G 319 2
darstellt, ron Accra ausgebend, Fei Bahnen cin-
hereichnet. während nur eine, die Babn über Man-
gonsi na omfrodun vorhanden E auf Seite 25
ist einer Abbilllung, die im wesentlichen F. ächerbananen
zcigt, die Unterschrift „Ostalrikanische Palmen“ bei-
gegeben), ist nur natürlich und. vermag den großen
Wert der Arbeit nicht zu schmäülern. So ist das Buch
eine Quelle der Belchrung für jeden Techniker nicht
nur, sondern für jedermann, der nach Friedensschlu·
in die Schulzgebicte hinauszicht, um an ibrem Wieder
aufbau und ibrer weiteren Entwicklung miteunrbeiten.
Es wird uns große Dienste leisten. wenn wir dic
Arbeit in unseren Schutzgebieten wieder werden aul-
nehmen können
Grohe Aipben werden unserer alsdann hurren,
besonders nuch in bezug nuf den Ausban des Verkehrs.
wesens. Unsere heimische Volkswirtschaft und ihre
weitere Entwieklung verlangen dringend. dul# wir die
Rohstolle und Nahrungsmittel, die sich nicht durch
heimische Erzeugnisse ewetzen lassen, wenistens
zu einem erheblichen LTeilc aus Gebieten bezichen
önnen, in denen wir die Herrschaft ausüben. Das
Kricusziel der Kolonialrerwaltung ist cs, unseren
Kolonialbesitz beim Fricdensschlug so abzurunden
und auszugestalten, daß er dieser Forderunk Ferert
—
werden kann. nsere Schutzgebicte standen
Ausbruch des Wrieeess noch in den Anfüngen der
Entwicklung: mehr als Bruchteile unseres Bedaris an
nuherdeutschen ohstoffen und Nahrungsmitteln zu
liesern, waren sice noch nicht imstande. Schon jctzt
virkleh hoch entwickelte außcreuropäische Gobiete
werden wir kaum erwerben können. Mit aller Kral#
werden wir nach dem Friedensschlug darnn gehen
müssen, unseren Koloniulbesitz. wic er sich alsdann
da#stellen wird, zur Blürc zu bringen, seine Erzeugung
und seine Auskuh# von Stoffen, die wir gebrauchen.
zu för *
mäßiger Ausbau und zweckmähige Verwaltung unserer
Kolonialbahnen wird danach eine der vornchmsten
Aufgaben der Holonialverwallung nach dem Kricge sein.
Wie der Ausbau scin wird. hüngt von der Geslaltung
unseres Koloninlbesi#zes ub. Dus lüß#t sich noch nicht
überschen. Die Pveersmcice Ausgestaltung der Ver-
waltung aber ist cine Frage,
schluh an die vorliegende Arbeit. Schon bier cinige
Worte sagen lassen. Es handelt sich dubei um diec
Tarifpolitik und um die Organisation, Stantsbahn-
Privatbahn, Staatsbetricb-Privatbetrieb.
Mit Recht wei.lt Baltzer darauf hin, daß Eisen-
bahnen, die der Erschheßhung von Neuland diencn
wollen, eine weitherzige Tarikpolitik treiben müssen.
Die Tarite sind, sagt er, so niedrig zu sichlen, dan
unter ihrer Herrschaft neuer Verkehr geweckt und
neue wirtschaftliche UInternehmungen geschaffen werden
können, daß dic allgemeinen und gemeinwirtschaft-
lichen Interessen, sowic wichtige Erwerbszweige des
Landes gefördert werden und der Wohlstand der Bhe-
völkerung durch den gteigenden Verkehr im weitestem
Umfange gehoben wird (S. 430). Diesen Worten kann
man nur durchnus zustimmen. Wenn wir nach dem
riege in unseren Schutzgebicten Produktionssweie,
die bisher noch in den Anfüngen siecken. in imnochem
Um fange zur Blüre pringen wollen, eiwa die Baum-
wollkultur, so können wir das nur erreichen, wenn
wir in unserer Tarifpolitik soweit als mötlich ent-—
tverentommen. Wenn Ballzer weiter ausführt, die
lebhafte Enticklung des Verkebrs in Neulüsdem
erfordere cine grohe Beweglichkeit in der Behandllung
über dic sich im An-
über die Umgestaltung und
der Tarile, besonders dnnn, wenn den Erzeuggnissen
der Landwirtschaft und der Pflanzungsbetriebe jeweils
Absatz und Ausluhr unter den sich häufig verindern-
den Verhältnissen heimischer und fremder Märkte
ermöglicht und gesichert werden solle, so muß man
anch mit diesem Satsc voll einvesstanden sein. Tur
möchten wir einen weitergehenden Schluß aus ihm
zichen, als Baltzer es zu tun scheint: im Int beresse
der notwendigen c#lichken. der Tarife würclen wir
ü zweckmägig oraehten, daß Tariländerungen
nicht ledixglich von der Zenirale in Berlin, sondern
in gewissem Umfange auch von den Gourernenren
rgr werden können.
