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seiner Verwirklichung nahe. Doch das Werk der
Revolution, so grossartig es in mancher Hinsicht sein
mochte, musste notwendig scheitern, weil es auf dem
unmöglichen Boden einer deutschen Volkssouveränität
sich erheben sollte und allzu wenig die Realitäten des
politischen Lebens berücksichtigte. Aber trotz der
herben Erfahrungen war die Überzeugung von der
Notwendigkeit einer politischen Einigung Deutschlands
ungebrochen. Immer wieder wurden neue Pläne zur
Verwirklichung des Ideals entworfen. Doch erst der
Krieg, die ultima ratio im Leben der Völker, räumte
die grössten Schwierigkeiten hinweg und schuf die
Grundlage für den neuen deutschen Verfassungsbau.
Und auf dem Schlachtfelde wurde dann auch das
deutsche Kaisertum, das alte Symbol der Einheit,
Kraft und politischen Macht der Nation, wieder auf-
gerichtet, wie es in hoher Vorahnung König Friedrich
Wilhelm IV. vorausgesagt hatte, als ihm vom deutschen
Volke im Jahre 1849 die Kaiserwürde angetragen
wurde.
I. Kapitel.
Die äussere Stellung des Kaisers.
1. Abschnitt.
S 2. Titel; Zivilliste; Insignien der kaiserlichen
Würde; Residenz des Kaisers.
Dem Träger staatlicher Gewalt pflegt eine be-
stimmie, auf das Wesen seiner öffentlichen Rechts-
stellung hinweisende äussere Bezeichnung beigelegt
zu werden. Im neueren Staatsrecht der meisten