Full text: Leitfaden für das Preußische Jäger- udn Förster-Examen.

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welche zum Bearbeiten im Rohen dient und eine doppelseitige Zu- 
schärfung der Schneide hat, das Beil, welches mehr zum Entästen 
und Reinigen dient und nur eine Schneidenschärfung hat und die mit 
einer Hand zu führende kleine mehr haumesserähnliche Heppe. Axt 
und Beil (vergl. Figur 132, 133) bestehen aus der eigentlichen Agt — 
Beil und dem in das Oehr des hinteren Theils — Haus oder Haube 
genannt — eingesteckten Helm (Stiel); der Vordertheil der Axt setzt sich 
aus den beiden zusammengeschweißten Blättern zu- 
sammen, die vorn gut gestählt sein müssen und 
in die Schneide auslaufen. Am meisten empfehlen 
sich Aexte mit etwas geschwungenem und unten 
verdicktem (Nasel) Helm mit einer von der Schneide sich etwas ab- 
wendenden Richtung, weil der Hieb dadurch wurfartiger und kräftiger 
wird, auch die Arme am wenigsten erschüttert werden. Man hat 
    
  
—— il 
Figur 132. 
  
  
FiguUur 1. 
zuweilen zweierlei Aexte, die leichtere Fällaxt und die schwerere 
Spaltaxt. 
Das Beil kommt bei den Holzhauern seltener vor, es ist das 
Hauptinstrument des Zimmermanns. Die Heppe (Faschinenmesser) 
kommt hauptsächlich beim Entästen und im Niederwaldhiebe vor. 
Zum Spalten bedient man sich der schweren Spaltaxt und eiserner 
oder hölzerner Keile; mit ersteren arbeitet man besser, doch springen sie 
leichter aus; die hölzernen Keile fertigen sich die Arbeiter aus zähem 
Hainbuchen= oder Buchenholz und lassen meist oben einen eisernen Ring 
umlegen; hölzerne Keile werden mit der Axthaube, eiserne mit eigenen 
Holzklöppeln eingetrieben. 
Die Waldsägen unterscheidet man folgendermaßen: 
1. Nach der Art der Befestigung des Griffes: 
A. Oehrsägen: An den Enden des Sägeblattes sind Oehre zum 
Durchstecken der Holzgriffe angenietet. (Figur 136.) 
Westermeier, Leitfaden. 7. Aufl. 23
	        
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