Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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Gesamtbetrag der fällig gewordenen (nen deklarierten) Zölle Gegen den gleichen 
Name Zeitraum 
1914 I 1918 des Vorjahrs 
des Zollamts — —— — — 
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ZusanunLuV cis-gl-4014I80246471804131190——41319020515s90——- 
Zolleinnahme im 6 | 
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Dazu April / Dez. 820 086 40 183 275 ss 50 361 98 210 42778122 089771332 517.55/ 170 844.43 — — 
Zusammen38 423 43188 11103526 534 46 236 68703126 086 92 862 728 95 163 810 51 — — 
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Samoa. 
Die samoanische Augenkrankheit. 
Es ist schon längere Zeit bekannt, daß die 
Eingeborenen auf Samoa viel unter Augen- 
krankheiten leiden; über das Wesen dieser 
Krankheiten bestand aber lange keine Klarheit. 
Die Ansicht, daß es sich um die ägyptische Augen- 
krankheit handelt, besaß früher die größte Wahr- 
scheinlichkeit, da die schließlichen Folgen, ent- 
stellende Augenlidschrumpfungen und zahlreiche 
Erblindungen, die gleichen waren wie bei der 
ägyptischen Augenkrankheit. Auch die Fliegen- 
plage, die man in Agypten für die Verbreitung 
der Krankheit, hauptsächlich unter den Kindern, 
verantwortlich macht, findet sich in gleicher Weise 
auf Samoa. 
Im Jahre 1910 ist es dem Reichs-Kolonial- 
amt gelungen, den Privatdozenten der Augen- 
heilkunde Professor Dr. Leber und den Protozoen- 
forscher Professor Dr. von Prowazek, die be- 
reits von Behörden, Stiftungen und privaten 
Gönnern eine Summe für eine Forschungsreise 
in die Südsee gesammelt hatten, zu bewegen, 
ihre hauptsächliche Tätigkeit nach Samoa zu 
verlegen. Die noch fehlenden Mittel wurden 
ihnen aus kolonialen Fonds und durch die deutsche 
Kolonialgesellschaft bewilligt. Diese beiden Ge- 
lehrten fanden in der samoanischen Augenkrank- 
heit e eine bis dahin unbekannte, mit der ägyp- 
  
tischen Augenkrankheit zwar in manchen Punkten 
übereinstimmende, aber in anderen davon ab- 
weichende Augenkrankheit, der sie den wissen- 
schaftlichen Namen Epitheliosis desquamativa 
conjunctivae gaben. Auch die für die Krankheit 
spezisischen Krankheitserreger haben sie entdeckt.“) 
Endlich hat Professor Dr. Leber auch Mittel er- 
probt, mit denen es leicht gelingt. die Krankheit 
zu heilen, solange sie sich noch im Anfangsstadium 
befindet, in dem noch keine kiefergehende Ver- 
änderungen an den Augen eingetreten sind. 
Trotz der sehr umfangreichen praktischen Tätig- 
keit, die Professor Dr. Leber ausübte, konnte bei 
der Kürze seines Aufenthalts auf Samoa eine 
systematische Bekämpfung der unter den Einge- 
borenen ungeheuer verbreiteten Augenkrankheit 
nicht in Frage kommen. Diese mußte vielmehr 
dem auf seinen Rat entsandten Augenspezialisten 
Dr. Glantz, der seit März 1912 in Samoa als 
Regierungsarzt tätig ist, zufallen. Dr. Glantz 
suchte sich zunächst durch Reisen auf den samo- 
anischen Inseln ein Bild über die Verbreitung 
der Augenkrankheiten zu verschaffen, das Ver- 
trauen der Eingeborenen durch ambulante Be- 
handlung zu gewinnen und sie über das Wesen 
½0) Veröffentlichungen darüber sind in der Berliner 
klinischen Wochenschrift 1911, Nr. 5 und Nr. 39 er- 
schienen. 
— 
Die Nachweisug aus Mbiru ist noch nicht eingegangen.
	        
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