und beschränkten
Rahmen durchführen W44 Die südwestafrikanischen
delsteine, unter denen bemerkenswerte Oualitäten
waren, haben allseitiges Interesse geweckt, selbstredend
kann aber an große Absatzmengen nicht gedacht werden.
Auch im verflossenen Jahr haben wir durch eigene
Schürfexpeditionen und durch eratung von
Schürfern unter der Oberleitung unseres Geologen
Dr. Reuning an der Erforschung und Erschließung
unseres Bergrechtsgebietes teilgenommen. Im laufenden
Jahr werden sie gemeinsam mit dem südwestafrikani=
schen Minensyndikat fortgesetzt, an dessen Arbeiten wir
seit seiner Gründung lebhaftes Intereise genommen
hatten. Wir glauben auf diese Weise unter Ersparnis
von Generalunkosten den praktischen Arbeiten selbst
größere Mittel zuwenden zu können.
Landbesitz.
Der Stillstand der Landverkäufe hat fortgedauert,
#es ist auch keine Aussicht vorhanden, daß hierin in
der nächsten Zeit eine Wendung zum Besseren eintritt.
In Swakopmund wurden nur wenige Grundstücke
verkauft, in Lüderitzbucht ruhte das Geschäft ganz.
Bei fremden Verkäufen wurden sogar erhebliche Ein-
bußen gegen die Einstandspreise verzeichnet. Wir er-
wühten infolgedessen im laufenden Jahr nur geringe
Einnahmen aus unserem Landbesitz.
Den imahmen steht egenübe die Erund steuet
mit 105 õ88 M, d konto verbucht ist.
üÜber die rueedie v fiskalischen Grundsteuer für
die Weichbilder von Swakopmund und „Lüdreigöucht
waren unsererseits Verhandlungen mit #
amt und Gouvernement geführt worden.
Die von