torium nach Transvaal geschickt hätte, würde keine eng-
lische Regierung stark genug gewesen sein, um das eng-
lische Volk daran zu verhindern, die Kriegserklärung
gegen Deukschland zu erzwingen, und aus diesem Kriege
würde ein Weltkrieg geworden sein. Denn der fran-
zösische Bokschafter in London, Herr v. Cour-
cel, Habe ihm bereiks im Aufkrage seiner Re-
gierung mirgekeilt, daß im Falle eines eng-
lisch-deukschen Krieges Frankreich eine sehr
wohlwollende Neukralikät beobachken, wahr-
scheinlich sich aber auch akkiv am Kriege bekei-
ligen würde.
Selbst die Lehren dieses drikken Versuchs haben die
Hoffnung, daß Frankreich sich dennoch einmal zu aufrich-
tigem Anschluß an den Dreibund enkschließen würde, nicht
ganz erstickt. Auch Herr v. Bülow hak, als er Skaaks-
sekrekär geworden war, vorsichtige Schrikke in dieser Rich-
kung unkernommen, und sie haben sich nach mehrmaligen
Wiederholungen schließlich sogar zu einem Verkrage ver-
dichtet, der wiederum, weil Frankreich nicht für ihn zu ge-
winnen war, die Lebenskraft einer Einkagsfliege hakte, zu
dem Verkrag von Björkö. Die Anklageschrift der Herren
Bourgeois und Pagss erhebk deshalb, weil diese An-
näherungsversuche, wie in der Transvaalkrise, immer
wieder von Verständigungsversuchen mit England abge-
löst wurden, den Vorwurf, daß wir dabei nur die Absicht
gehabt hätten, zwischen England und Frankreich oder
zwischen Frankreich und Rußland Zwiekrachk zu säen,
um nach dem Grundsatz divide et imperar die Vorherr-=
1) Siehe „Lebenserinnerungen und policische Denkwürdigkeiten“ von
Hermann Freiherr v. Eckardestein, Bd. 1. S. 276.
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