low sandke, erzählt er zum Schluß: „Es wurde auch
viel über Dänemark gesprochen, und drückte der Zar
den Wunschaus, wir möchken in Erwägung ziehen,
ob nichk irgend eine Form zu sinden wäre, durch die wir
beide dem König Christian seinen Länderbesitz garankie-
ren könnken, da eine Neukralikätserklärung uns nichks
nütze, bei der die Dänen, ihrer Ansichk nach mit Recht,
seindliche Schiffe direkk in die Ostsee vor unsere Häfen
loolsen könnten. Im Falle der Gegner die Neukrali=
kät Dänemarks nicht respekliere, was bei der großen
Schwäche des Ländchens anzunehmen sei, dann lege er
sofork die Hand darauf, und das neutrale Reich sei auf
des Feindes Seike zum Mikkun gezwungen und gewähre
ihm eine vorkreffliche Basis für seine Operationen gegen
unsere Küsten. Dänemark sei nun einmal ein Oflseestaar
und keine Nordseemacht. Ich versprach, mik Ihnen dar-
über zu beraken.“?
Wer alfo die Absichr, für den Fall eines Krieges Däne-
mark zum Schutze seiner Neutralikät zu besetzen, zum
Gegenstand einer Anklage machen will, der muß diese
Anklage gegen den Zaren, den Enkel des Königs von
Dänemark und den Bundesgenossen Frankreichs, rich-
ken, über dessen Friedferkigkeit und Lopyalikät die An-
klageschrift einige Seiten vorher ein rühmendes Loblied
1) Akten XIX. 2, S. 464, Nr. 6220.
2) S. hierzu auch die Urkunden im Kap. 129, Bd. XIX. 1 der Akten
über die Sperrung der Ostsee, aus denen hervorgeht, daß die Neutrali-
sierung Dänemarks vom Prinzen Hans von Glöcksburg, dem
Bruder des Königs Christian, schon im Jahre 1903 angeregt worden
war und der Zar schon damals den Vorschlag gemacht harte, im Fall
eines Krieges mit England Dänemark mit Deutschland gemeinsam zum
Schutze seiner Neukralikäk zu besetzen.
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