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moyo und Daressalam, Kilwa, Kissaki-
Morogoro, Bukoba, Muansa, Lindi, Ki-
lossa, Rufidji, Moschi und Tabora. In
den fünf letztgenannten Bezirken find die betreffen-
den Beamten zugleich Assistenten an den dort
befindlichen Baumwollstationen.
Daas Schutzgebiet verfügt jetzt über sechs im
Betrieb befindliche landwirtschaftliche Versuchs-
stationen und eine Anlage für Obstbau.
1. Biologisch-Landwirtschaftliches In-
stitut Amani. (Im Usambaragebirge, Bezirk
Tanga.) Begründet 1902.
Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut mit
botanischem, chemischem und zoologischem Labora-
torium. Versuchsgarten und Versuchsplantagen
in Amani und im Sigital. Einführung und An-
zucht fremdländischer, tropischer Nutzpflanzen.
Wissenschaftliche Untersuchungen und Versuche im
Interesse der ostafrikanischen Plantagenkulturen.
Studium der Pflanzenschädlinge und -krankheiten.
Düngungsversuche, Bodenanalysen, Untersuchungen
technisch verwertbarer Landesprodukte. Abhaltung
von Kursen für Pflanzer.
MWissenschaftliches Personal: ein Direktor, zwei
Chemiker, zwei Botaniker und ein Zoologe. Ferner
sind ein Obergärtner und mehrere Gärtner am
Institut angestellt.
2. Landwirtschaftliche Versuchsstation Ki-
bongoto. (Am Kilimandjaro, Bezirk Moschi.)
- Begründet 1911.
Für Ackerbau und Viehzucht. Sorten= und
Anbauversuche mit Baumwolle, türkischem Tabak,
Kaffee, Körnerfrüchten, Leguminosen und Hack-
früchten; Züchtung von Lokalrassen der Baum-
wolle und wichtigsten Getreidearten; Versuche mit
Gründüngung und Futterpflanzen, zur Verbesse-
rung der Weiden und zur Heugewinnung.
Rindviehzucht mit eingeborenen Schlägen und
Frankenvieh; später Versuche mit Kleinvieh, ins-
besondere Wollschafen, und mit Schweinezucht.
Weißes Personal: ein Leiter (Landwirtschaft-
licher Sachverständiger), ein wissenschaftlich vor-
gebildeter Assistent und ein türkischer Tabakpflanzer.
3. Baumwollstation Mpanganya. (Am
Rufidji, Bezirk Mohorro.)
Begründet 1904 als „Baumwollschule“ des
Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees. Im Jahre
1910 vom Kaiserlichen Gouvernement übernommen
und unter Beibehaltung des Schulbetriebes für
Eingeborene zur Spezial-Versuchsstation für Baum-
wollbau und -zzüchtung ausgestaltet. Gewinnung
von hochwertiger Baumwollsaat für den Bezirk.
Vergleichende Anbauversuche mit verschiedenen
Arten und Sorten. Züchtung hochwertiger und
den Bedingungen des Anbaubezirks angepaßter
Lokalrassen. Ausbildung farbiger Wanderlehrer-
Weißes Personal: ein Leiter (Landwirtschaft-
licher Sachverständiger), ein landwirtschaftlicher
Assistent.
4. Baumwollstation Myombo. (Bei Kilossa,
Bezirk Morogoro.)
Begründet 1911. Kein Schulbetrieb. Im
übrigen das gleiche Arbeitsprogramm und Per-
sonal wie für die Station Mpanganya.
5. Baumwollstation Mabama (bbei Taboray).
Begründet 1912. Kein Schulbetrieb. Im
übrigen das gleiche Arbeitsprogramm und Per-
sonal wie für die genannten Baumwollstationen.
6. Baumwollstation Mahiwa.
Begründet 1913. Arbeitsprogramm und Per-
sonal wie bei den übrigen Baumwollstationen.
7. Eine Baumwollstation im Bezirk
Muansa in Gründung begriffen.
8. Landwirtschaftliche Desinfektions-
Anstalt in Daressalam in Gründung
begriffen.
Desinfektion zur Ein= und Ausfuhr gelangender
Saaten und Pflanzen.
9. Fruchtkulturstation Morogoro.
Begründet 1910. Anzucht von tropischen Obst-
gewächsen und Abgabe von Pflänzlingen an Euro-
päer und Farbige.
Weißes Personal: ein
techniker). "
Vorsteher (Garten-
II. Kamerun.
Wie in Deutsch-Ostafrika, so verfügt auch das
Gouvernement von Kamerun über einen Refe-
renten für Landwirtschaft.
Als Zentrale für das gesamte landwirtschaft-
liche Versuchswesen der Kolonie ist die Versuchs-
anstalt für Landeskultur in Viktoria tätig.
1. Versuchsanstalt für Landeskultur
in Viktoria.
Begründet 1891 als Botanischer Garten.
Nach Einrichtung botanischer und chemischer La-
boratorien wurde 1905 die Versuchsanstalt in
ihrer jetzigen Gestalt geschaffen. Anzucht tropischer
Nutzpflanzen, Lieferung von Saat= und Pflanzen“
material. Versuche zur Hebung der Plantagemn
kulturen, insbesondere der Kakao-, Kautschuk= un
Olpalmenkultur, Düngungsversuche, wissenschaft-
liche und technische Untersuchungen.
Seit 1910 ist der Versuchsanstalt eine land“
wirtschaftliche Schule angegliedert worden, in
der jüngere Eingeborene zu Aufsehern für Plan-
tagen ausgebildet werden.