erster Linie Rußland, darauf hingearbeitet haben, den
serbisch-österreichischen Konflikt durch ihre widerrechtliche
Einmischung in einen europäischen zu verwandeln.
Eine der wichrkigsten unker diesen Taksachen ist die, daß
die Männer, die für den Einkrikt Deutschlands in den
Krieg verankworklich sind, keine Kriegsziele hakken.
Es ist doch undenkbar, daß irgendein Mensch, der seiner
Sinne mächtig ist, mit Absicht einen Krieg herbeisührk,
ohne sich vorher überlegk zu haben, was er durch einen
solchen Krieg erreichen will. I#an wird aber vergebens
nach irgendeinem Schriftstück oder irgendeiner Außerung
deutscher Fürsten oder Staaksmänner suchen, worin vor
dem Kriege eine solche Uberlegung Ausdruck gefunden hak.
Dagegen besitzen wir eine ganze Reihe von urkundlichen
Zeugnissen dafür, daß russische und französische Staaks-
männer vor dem Ausbruch des Krieges mikeinander ver-
abredek haben, was sie im Fall eines allgemeinen euro-
päischen Konfliktes für ihre Länder verlangen wollken.
Auf ein in den Papieren Iswolskis enkhalfenes unwider-
legliches Dokumenk dieser Ark will ich hier hinweisen.
In einem Telegramm, das Iswolski am 13. Okkober
1914 aus Bordeaux an Sasonow sandte, teilte er mit,
daß er ausführlich mit Delcassé über Frankreichs und
Rußlands Kriegsziele gesprochen habe. Welche Ziele das
waren, das habe ich in den vorhergehenden Kapiteln des
öfkeren erwähnk. Rußland verlangke die M#eerengen und
Konstankinopel, Frankreich Elsaß-Lokhringen, und der
russische Botschafter und der französische Minister des
Außeren waren sich darüber einig, daß das Deutsche
Reich vernichlek und die milikärische und politische Kraft
Preußens soviel wie möglich geschwächt werden sollke.
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