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nicht beizulegen. Wird für die Einprägung eines angemessenen Wort-
schatzes in III die Benutzung eines Vokabulariums für wünschenswert
erachtet, so ist darauf zu halten, daß es mit der Lektüre in Verbindung
steht und nach Bedeutung und Ableitung der Wörter geordnet ist.
2. Lektüre. Der Unterricht muß, beruhend auf grammatischer
Gründlichkeit, den Gedankengehalt und die Kunstform des behandelten
Werkes in seinen Teilen und seinem gesamten Umfange ins Auge
fassen. Bei der Durchnahme größerer Dichtwerke sind behufs Er-
gänzung des in der Ursprache Gelesenen von dem Lehrer gute Über-
setzungen heranzuziehen. Die Lektüre Tenophons ist in der Regel mit
UIIabzuschließen. Für die Homerlektüre empfiehlt sich die Aufstellung.
eines Kanons, welcher aus beiden Gedichten die Abschnitte bezeichnet,
die regelmäßig zu lesen, die nicht zu lesen, und die der Auswahl frei-
zustellen sind. Zur Bewältigung der Schwierigkeiten, welche bei der
Tragikerlektüre die Chorlieder dem Verständnisse bieten, bedarf es
ausgiebiger, die häusliche Vorbereitung der Schüler ersetzender Hilfe-
von seiten des Lehrers; dasselbe gilt für schwierigere Teile der
Prosalektüre, z. B. für manche Reden bei Thukydides. Auswahl und
Behandlung der Platonischen Dialoge richtet sich in erster Linie nach
dem ethischen Inhalte derselben, nimmt aber auch auf die philosophische
Entwickelung überhaupt sorgsam Rücksicht. Im übrigen wird auf die
Bemerkungen für die lateinische Lektüre (s. S. 30 f.) verwiesen.
Das in II und I etwa in Gebrauch zu nehmende Lesebuch hat
die Aufgabe, neben der ästhetischen Auffassung auch die den Zusammen-
hang zwischen der antiken Welt und der modernen Kultur aufweisende
Betrachtung zu ihrem Rechte zu bringen.
5. Französisch.
A. Gymnasium.
a) Allgemeines Tehrziel.
Verständnis der bedeutendsten französischen Schriftwerke der letzten
drei Jahrhunderte und einige Geübtheit im mündlichen und schriftlichen
Gebrauche der Sprache.
b) Tehraufgaben.
IV. 4 Stunden wöchentlich.
Einübung einer richtigen Aussprache. Lese= und Sprechübungen
in jeder Stunde. Aneignung eines mäßigen Wortschatzes.
Einprägung der regelmäßigen Konjugation und von avoir und-
Stre. Geschlechtswort, Hauptwort, Eigenschaftswort nebst Steigerungs-
formen und Bildung des Umstandswortes; Erlernung der Fürwörter
und der Zahlwörter.