Full text: Also sprach Bismarck. Band II. 1870 - 1888. (2)

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erklärten, sie müßten Metz ebenso haben, wie Straßburg, da- 
mit sie die Sicherheit unserer Grenzen verbürgen könnten“. 
Bismarck führte Lesseps in den Garten des Reichskanzler- 
palais, und ihn am Arm nehmend, sagte er: „Jch muß hier 
fast als Einsiedler leben. Elücklicherweise habe ich hier diesen 
Garten, wo ich mir die zu meiner Gesundheit notwendige 
Bewegung machen kann. Ich habe Ihnen eben von meiner 
Volkstümlichkeit gesprochen. Sie hindert znanchmal ebenso 
wie der Volkshaß. Früher konnte ich in Berlin nicht über 
die Straße gehen, ohne daß die Leute vor mir ausspuckten, um 
mir ihren Abscheu auszudrücken. Jetzt drängt man sich mir 
derart in den Weg, daß ich kaum mehr ausgehen kann. Viel- 
leicht kommt noch ein Tag, wo man wieder vor mir aus- 
spucken wird. Das ist unser Aller Geschick. — 
Wenn Sie Herrn Grevy'’) sehen, so sagen Sie ihm 
bitte, daß ich vor seinem Charakter die höchste Achtung habe, 
und daß ich fest glaube, er habe seinem Lande viel Gutes 
erwiesen. Ich betrachte ihn als einen Mann der Vorsehung, 
und zweifle, daß in den heikeln Verhältnissen, in denen sich 
Frankreich während seiner Präsidentschaft schon so oft befunden 
hat, irgend ein anderer Politiker so mäßigend und frieden- 
stiftend hätte wirken können, wie er es getan hat, ohne daß 
er sich dabei den Anschein gab, in die äußeren und inneren 
Angelegenheiten des Volkes einzugreifen. Ihr hiesiger Bot- 
schafter Herbette hat seine schwierige Aufgabe vortrefflich er- 
faßt. Nie war ein Botschafter offener, ehrlicher, bestimmter. 
Ich schätze ihn hoch und bin glücklich, Ihnen zu wiederholen, 
daß dank ihm gegenwärtig Alles geschlichtet ist.“““) 
bei Biomarck schon nach den ersten deutschen Siegen die Absicht 
feststand, wenigstens Elsaß nicht mehr herauszugeben. 
*) Den Präsidenten der französischen Republik. 
*.) Nach der „Post“, Nr. 73 vom Jahre 1887 sagte Bis- 
marck: „Ein Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist weiter 
denn je in die Ferne gerückt. Mein eine Zeit lang bestandenes 
Mißtrauen ist durch die von Frankreich abgegebenen Er- 
  
 
	        
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