Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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danach gestanden hätte. Darauf glaubte mir der Chef des 
kaiserlichen Zivilkabinetts auch noch die weitere Versicherung 
geben zu können: Seine Majestät mache sich verbindlich dafür, 
daß mir zur Ermöglichung der standesgemäßen Führung des 
Herzogtitels und -Ranges eine Dotation bewilligt werde. Ich 
wies auch das bestimmt zurück, indem ich etwa äußerte: ich 
hätte doch eine solche Laufbahn hinter mir, daß man mir 
nicht zumuten könne, dieselbe damit zu beschließen, daß ich einer 
Gratifikation, wie sie eifrigen Postbeamten zu Neujahr zu 
teil werde, nachlaufe.“ 
Blum: „Wäre es nicht möglich, daß ich in meinem Werke 
den Wortlaut jener Denkschrift, Ihres Entlassungsgesuches, 
mitteilte“ 
Bismarck: „Nein, das geht nicht. Denn es ist eine 
Staatsschrift. Sie muß von Berlin aus veröffentlicht wer- 
den. Durch mich darf es niemand tun. Sie wissen, wie oft 
schon ich bei den Angriffen des neuen Kurses auf meine Politik 
und Person, und namentlich bei Widerlegung der Legende, 
daß ich freiwillig gegangen sei, da ich ja ein Abschiedsgesuch 
eingereicht hätte, die Leiter dieses neuen Kurses stets ver- 
geblich um Veröffentlichung jener Denkschrift ersucht habe. 
Wenn ich eine Veröffentlichung von mir aus für erlaubt 
hielte, so hätte ich sie also schon längst abdrucken lassen. Sie 
dürfen also nur als ziemlich bestimmte Vermutung aussprechen, 
daß ich in diesem meinem letzten amtlichen Schreiben die 
gesamte damalige politische Lage und die Gründe erörtert 
haben werde, die mir — wenn nicht der bestimmte entgegen- 
gesetzte Befehl Seiner Majestät vorgelegen hätte — meinen 
Rücktritt, trotz meiner Jahre und Gesundheitsverhältnisse, nicht 
erlaubt erscheinen ließen, weil dieser Rücktritt nach meiner 
Ueberzeugung dem Staatsinteresse widerspreche. Denn 
namentlich in der auswärtigen Politik konnte mich niemand 
ersetzen; niemand besaß meine Erfahrung, niemand das Ver- 
trauen der auswärtigen Mächte — das ich mir in langen
	        
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