Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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lassen; er bedũrfe ihres Rates nicht mehr; seine Entschlüsse 
bezüglich des Fürsten Bismarck stünden fest. 
Mit den Worten: 
„Der Eunuch von Singapur 
Sprach: „Ich bring die seidne Schnur“ — 
der Eunuch hieß natürlich Lucanus, — nahm Bismarck die 
eingehende Erzählung der Ereignisse an diesem Wendepunkte 
vor mir wieder auf. „Ja, noch am Abend des 17. März 
erschien dieser Kabinettschef Seiner Majestät wieder im Reichs- 
kanzlerpalais mit einem amtlichen Ercitatorium wegen meines 
Abschiedsgesuches und mit dem Ausdrucke der Verwunderung, 
daß dasselbe noch nicht eingegangen sei. Der Kaiser erwarte 
es zu einer bestimmten Stunde. 
Diesem bestimmten Befehl Seiner Maojestät gegenüber 
hatte ich das Gefühl wesentlicher Erleichterung und schön 
heraus zu sein. Ich sträubte mich nur dagegen, die schrift- 
liche Erklärung, die Seine Majestät von mir forderte, inner- 
halb weniger Stunden fertig zu stellen, und bemerkte hierüber 
Herrn Lucanus etwa Folgendes: Ich sei bereit, meine schlichte 
Absetzung sofort zu unterzeichnen; zu einem Abschiedsgesuch 
aber, welches das letzte amtliche Schriftstück eines um die 
Geschichte Deutschlands und Preußens einigermaßen verdienten 
Ministers darstelle, bedürfe ich längere Zeit. Das sei ich 
mir und der Geschichte schuldig, die einst wissen solle, warum 
ich meine Entlassung erhalten habe. Dieses eingehend be- 
gründete Schreiben setzte ich am 18. März auf, arbeitete 
daran aber noch mehrere Tage. Denn es war sehr um- 
fänglich geworden und sollte meine letzte amtliche Handlung 
würdig vertreten. 
Uebrigens entledigte sich Herr Lucanus noch eines anderen 
kaiserlichen Auftrags. Er teilte mir nämlich auch mit: Seine 
Mojestät biete mir Allergnädigst an, mich zum Herzog von 
Lauenburg zu machen. Ich erwiderte darauf etwa: das 
hätte ich schon lange werden können, wenn mein Streben
	        
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