Vomussctzung dafür, dalz eine weitherzige und
bewegliche Tarikpolitik getricben werden kann, ist eine
ennrechende Organisation. Baltzer ist ein Ver-
echter der Pranthahnen — mit Rccht. Von anderen
Gründen, wic sic auch Baltzer anführt, abtgeschen:
Privatbahnen sind he in der Lage. in Nenänderrr
dic nicht ganz besondere Vorteilc bieten, in denen
vickmehr die ganze Produktion für großen Verkehr
erst geschalfen werden muh, die notwendige entgegen-
kommende Tarifpolitik zu (reiben. Sie müssen aueh
auf andere Interessen uchten, als auf die Entwicklung
des Schutzgebietes. Von Bedentung ist in dicsem
Zusammenhang. daß die Engländer. deren Eisen-
bahnen zu Hause ganz ausschlichlich in privaten
Hänen eind. in Afrkn fast durchweg Stantsbahnen
haben. Man vergleiche auch dic Aulterung von Lord
Cromer. die Baltzer (S. 101) anführt, in der Cromer
gerade die Interessen der Algemeinhcit betont, um
sein Festhalten an den Staatsbahnen zu begründen.
Wenn auch wir in unseren Schnt-zgebicten nach anfäng-
lichem Schwanken fast völlig zum System der Stants-
bahnen übertetanten sind. so war cas eine riehtige
inlieh licgen die Dinge bei der Frage Stants-
benrichn breatenten Ein Unternehmer. der eine
stantliche Bahn pachtetl, kann sich niemals völlix der
Tarifhoheit der Vervultung unterwersen. Stets wird
er den vollen oller doch einen starken Einfluß auf
die (iestaltung der Tarike heanspruchen, und er wircl
seihen Einflug in seinem eigenen Interesse baw. in
dem seiner Aktionärc geltend machen müssen. Dacß
sich daraus C(icgensitzc zwischen den Intercssen der
Allgemeinheit #nd den Interessen des Unternehmers
ergeben können, haben wir bei den Verhandlungen
Vereinheulichung der
Taril## in Südwestafrikn. die kurz vor dem Kriege
statilunden. in reichem Alaßc erfnhren. Daß der
Privatbetrich auch seine Vorteile hat, und zwur gerade
für den Bahnbetrich in Kolonien. namentlich wegen
sciner kröheren Freihecit in bezug auf die Anstellung
von Personal, (arf nicht überschen werden. Die Vor-
teilo beider Betrichsformen Cischeinen vereinigt und
Gegensälze der gennannten Art erscheinen ausgeschalten
in Belrieben von der Konstraktion der Ostafrikn-
nischen Eisenbahngesellschaft, die heute im wvecsent-
liehen ein stantliches Unternehmen darstellt, das in
den * einer Privatgesellschaft. beirieden wird.
cc erwähnt, hal Bultzer seinc Arbeit schon
vor Wlie eu des Kricges ubucschlossen. Die 1
leutung dier Eisenbahnen für liie Verteidigunn
unserer Schutzgebiete hnt er unter diesen Um
stünden naturgemütz kaum berührt. Heute ist der
Krieg in sein letztes Stalimm getreten. Wenn wir
aus Alrika eingehende Berichte über die Leistungen
unserer Schutzgebiciebahnen nuch noch nicht erhalten
haben. 80 können wir (loch schon erkennen, daß die
Eisenbahnen unseren Schutztruppen und unseren Ver-
wallungen in Kampfe geen dic übermitchtigen Cegner