Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

G 23 20 
% Der Übertrag auf Konzessions= und Landbesitz- 
Komo wurde gewohntermaßen vorgenommen. Auf dieses 
##o wurde ferner der Saldo der Großplantage 
Wonando übertragen. 
n Über die Fabrikanlage in Mamfe ist vorgreifend 
zu berichten, daß das Fabrikgebände mitsamt dem 
geösten Teil des Inhalts an Maschinen und Geräten 
ebst einigem Rohmaterial im Mai 1913 durch Feuer 
erstort wurde. Der entstandene Schaden wurde von 
den Versicherern ersetzt. An einen Wiederaufban der 
Pörik können wir mit Rücksicht auf die durch den 
ücktritt des Staatssekretärs vom Konzessionsvertrage 
geschaffene Unsicherheit der Verhältnisse zur Zeit nicht 
denken. * * 
½ 
In der Bilanz per 31. Dezember 1912 erscheinen 
Beteiligungen mit 245 000 4, Grundstücke und Gebäude 
mit 102 508 ¼, Fabrikanlage mit 110 000 /#, Nieder- 
lassung in Kamerun mit 122 466 /4, Konzessionen und 
Landbesitz mit 825 014 ¼/“, Versuchsplautage Mundame 
mit 94 630 .4. Das eingezahlte Grundkapital beträgt 
4 Millionen Mark. Gegenhör, 1929 ¼ Kasse und 6629./% 
Debitoren haben Kreditoren 119 897 1/4 zu fordern. 
Weitere Verpflichtungen bestehen in 85 9667 /¼ Bank= 
schuld und 79 574 ¼/¼ Akgepten. 
  
Aus fremden Kolonien und id Droduktionsgebieten. 
Stand der Baumwollernte in figypten 
im November 1913.") 
Unterägypten. Mit Ausnahme einiger regne- 
Ncher und nebliger Tage war die Witterung im 
ovember für die unbedeutende Menge noch nicht ge- 
enteter Baumwolle günstig. Zur Zeit ist keine Baum- 
wolle mehr auf den Pflangen, welche fast überall ent- 
serm sind. Das Ergebnis der Entkörnung war ein 
wenig geringer als im Oktober, ist aber für die ganze 
Sauson ungefähr 3 % besser als im vergangenen Jahre. 
Oberägypten vund Fayoum. Die allgemeine 
Cme hat sich nicht geändert. Zur Zeit sind keine 
benumwollpflanzen mehr auf den Feldern. Was 
erzüglich des Ergebnisses der Eutkörnung von Unter- 
ogupten gesagt worden ist, gilt in gleicher Weise auch 
on Oberägybten. 
d im vergangenen Monat erfolgte Schätzung 
er Erne auf ungefähr 7 Millionen Kantar wird bestätigt. 
(Alexundrin General Producc Asscciation.) 
Baumwollernte Rußlands im Jahre 1913.5) 
9 Nach dem statistischen Material der landwirtschaft- 
lch- rökonomischen Abteilung ist die Baumwollernte dieses 
Fabres in den einzelnen Gebieten des russischen 
eiches solgendermaßen ausgefallen: 
Mittelasiatische Provinzen. Im Begirke 
senheits des Kaspischen Meeres waren die beiden ersten 
Ernten vollkommen zufriedenstellend. die dritte Ernte 
erbße durch Regen b ehindert, auch durch Nebel und 
araus entstehenden Tau. Bis zum 10. November a. St. 
sic es keine Nachtfröste, trotzdem wuchs und entwickelte 
und die Baumwolle nicht mehr, die Blätter fielen ab 
mo wurden schwarz durch Nässe. Im Oktober begann 
Sen die Baumwolle zu reinigen; die amerikanischen 
Fest. en sind ungleich geraten; die ersie Ernte zeigt 
Ueligteite und Länge der Fäden, aber verstaubt und 
nur ert sind sic, die zweite Ernte ist gleich der ersten, 
Ernte edeurend afeiner ist das Material. Die dritte 
verge Jc ist nach Länge und Festigkeit befriedigend, aber 
wall bt. Aus einem Eind #uerikanischer Rohbaum= 
Anern ünhsto man 13 bis ½zjund reine Baumwolle. 
4 0c P Wische — kostete Mböbl- 90 Kop. bis 
0 Kop., einheimische 2 bis 3 Rbl. pro Pud. 
Wie 1 Bezirk Samarkand. Die erste und die 
Am'te herue waren in diesem Bezirke sehr erfolgreich. 
2#n Oi ktober begannen starle Regenfälle, und am 
bober traten die ersten Nachtfröste auf. Die Ernte 
Nad- „D. Kol. V.- 1913, S. 1010. 
) Bgl. „D. Kol. Bl., 1913. S. 1002 f. und 1008. 
  
