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den ausgezeichneten Eindruck, den diese machten.
Sowohl was den Umfang und die Mannigfaltig-
keit der Kulturen anbetraf, als auch in hygienischer
Beziehung unterschieden sich diese „villages des
licenciers“ vorteilhaft von den sonstigen Ort-
schaften der Gegend.
Die Olpalme fehlte dort ganz. Die Dampfer-
besatzungen brachten das Palmöl von Bumba
mit und verkauften es an die Anlieger des Flusses.
Die Steuererhebung hatte den Handel günstig
beeinflußt. Überall nahmen die Eingeborenen
schon gern Kleingeld. Das Zehncentimestück
wurde dem Fünscentimestück vorgezogen, das
Zwanzigcentimestück nur ungern genommen. Am
beliebtesten war das Frankstück und das Fünfzig-
centimestück. Kupfergeld wurde nirgends beob-
achtet. Wenige Minuten von der Station Ibembo
befand sich die Missionsstation der Premon-=
stratenser. Die Missionsstation ist in sehr schöner
Lage auf einem Plateau in Mauersteinen und
Kalk erbaut. Die Steine werden an Ort und
Stelle von den Patres hergestellt, den Kalk ge-
winnen sie in der Gegend von Buta und bringen
ihn auf Flößen nach Ibembo herunter.
G.
Gô. war damals der wichtigste Umschlagsplatz
für das ganze Uele-Gebiet. Die Wasserfälle bei
G6 machten für die Strecke von Gôé nach Diamba
einen Einbamntransport während des ganzen
Jahres notwendig. In G befanden sich zwei
Kaufhäuser, eine Faktorei der Comminière und
ein portugiesisches Haus. Außerdem hatte sich
ein Küstenneger dort etabliert. Die Comminiere
war 1913 die führende private Handelsfirma für
das ganze Uele-Gebiet. Ihre Faktorei in Gô
diente in erster Linie auch dem Umschlag der
Waren. Ihre Direktion für das Uele-Gebiet
halte sie in Ekwangatana, 20 Minuten von
Diamba stromauf gelegen. Sie verteilte von
hier aus die Waren für das ganze Gebiet. Sie
besaß einen kleinen Dampfer auf dem Itimbiri
und zwei Schlepper auf dem Rubi. Für den
Handelsverkehr mit den Farbigen kamen die-
selben Gegenstände wie am Stanleypool in Be-
tracht.
Zu Zeiten des Hochwassers können die Waren-
trausporte von Bumba nach Buta auf der Strecke
von Bumba bis G kleine Dampfer vom Typ
„Délivrance“, die Leichter ziehen, benutzen.
Wasserfälle von Gô waren mit einer
Feldbahn (Decauville) von etwa 1800 m Länge
lumgangen. Vom Endpunkt dieser Bahn bis
Djamba wurden die Transporte auf Einbäumen
und Stahlbooten befördert, von Djamba nach
Buta wurden Schlepper oder „Auxiliaires“ mit
Leichtern verwendet.
Die
kleinen
Dieser Dienst funktionierte
im Jahre während 7 Monate. Bei Niedrig-
wasser fuhren die Dampfer zunächst nur bis
Aketi und später nur bis Ibembo, ja manch-
mal nicht weit über Moenge hinaus. Zur Zeit
des Niedrigwassers mußten die Waren von
Moenge bis Gö, ebenso von Djamba bis
Buta in Einbäumen und Stahlbooten befördert
werden. Für große Warentransporte reichten
diese Mittel natürlich nicht aus, zumal es von
Jahr zu Jahr schwieriger wurde, die erforder-
lichen Ruderer zu beschaffen. Freiwillige Ruderer
waren für das Gouvernement überhaupt nicht zu
haben. Zur Abstellung dieser Schwierigkeiten
waren die verschiedensten Projekte aufgestellt, in
Angriff genommen und wieder ausgegeben worden.
Ernst hält es für die einfachste und vernünftigste
Lösung den Bau einer Eisenbahn vom Aru—
wimi oder aus der Umgegend von Stanley-=
ville in das Uele-Gebiet. Für den Bau einer
Bahn in Nieder-Uele reichen seiner Ansicht nach
die vorhandenen Warenmengen nicht aus.
Buta.
Von Buta nach Bambili führt die bekannte
Automobilstraße, auf der die Antomobile aller-
dings erst bis Titule verkehrten. Von Titule
nach Angodia wurden Maultierwagen verwandt,
von Angodia nach Bambili Einbäume. Der
Weg von Buta nach Titule war mit einer
Schicht Raseneisenstein (Limonit) bedeckt, die sich
sehr gut, auch während der Regenzeit, bewährte.
Die Schwierigkeiten bestanden weniger in der
Beschaffenheit des Weges als in der Unzweck-
mäßigkeit der verwandten Automobile. Man hatte
leichte Wagen mit einer Geschwindigkeit von 35
bis 40 km und Gummireifen herausgeschickt, die
sich für den Warentransport nicht eigneten. Nach
der Ansicht von Ernst. wären Wagen mit einer
Nutzlast von 1½ bis 2t, Eisenrädern und einer
Geschwindigkeit von 18 bis 20 km in der Stunde
besser am Platze. Diese Wagen hätten dann zu
Transporten zusammengestellt werden müssen, bei
denen nur ein Wagen von einem Weißen ge-
führt zu werden brauchte, während die übrigen von
Farbigen geführt werden müßten. Falls Reparaturen
unterwegs notwendig würden, könnte sie der
Weiße vornehmen. Auch der Weg von Titule
nach Bambili war in relativ gutem Zustande.
Er würde ebenfalls von Antomobilen benutzt
werden können, sobald er mit der Limonitschicht
bedeckt wäre. Dies sollte im Jahre 1914 ge-
schehen.
Arbeiter lassen sich nach Ernst in dieser
Gegend überall sehr leicht anwerben. Im all-
gemeinen schwankten die Monatslöhne einschließ-
lich Ration zwischen 7 und 11 Fr. Den letzteren
Preis zahlte die Comminiere; sie konnte die sich