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besondere Vergünstigungen bei der späteren Er-
richtung der Handels= und Schiffahrtsgesellschaft
zugesichert.
Das vorgesehene, gegenüber der Größe der
Aufgabe sehr niedrig bemessene Kapital von einer
Million Frank kam von vornherein nicht vollständig
zusammen, da alles in allem nur 737500 Fr.
gezeichnet wurden. Davon ließ offenbar der König
durch seinen Vertrauensmann und Bantkier Lam-
bert 260 000 Fr. zeichnen, und die von dem
Generalsekretär zugesicherten 50000 Fr. stammten
wahrscheinlich von der Seite des Grafen von Flan-
dern, des Bruders des Königs.
Durch die Aufnahme der holländischen Gruppe
in das Komitee, unter der die beiden Direktoren
der Rotterdamer Afrikaansche Handels-Vereeniging,
H. Kerdijk und L. Pincoffs zu verstehen sind,
suchte man sich die Unterstützung des bedeutendsten,
am unteren Kongo seit 1869 bestehenden Handels-
hauses zu sichern. Um die Handelsinteressen dieser
Firma nicht zu stören, wurde im Artikel 18 der
Statuten festgesetzt, daß die zu gründende Handels-
gesellschaft ihre Operationen nicht auf die Gebiete
unterhalb der YMellala-Schnellen bei Vioi aus-
dehnen dürfe. Die Aufnahme der holländischen
Gruppe war ein kluger Schachzug des Königs.
Sie beseitigte die sonst sicher zu erwartende
Gegnerschaft von dieser Seite und sicherte den
Expeditionen des Komitees eine äußerst gastfreie
Aufnahme in der großen holländischen Zentral-
faktorei in Banana, eine Aufnahme, die Jahre
hindurch in der entgegenkommendsten und groß-
artigsten Weise den zahlreichen Agenten des Komitees
gegenüber ausgeübt wurde").
Wir geben im nachstehenden zunächst diese
Statuten wieder:
Statuts
du Comité d’études du Haut-Congo.
Entre
1• Un groupe Hollandais.
2°' M. H. Bamberger.
3 M. George Brugman.
*) Als in dem Anfang der achtziger Jahre die
eigentlichen Pläne des Königs immer deutlicher zutage
traten und das Komitee unter der Firma des belgischen
Kaufmanns A. Gillis sogar damit begann, in Boma,
Nolki usw. den altangesessenen Handelshäusern am
unteren Kongo Konkurrenz zu machen, trat nicht nur
mit dem holländischen Hause, sondern auch mit der
weitgrößten Firma am Kongo, dem französischen Hause
Daumas Bérand & Co., ein vollständiges Zer-
würfnis ein. Die in Banana von Europa anlommenden
und die auf eine Dampfergelegenheit zur Rückreise dort
wartenden, oft schwerkranken Beamten der Gesellschaft
wucßten daher oft nicht, wo sic in Banana bleiben
sollten, und mußten, von dem französischen und dem
holländischen Hause abgewiesen, in Ermangelung eines
Hotels in den wenig einladenden Faktoreien der kleinen
4° NM. Delloye-Matthien.
5° M. le Maärquis d'’Escombrera.
6 M. Goftn.
7° M. le Vicomte de Grimbergbe.
8°M. le Baron de Hirsch de Gereutb.
9° M. Lambert.
10% M. Lemmé.
11“ M. Sadoeine.
12° M. le Baron Greindl.
13° M. Hutton. #
14“ M. Mackinnon.
15% M. le Baron van de Werve & de Schilde.
6= M. Allert. "·
170Lapersonnejaisndftonqtiondeset-könne-
GönökaldeFassoofationinternationale
africaine. «"«
Un groupe de participants représenté par
le Secrétaire-Général ci-dessus désigné,
il a é6té dit et convenu ce qui suit:
Les soussignés agissant à un point de vue
essentiellement philantropique et scientifique
dans DP’intention d’étendre la divilisation et
de chercher des débouchés nouveaux pour le
commerce et H’industrie par D’étude et Dex-
ploration de certaines parties du Congo situé6es
au dela des factoreries néerlandaises,
déclarent constituer une seciété en partiei-
pation sous le nom de Comité d'études du
Haut-Congo aux conditions suivantes:
Article 1. II est kormé un fonds perdu
d’études d'un million de francs.
Articke 2. Ce fonds sera représentée par
deux mille parts de 500 franes chacune dui
resteront nominatives et ne pourront etre
transférées qu’après complete libération et avee
le consentement du conseil.
Les soussignés s'engagent à constituer ce
fonds dans les conditions suivantes:
1° Le groupe Hollandais, cent trente mille
francs.
2 M. H. Bamberger, dix mille francs.
3° M. George Brugman, vingt mille francs.
portugiesischen Firmen eine notdürftige und ungern
gewährte Unterkunft suchen. M. Gillis, dem auch
die Aussicht und die Verwaltung über die Flottille des
Komitees auf dem unteren Kongo von Brüssel aus
übertragen war, brachte es fertig, mit dem einzigen
größeren und leistungsfähigen Dampfer des Komitecs,
dem 200 t fassenden „Heron“, ohne von seinen Ab-
sichten etwas lund zu tun, vom 23. Juli bis 10. Ol-
tober 1882 eine Erholungsfahrt nach St. Helena und
Mossamedes zu unternehmen. Durch diese 79tägige
Abwesenheit kam natürlich der gesamte Nachschub des
Proviantes und der Güter für die Stationen des
Komitees am oberen Kongo von Banana aus in eine
heillose Unordnung. (Vgl. Dr. Pechnel-Loesche: Herr
Stanen und das Kongo-Unternehmen [Leipgig 18851.
S. 21.)