im allgemeinen ist hier sehr gut gewesen. Die ein- 
gelnen Sorten ergaben folgende Resultate: Von der 
Dessätine wurden geerntet: „King“ 75 bis 112 Pud, 
„Kock-Tschigita“ 75 bis 105 Pud, „Trapsa“ 105 Pud, 
„Taschkenter Uplanda“ 120 Pud. Die erste Ernte von 
der Baumwolle King“ machte # 61 v. H. aus, die zweite 
28 v. H., die dritte 11 v. H. Die Qualität der Baum- 
wolle erster Ernte ist vorzüglich, die zweite auch noch 
gut, namentlich die erste Lese, die zweite ist teils gelb 
oder gerzauft, die dritte Ernte befriedigend. Brauch- 
bares Material aus einem Pud Rohmaterial wurde 
gewonnen: „King“ erste Ernte 33 bis 34,7 v. H., „Kock- 
Tschigita“ 31 bis 32,3 v. H., „Taschkenter Uplanda“ 
bis zu 32 v. H. Die Preise für amerikanische Baum- 
wolle sind 4 Rbl. 30 Kop. bis 4 Röl. 55—60 Kop. 
pro Pud. 
Syr-Darjagebiet. Dieses Gebiet hat eine 
gute Mitelernte gehabt: man hat von „Chiwaer Up- 
landa“" 70 Pud pro Dessätine und von „Gusa“ 40 Pud 
geerntet. Die Oualität der ersten Lese ist mehr als 
zufriedenstellend, die zweite und dritte Lese hat gelb- 
liches Material geliefert, war aber sonst befriedigend. 
Brauchbares Material wurde gewonnen: von 100 Pud 
„Chiwaer Uplanda“ 28½ Pfund, von „Gusa- 23 Pfund. 
Rohmaterial (einheimisches) lostete 2 Rbl. 50 Kop., 
amerikanisches 4 RNbl. 20 Kop.; reine * (einheimische) 
* Anrerikanische 13 Nol 0 Kon 
In Transkaukasien. Im Gondernement Kutais 
war die Ernte in diesem Jahre ungleich; in einzelnen 
Bezirken befriedigend, in anderen unbefriedigend, und 
auch die Qualität ist ungleich Brauchbares Material 
wurde gewonnen: auf 1 Pud Rohmaterial 10 bis 11 
bis zu 20 bis 25 Pfund Banmwolle. Die Preise 
schwanken zwischen 2 Rol. Kop. bis zu 3 Rbl. bis 
3 Rbl. 60 Kop. für gehurtener (einheimisches). reines 
von 7 bis 10 bis 12 
4 Petersburger Herold.) 
Der Cissaboner fahaomarkt im November 1913.) 
Die Bewegung von S. Thomé-Kalao im Lissaboner 
Entrepot stellte sich im November, wic folgt: 
1912 1913 
Sack 
Zufuhr 11567 82 197 
Ausfuhr . 67 054 53 622 
Vorrat am 30. November . 47 734 66 203 
Der Markt ist *imx- und der Preis hielt sich un- 
verändert auf 4600 Rei 
(Bericht des Aageul. Konsulats in Lissabon.) 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1913, S. 1041.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.