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der Geschäfte, der wir das gleiche Vertrauen schenken wie der
mit ihr so eng verbundenen Heeresleitung. Wir danken Gott,
daß es auch damit bei uns gut bestellt ist. Daß unser Volk
innerlich und äußerlich einig aus tiefster Ueberzeugung seiner
Regierung und Heeresleitung folgen darf, dazu hat der Zehnverband
mit seinem Gebahren in der Angelegenheit des ersten offiziellen
Friedensangebotes alles mögliche beigetragen, Den Zweifelnden.
Irrenden, den Hetzern und Mißvergnügten, die es in allen Ländern
gibt, ist durch das, was eben geschah und nicht mißdeutbar ist,
der letzte Wind aus den matten Segeln genommen. Wir brauchen
wahrlich den Vorwurf des Pharisäertums nicht zu scheuen, wenn
wir sagen von uns, daß wir die bessere Sache vertreten und daß
wir sie besser führen als Jene. Wir brauchen uns aber auch nicht
sagen zu lassen, daß es irgendwie an der Mannhaftigkeit und
Selbstachtung gefehlt habe.
Hat auch das hohe kaiserliche Friedenswort sein Ziel nicht
erreicht, so blicken wir dennoch, ja erst recht mit Stolz auf das-
selbe zurück und schöpfen aus ihm eine neue, edle Kraft. Es
gilt, den moralisch längst gewonnenen Krieg durch weitere Waffen-
erfolge auch zum vollen militärischen und politischen Sieg zu
führen. Nicht Friede ohne Sieg — sondern Friede durch den
Sieg der deutschen und der mit ihnen verbündeten Waffen !