Full text: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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sierung im Osten unterstützen sollte Er lobte dam 
Rosebery, beschrieb ihn als eine gute Mischung von Willen 
und Vorsicht und meinte, daß er von allen englischen Staats- 
männern der bescheidenste und ruhigste in seiner Politik und 
Haltung sei. 
Auf GEladstone zu sprechen kommend, rühmte Bismarck 
seine Beredsamkeit, aber er sei immer wie ein unlenkbares 
Pferd gewesen, auf dem mit keinem Zaum zu reiten, auf 
das in keiner Weise Verlaß war. „Ich wäre sehr beun- 
ruhigt und ängstlich, wenn ein Mann wie Gladstone Deutsch- 
land regierte.“ 
Kissingen, 25. und 26. August 1893. 
Unterredung mit dem württembergischen Minister 
Freiherrn v. Mittnacht, betreffend die Bismarck 
dargebrachten Ovationen, Verhältnis zu Caprivi, 
die Fehler desselben, die Kontrolle der Reichs- 
regierung durch die berufenen Faktoren, die „Ham- 
burger Nachrichten“, die Versöhnung mit dem 
Kaiser.“ 
Mit Bezug auf die ihm von dem Publikum fortwährend 
dargebrachten Ovationen bemerkte Bismarck: „Je mehr die 
oberen Regionen sich von mir kühl abwenden, desto mehr 
erwärmen sich für mich die Massen, ich zahle mit derselben 
Münze zurück, und da meine Besucher etwas Politisches von 
mir hören wollen, rede ich vor ihnen, ohne übrigens die 
Gelegenheit zu suchen, als unabhängiger freier Privatmann. 
Persönlich wäre es freilich angenehmer, unpopulär zu sein. 
*) „Erinnerungen an Bismarck“ von Mittnacht, S. 46 f. 
Dieser war der Gast Bismarcks am 25. August beim abendlichen 
Diner und am 26. August bei der Frühstückstafel. Er hatte aber 
auch noch andere Unterredungen mit Bismarck außerhalb der 
Mahlzeiten.
	        
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