Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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geben, und empfahl, daß man, so weit es irgend angängig 
sei, dem Votum der Vertreter der letzteren sich anschließen 
und nur aus zwingenden Gründen ihm entgegentreten möge. 
Dem Projekte eines Eisenbahnbaues Wandsbeck—Tittrau 
— Mölln wandte er sein lebhaftes Interesse zu, indessen 
warnte er davor, über unerwartete Vorlagen, wie deren eine 
der Antrag des Oberbürgermeisters Rauch sei, „der Kreistag 
möge seine Geneigtheit ausdrücken, den Bau der Eisenbahn 
Wandesbeck—Trittau—Mölln zu fördern und die Einleitung 
der nötigen Vorlagen gutheißen“, zu beschließen. Nach längerer 
Debatte wurde auf Antrag Bismarcks beschlossen, den Kreis- 
ausschuß zu beauftragen, die Anregung des Oberbürger- 
meisters Rauch, von Kreiswegen das Eisenbahnprojekt Wands- 
beck—Trittau—Mölln zu fördern, zu prüfen und das Er- 
gebnis dieser Prüfung zur Vorlage zu bringen.“) 
Friedrichsruh, 31. März 1892. 
Kußerung gegenüber dem Redakteur von „Schorers 
Familienblatt" Dr. W. Hirsch.““ 
Bismarck (bei Besichtigung der Nummern des Blattes, 
die seiner in Wort und Bild gedachten): „Sie haben mir viel 
Freude gemacht; in vielen schlaflosen Nächten erinnert man 
sich der Zeit, wo man sich nicht zu ärgern brauchte.“ 
) Nachdem Bismarck bei Gelegenheit seines Besuches in 
Hamburg am 19. März 1892 abends seinen Salonwagen wieder 
bestiegen hatte, lehnte er sich zum Wagenfenster hinaus und begann 
eine Plauderei mit dem vor demselben stehenden Publikum. Unter 
anderm richtete er einige Worte an den das Kommando auf dem 
Bahnhof führenden Polizeisergeanten, wobei er sich nach Einzeln- 
heiten, über die Hamburger Schutzmannschaft, deren Dienst usw. er- 
kundigte, worauf der Polizeisergeant Auskunft erteilte. Im Laufe 
des Gesprächs ergab sich nun, daß gerade vor dem Fürsten ein 
strammer Schutzmann stand, welcher im Halberstädter Kürassier- 
regiment, dessen Chef bekanntlich der Fürst war, gedient hatte. 
Auch an diesen richtete der Fürst freundliche Worte. „Hamburger 
Nachrichten“ vom 19. und 20. März 1892. A. A. M. A. 
"*) „Bromberger Tageblatt“ Nr. 99 vom 28. April 1892. 
 
	        
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