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um alte Empfindungen nicht wieder aufzuwärmen, bisher unterlassen habe,
meinerseits, wenn der Kaiser es genehmigt, der Oeffentlichkeit übergeben;
dann werden Sie sehen, was Onno Klopps Dokumente dagegen werth find.
Geiterkeit rechts.) ·
Der Herr Vorredner hat damit begonnen, daß er meine Data wegen
der Sparkassen theils angezweifelt hat, theils fie in Widerspruch zu bringen
gesucht hat mit den finanziellen und wirthschaftlichen Beschwerden über die
im preußischen Landtag so häufig und auch von meiner Seite geklagt wird.
Ja, meine Herren, diese Sparkasseneinlagen sind ja, wie ich schon vorgestern
bemerkt habe, kein Beweis dafür, daß die ganze Nation reich ist; aber daß
derjenige Theil der Nation, der in die Sparkassen einzulegen pflegt, in seiner
Wohlhabenheit gestiegen ist und in den letzten acht Jahren in erheblichem
Fortschritte (Widerspruch links; Zustimmung rechts) — sehr erheblich, das
beweisen sie ganz unzweifelhaft meiner Ueberzeugung nach. Wir haben ja
Arm und Reich bei uns. Arm ist bei uns in Preußen vor allen Dingen
der Fiskus; die Hauptsteuerobjekte sind dem Reich übergeben worden, und
in Benutzung derselben steht uns eine Obstruktionspolitik gegenüber, die wir
bisher nicht haben überwinden können. Daß die landwirthschaftlichen In-
teressen, also die Interessen der großen Mehrheit — von 3/ bis / der
Bevölkerung — nicht in einem blühenden Zustand sind, das werden Sie aus
meiner Statistik ersehen. Wenn ich die Durchschnittsziffer der Spareinlagen
ziehe — ich habe hier die Einlagen nach den verschiedenen Provinzen ge-
schieden —, so werden Sie finden, daß am tiefsten unter dem mittleren
Durchschnitt die rein ackerbautreibenden Provinzen stehen und am höchsten
die industrie= und handeltreibenden Provinzen.
Es kommt auf die Gesammtheit im Durchschnitt auf jeden Kopf —
auch das Kind in der Wiege — 80 Mark Sparkasseneinlage in der ganzen
preußischen Monarchie. Ich werde Ihnen nun diejenigen Angaben machen,
die erheblich darunter sind. Da ist erstlich einmal Ostpreußen mit 15 Mark
im Durchschnitt; Westpreußen mit 22 Mark; Brandenburg mit 54 Mark
erreicht den Durchschnitt der Gesammtheit auch nicht; Posen zählt 15 Mark
gleich Ostpreußen, als eine industriearme und wenig Handelsverkehr habende
Provinz; Schlesien 44 Mark; dann kommen Sachsen mit 104 Mark,
Schleswig-Holstein mit 241 Mark, weil es Handel, Seefahrt, also Wohl-
habenheit hat. Ich gebe zu, Schleswig-Holstein ist ebensowohl eine Acker-
bauprovinz; aber gerade der Großgrundbesitz, der gewöhnlich die Scheibe
bildet, nach der geschossen wird, der ist in Schleswig-Holstein doch so gering
vertreten, wie kaum in den anderen Provinzen, — der Besitz ist vorwiegend
ein bäuerlicher. Hannover hat 150 Mark, Westfalen 192 Mark pro Kopf,
und Hohenzollern — wieder rein ackerbautreibend — 50 Mark. Sie werden
daraus ersehen, daß die rein ackerbautreibenden Provinzen sich lange nicht
einer so blühenden Situation in Bezug auf die Sparkasseneinlagen erfreuen,
wie die rein industriellen und merkantilen, und daß eben unter dem heutigen
Regime sich die Güter dieser Welt ungleich vertheilen.
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