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vertretungen und Abordnungen der Krieger und Turnver-
eine ausgefüllt. Ueberall weißgekleidete Jungfrauen und
Reden über den Erbfeind, aber kein Buffet. In Kreuznach
war ich so elend und ärgerlich, daß ich den Wagen nicht ver-
lassen wollte. Da sah ich, daß außer einer Festjungfrau
mit einem Blumenstrauß eine andere mit einer rechtschaffen
großen Weinflasche und einem handlichen Becher auf dem
Perron stand. Ich arbeitete mich auf sie zu und leerte den
vollen Becher auf einen kräftigen Zug. Nie im Leben habe
ich eine solche Wirkung von einem Glas Wein verspürt. Es
rann wie neues Leben durch den Leib und ich fühlte mich
plötzlich gesund und frisch an Geist und Körper; bis nach
Berlin aber bedauerte ich, daß mir im Gedränge und der
Hast der Abfahrt der Rest der köstlichen Labe entgangen
war. Ich ließ mich dann erkundigen, was ich getrunken habe,
und erhielt die Auskunft, es sei Schwarzhofberger gewesen.
Seit der Zeit lasse ich ihn nicht ausgehen. Er ist es, was
gewisse liebenswürdige Zeitungen der Farbe nach für Cognac,
mit etwas Wasser verdünnt ausgeben.“)
*) Die „Freisinnige Zeitung“, die damals das Gras wachsen
hörte, schrieb in der Nr. 140 vom 18. Juni 1892: „Fürst Bismarck
ist auch zu dem neuen Kölner Blatt, welches der frühere Redakteur
der „Kölnischen Zeitung“ Herr Kleser redigiert, in Beziehung
getreten. Man erkennt den Stil des Fürsten Bismarck hier ebenso
scharf heraus, wie in den „Hamburger Nachrichten“. Heftig ver-
wahrt Fürst Bismarck sich in einem Artikel dagegen, als ob er
gegenüber dem Kaiser irgend etwas gut zu machen habe. Ohren-
bläsereien hätten zu seinem Sturze geführt. Diese Ohrenbläser,
so droht der Altreichskanzler, würden in der Geschichte ihrer
zutreffenden Schilderung nicht entgehen, dafür sei gesorgt. Um
das Opfer, den Anschein auf sich zu laden, als habe er Commissione
oder omissione wider den Kaiser sich vergangen, würde Fürst
Bismarck selbst das Reichskanzleramt nicht wieder übernehmen,
so sehr er vielleicht überzeugt ist, daß dessen Führung unter
seinem Nachfolger keine für das Deutsche Reich in jeder Be-
ziehung ersprießliche gewesen ist. Noch weniger aber würde er