Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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letwa 80 000 bis 90 000 Bäume), einschließlich der 
14 ha Reinkultur. Schädlinge sind im Kakao bisher 
nur in geringem Umfange aufgetreten. 
Nebenkulturen. Die seinerzeit versuchsweise 
angepflanzten Kola= und Ficusbäume haben sich eben- 
falls gut entwickelt. 
Mit dem Heranwachsen der jungen Baumkulturen 
ist die mit Mehlbananen bepflanzte Fläche entsprechend 
zurückgegangen. Die Gesamternte ergab 760 000 
frische Früchte. Davon wurden für die Verpflegung 
unserer Arbeiter verbraucht 379 000 kg. An andere 
Unternehmungen wurden 381.000 kg verkaust, die eine 
Einnahme von 29 470,59 At brachten. 
Die Früchte der im Ertrage stehenden Olpalmen 
(wilde Bestände) wurden zum Teil zur Arbeiterver- 
pflegung verwendet, zum Teil an die Olfabrik in 
Maka v vertauft. Dieser Verkauf ergab eine Einnahme 
von 4622,80 4 
Der Betr öes des Sägewerks wurde Anfang 
1913 eingestellt; es wird beabsichtigt, die Anlage in 
Kamerun zu verkaufen. 
Arbeiterverhältnisse. Im Jahre 1913 waren 
auf unserer Pflanzung durchschnittlich 988 Arbeiter be- 
schäftigt; im Verlaufe des Verichtshres haben ius- 
gesamt 1950 verschiedene farbige Arbeiter auf der 
Pflanzung gearbeitet. Der Gesundheitszustand der 
Leute war befriedigend. 
Tabakbeteiligung. Angesichts der guten Er- 
folge, die in den letzten zwei Jahren in Kamerun mit 
dem Anbau von Tabak erzielt worden sind, haben wir 
es für richtig gehalten, uns an einem der aussichts- 
reichsten Kameruner Tabakunternehmen, das von Ham- 
burger Tabak-Großkaufleuten ins Leben gerufen worden 
ist, mit einem gröheren Betrage zu beteiligen. 
Zur Bilanz wird bemerkt, daß der in den Bau- 
fehren angesammelte Betriebsfonds in Höhe von 
471 " zu einer Sonderabschreibung auf Land- 
* Pflanzungs-Anlagekonto verwandt worden ist. 
Dieser steht danach noch mit 2173 621 / zu Buch. 
Die Verwaltung schlägt vor, aus dem Gewinn in Höhe 
von 87 440 % zur Aerteilung einer Dividende von 
2 v. H. 60 000 ¼ zu verwenden und den Rest von 
27 440.¼ auf neue Rechnung vorzutragen. 
  
Neu Guineo-Compagnie.) 
Die innere Organisation der Neu Guinea 
Compagnie hat mit dem 1. April 1913 eine durch- 
greifende Anderung erfahren. Die wachsende Be- 
deutung des Handels einerseits, der sich über alle be- 
siedelten Punkte des Schutzgebietes erstreckt und die 
umfangreichen Arbeiten der Pflanzungen anderseits 
ließen eine Zentralisation der kaufmännischen Ver- 
waltung und eine tunlichste Entlastung der Pflanzungs- 
Administratoren von kaufmännischen Geschäften not- 
wendig erscheinen. In Ausgestaltung dieses Erforder- 
nisses wurde der kaufmännische Betrieb von den 
Pflanzungsbetrieben getrennt unter Neuformierung 
einer fünften Administration, 
der Administration von Rabaul, 
die mit der Leitung des Gesamthardels der Neu 
Guinea. Compagnie im ganzen Schutzgebiete betraut 
worden ist. Der Sitz des kaufmännischen Administrators 
für den Leen it, ist in Rabaul, dem Gouver- 
nementssitz. 
) Ans dem Geschäftsbericht für 1912/18. 
  
Direkt angegliedert an diese Administration sind 
die reinen Handelsniederlassungen Kaewieng, Neu 
Medklonburg. und Wunawutung, Neu Pommern. 
Die Pflanzungen verteilen sich auf die einzelnen 
Administrationen wie folgt: 
Administration von dihinertähöhe. Bismarck- 
1. Lenabot hosba . 319,45 ha 
2. Rani 374,31 
3. Aansaleet Kokospalmen und 
Kautschuk 438,09 
4. Tobera: Kokospalmen und K aut- 
hu 500,954 
5. Warangei Matanariau: Ko- 
lospalm . 103,29 = 
6. nabnobnan: Atotospalmen 100,— 
7. Nonga 30,145 
8. Wangaramut: - 299,15. 
9. Towakundum: - 172,78 = 
10. Alt-Massawa: Koloopalmen. 
hh Kala 148,94 
11. Neu-Massawa s—— 
Kautschuk, Kakao . 9.),-«)- 
12. Ungan: Kokospalmen 107.76 „ 
13. Fissoa: - . 310,—- 
14. Kamanne: - 373.— 
15. Teripar: - 117,58-6 
16. Zigaregare: 174,76 -- 
17. Tomalabatt:= 38,88 = 
18. Ungalabu: —- 38.78= 
  
Gesamtkulturssäche . . 3809,89 ha 
Die Pflanzungen 1 bis 11 liegen in Neu Pom- 
mern, 12 bis 17 in Neu Mecklenburg, 18 in Neu- 
Haunover. 
noministratten von Friedrich-Wilhelmshafen, 
kaiser-Wilhelmsland: 
19. Modilon: Kokospalmen 
. 293,32 ha 
20. Jomba: Kokospalmen und Kaut- 
schuk 397.32 = 
21. Potsdamhafen: Kokospalmen 
und Kautschuk 253.99 -- 
22. Tupie Kokospalmen und Kaut- 
342,94 = 
23. Selov: Kokospalmen . 60,50- 
24. Tadji: - 294,— . 
25. Walis: - 64, — - 
26. Tarawai: 73,50 
Gesamtkultursläche . .177957h.s 
Die Pflanzungen 19 und 20 liegen am. Friedrich#. 
Wilhelmsha#en, nördlich davon 21, i Pots- 
damhafen, 23 bis 26 in der Beali2 3 Belin= 
hafens. 
Administration von Stephansort, Kaiser= 
ilhelmsland: 
27. Bogadjim: Kokospalmen und 
Kautschuk 323,95 ha 
28. Duai: Kokospalmen und Kaut- 
hr 819,08 - 
29. Erima: Kokospalmen und Lant= 
schuk 319,35 
80. Erimahafen: Kokospalmen. 104,50 
31. Melamu: Kokospalmen und 
Sisalhanf 230,10 = 
Gesamtkulturfläche 1296,98 ha 
Die Pflanzungen liegen äusammenhängend in der 
Astrolabe-Ebene in einem Komplex vereinigt, etwa 
30 km südlich vom Friedrich Wilhelmshafen.
	        
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