Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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schen Kinder im Zuge sei, und auf die bejahende Antwort Bis- 
marcks erzählte er erfreut, derselbe sei auch sein Erzieher 
gewesen., Entschieden amüsiert äußerte Bismarck: „Nun, da 
hat er ja seine Probe bestanden.“ 
In Friedrichsruh gab er dann Hahn die beiden in 
Wittenberge überreichten Zettel mit seiner Unterschrift zurück 
und bejahte zum Abschied vergnügt die Frage, ob er 
auch dem Abgeordneten Schoof Grüße mitnehmen dürfe. 
Friedrichsruh, 20. November 1891. 
Unterredung mit der Abordnung des Braun- 
schweiger plattdeutschen Vereins, betreffend Platt- 
deutsches.“ 
Nach Entgegennahme des Bismarck überreichten Di- 
ploms““) kam derselbe bei der Besichtigung des Braun- 
schweiger Wappens auf die Niederdeutschen zu sprechen und 
äußerte, daß der Wandertrieb der Niederdeutschen im Gegen- 
satz zu der Seßhaftigkeit der Oberdeutschen stets ein starker 
gewesen sei. „Schon in der frühesten Zeit sind die wandernden 
Stämme fast nur plattdeutsche gewesen; die Oberdeutschen 
haben im ganzen still gesessen, so die großen deutschen Wander- 
völker, Goten, Burgunder, von denen nur wenig Spuren 
*) „Braunschweigische Landeszeitung“ Nr. 533 vom 20. No- 
vember 1909. Nach einer Mitteilung von Th. Reiche. Vergleiche 
auch den Bismarck-Bund August 1908, S. 123f. 
"*#) Die bei dieser Gelegenheit erfolgte Ansprache Bismarcks 
findet sich abgedruckt in meinem Werke: Die Ansprachen des 
Fürsten Bismarck, Bd. I, S. 174. Der Fürst fragte gelegentlich 
auch nach den militärischen Verhältnissen der Herren, und nach- 
dem Reiche mitgeteilt hatte, daß er bei der 5. Braunschweigischen 
Batterie gedient habe, Wurm, daß er nicht Soldat gewesen sei, 
und ein Dritter von seiner Dienstzeit beim Braunschweigischen 
Husaren-Regiment Nr. 17 berichtet, sagte er: „Das ist ein schönes, 
stolzes Regiment, ich habe mich jedesmal gefreut, wenn ich es 
im Feldzuge gesehen habe!“
	        
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