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ci#e schön, wie unermeßlieoh schön unser Vaterland ist. Wir
faen es, daß es an unser Herz sich anschmiegt, dab es uns um-
Fänot m unæerreißbaren Banden, und wir hören den Ituf, der an
Jeden deztschen Manz ergeht: „Schätze mich“
Handere im Frihjahr Rindu an den Rhein, durchæiehe Schioaben-
land und das traute Thüringen. Sei ein willhkommener Gast am wohl-
gedechten Tische des westfũlischen Bauern; dann geh hinab und wirf
einen Bliek auf das ewige Meer, an dessen Strand ein Bollwerk
Deutschlunds, „Wilhelmshaven“, liegt. Ziehe uweiter in die Gesilde
Schleswig-Holsteins. Die alten Städte des Hansabundes begrüßen Dich
mit ihren unermeßlichen Ieichtümern, Berlin mit seinen vielen glüick-
lichen und — leider aueh vielen unglücklichen Menschen. Weiter geht
es sdivurts nach Potsdam und Halle mit ihren Erinnerungen an den
großen Köniꝗ und den hindlieh frommen August Hermann M’ancke.
Versũume nicht Thüringens schöne Berge æu besuchen. Hier findest
Du auch die an geschichtlichen Erinnerungen üiberreiche Wartburg bei
Eiserach. Doch ohne Aufenthall weiter dureh die herrlichen Berge
Bayerns, die weinumrankten Hõhen Sachsens, ostrockrts ins Urgebirge
Deutschlands, ins Riesengebirge. Ja, Deutschland ist schön und auch
die Ebenen Ost- und Westpreußens sind nicht reiælos; denn Hüugel,
Seen und Wäãlder schaffen mannigfache Abuwechslung.
Was ist es u#n, 2bas di Vöeral! siehst, ioas ist es, das aus den
Augen der meisten Bewohner Dir entgegenleuchtet, das Dich üuberall
rwillkommen sein läßt? Ist es das Wonhlleben des Volkes? Vein. Du
wirst überall viele Menschen finden, die mit ihrem Lose nicht æaufrieden
sind; die gibt es im Westen wie im Osten; aber warum sind der
leteteren gottlob auf dem Lande 80 wenige im Fergleich æu den Be-
wohnern der Städte, die trotæ größeren Perdienstes und bequemeren
Lebens rceit unæufriedener sind?
Siehe, das ist der Segen des Eigentums, des Besitaes, und
sei es nur ein Stückehen Landes, sei es nur eine Hüutte, deren Dach
auf den Boden stößt; das ist der Segen des Daseins in und mit der
schönen Gottesnatur, des Lebens im friedlichen Reiche der Pflaneen-
welt, unter dem blauen Himmel, über dem wir den Hort der Gottes-
liebe au finden hoffen; das ist die Freude am friedlichen Kampfe
mit den Gewalten des Naturlebens. Dberalt ist das Leben ein
Kampf, der da am schuersten ist, wo auch der Mensch als
Gegner auftritt. Auf dem Lande, 200 auch der uwenig beqgüterte