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Einrichtung von Wasserbüchern und die Errichtung
von Quellenschutzzonen von Fall zu Fall lediglich
in die Hand des Gouverneurs zu geben und von
allen grundlegenden Bestimmungen darüber in
der Wasserverordnung abzusehen, kann zu Un-
gleichheiten und zu Fehlgriffen führen, zumal
über die zu ergreifenden Maßnahmen, die zu
setzenden Fristen usw. keine Bestimmungen ge-
troffen werden.
Ganz besonders wünschenswert wäre eine ge-
setzliche Regelung des Schutzes der Thermalquellen
im Allgemeininteresse gewesen. Ferner eine Be-
stimmung, auf Grund deren wasserpolizeiliche
Vorschriften für Wasser jeder Art (auch wildes
Wasser) im Sinne der öffentlichen Gesundheits-
pflege (Verhütung von Typhus, Malaria) in Ort-
schaften von den zuständigen Polizeibehörden
erlassen und entsprechende Schutzmaßnahmen vor-
genommen werden können.
Am schwersten für die künftige Ausgestaltung
und Entwicklung der Wassergesetzgebung wiegen
aber m. E. die durch Konstruktion der „öffent-
lichen Flüsse“ und des „Privateigentums am
Wasserlauf“ geschaffenen logischen und praktischen
Schwierigkeiten. Soll die Anwendung der be-
grifflichen Logik von Lehrsätzen auf die Mannig-
faltigkeit des praktischen Lebens — die Quintessenz
aller Gesetzgebung — in ihrer tatsächlichen Wirkung
vorwiegend heilsam sein, so muß jene Logik sich
in möglichster Ubereinstimmung mit der derzeitigen
wissenschaftlichen Anschanung und der praktischen
Vernunft des Lebens befinden. Andernfalls wird
zu leicht die Folge eintreten, daß auf Grund
praktisch unklarer Gesetzesparagraphen von der
Rechtsprechung durch „mehr oder minder sophi-
stische Interpretationen“ Entscheidungen aufgebaut
werden, denen dann — um ein Wort des Be-
richterstatters der deutschen Landwirtschaftsgesell-
schaft') zu gebrauchen — „Laien und Juristen
erstaunt, aber nicht bewundernd gegenüberstehen“.
*) Zum Entwurf eines Preußischen Wassergesetzes
von 1907.
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder tellweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Ostafrika.
hachwel#ung der Brutto-Einnahmen bel den binnengrenz Sollstellen von Deutsch-Ostafrika im Rechnungssahr 1913.
Gegenübergestellt dem Vorjahre.
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